Voraussetzungen für Kanalbündelung mit der Databox Speed Dragon

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ich die Kanalbündelung der Databox Speed Dragon nutzen kann, was bringt mir das und wann setze ich diese Funktion am besten ein?

Die Kanalbündelung ist ein Leistungsmerkmal von ISDN und erlaubt die Datenübertragung auf zwei oder mehr Kanälen gleichzeitig. Dadurch erhöht sich zum einen die Übertragungsgeschwindigkeit, zum anderen steigen aber auch Ihre Telefonkosten für die laufende Verbindung entsprechend. An einem normalen Mehrgeräteanschluß (Basisanschluß) haben Sie zwei Kanäle (Leitungen, B-Kanäle) zur Verfügung. Wenn Sie hier mit Kanalbündelung arbeiten und beide Kanäle benutzen, verdoppeln sich also Ihre Telefongebühren.

Da die Datenübertragungsrate zwar erheblich zunimmt, sich aber aus technischen Gründen niemals ganz verdoppeln kann, verschafft Ihnen die Kanalbündelung zwar einen Zeitgewinn, jedoch bei etwas höheren Kosten. Sinnvoll ist die Kanalbündelung deshalb vor allem für die Übertragung großer Datenmengen oder dann, wenn bald der teure Tagestarif der Telekom um neun Uhr beginnt. Wenn Sie mit Kanalbündelung die Übertragung noch komplett zum Billigtarif abwickeln können, haben Sie unter Umständen erheblich Gebühren gespart.

Als wichtigste Voraussetzung gilt grundsätzlich, daß Hard- und Software die Kanalbündelung unterstützen müssen. Speziell die Databox Speed Dragon sollte an Ihrem Rechner über eine Schnittstelle mit Bitratenverdopplung angeschlossen sein. Sie verfügen über eine solche Schnittstelle, wenn der Signalbaustein UART 16650 AF mit bis zu 430 bit/s zum Einsatz kommt. Bei neueren Rechnersystemen gehört das zum Standard. Außerdem muß das Plus Pack oder das ISDN-Accelerator-Pack (Version 2 unterstützt auch Geschwindigkeiten bis zu 430 bit/s) für Windows 95 installiert sein. Zum Schluß brauchen Sie wie schon erwähnt noch eine Anwendung wie Rvscom, die Kanalbündelung unterstützt. Selbstverständlich funktioniert das alles nur, wenn auch die Gegenstelle zur Kanalbündelung fähig ist.