BIOS-Update ohne Risiko

Fast alle modernen Rechner haben ein BIOS, das sich per Software auf eine neuere Version updaten läßt. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie ein Motherboard gekauft haben, das noch neu auf dem Markt ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist dann das BIOS noch nicht optimal an die Hardware angepaßt. Daher liefern die Motherboard-Hersteller neue Versionen nach, die Sie in Compuserve oder im Internet finden. Auf der WIN- Monats-CD 6/96 finden Sie außerdem eine Auswahl der aktuellen BIOS-Versionen.
Wenn Sie das BIOS austauschen wollen, gehen Sie folgendermaßen vor:
Überprüfen Sie zunächst, ob es überhaupt ein neues BIOS gibt und welche Änderungen in der neuen Ausgabe integriert sind. Das erfahren Sie in den Text-Files, die dem BIOS-Upgrade beiliegen. Die Versionsnummer Ihres BIOS erfahren Sie, wenn Sie den PC neu starten. Oben links erscheint der BIOS-Hersteller, etwa AMIBIOS, und darunter die Version, etwa 1.00.04.CB0. 04 ist die Versionsnummer, CB0 der Name des Motherboards. In der Tabelle rechts finden Sie die Namen einiger Motherboards.
Um das BIOS auf den neuesten Stand zu bringen, brauchen Sie eine formatierte Diskette, die die Systemdateien enthält. Die legen Sie sich von DOS aus mit dem Befehl Format A: /s an. Arbeiten Sie mit Windows 95, öffnen Sie das Icon Arbeitsplatz und klicken mit der rechten Maustaste auf das Diskettenlaufwerk-Symbol. Wählen Sie dort den Befehl Formatieren. Im folgenden Fenster klicken Sie das Kontrollkästchen Nur Systemdateien kopieren an und starten den Vorgang.
Auf der so vorbereiteten Diskette entpacken Sie nun das ZIP- oder EXE-File mit den BIOS-Daten. Legen Sie die Floppy ins Laufwerk und starten Sie den Rechner neu. Sollte der PC nicht von der Diskette starten, schalten Sie im BIOS den Befehl Boot Up Sequence auf A: - C: um.
Bei manchen Motherboards müssen Sie einen Jumper setzen, damit sich der BIOS-Chip beschreiben läßt. Sonst ist der Baustein schreibgeschützt. Bei neueren Motherboards, etwa dem Advanced/EV von Intel, ist das nicht mehr nötig.
Das Programm, das die neuen BIOS-Daten in den Flash-Chip speichert, startet automatisch von der Diskette. Legen Sie sich im ersten Schritt unbedingt ein Backup-File Ihrer aktuellen BIOS-Daten an. Dazu bieten die Update-Programme einen Menüpunkt an, etwa Backup BIOS oder Save Flash Memory. Diese Datei speichern Sie auf derselben Diskette. Das ist notwendig, damit Sie Ihr ursprüngliches BIOS wiederherstellen können. Versehen Sie die Floppy nun mit einem Schreibschutz.
Über die Menüpunkte Install oder Update Flash Memory kopieren Sie die neuen BIOS-Daten in den Flash-Chip. Der Vorgang dauert etwa 20 Sekunden.
Starten Sie das System neu, sobald der Schreibvorgang abgeschlossen ist. Achten Sie darauf, auf Systemen, die einen Jumper zum Beschreiben des BIOS benötigen, wieder zur ursprünglichen Einstellung zurückzukehren.