 |
Windows 95 zu alt für neue Hardware
Weil mich beim Kauf neuer Hardware die ständigen Angebote von OEM-Software stören, habe ich seit einiger Zeit auf Vollversionen gesetzt. Dafür gibt es wenigstens Support und keine Probleme mit dem Update. Nun habe ich mir wieder einen neuen Rechner ohne Software gekauft. Seit der Installation meiner Vollversion von Windows 95 hören die Probleme aber nicht auf. Das reicht von falsch oder gar nicht erkannten Komponenten über doppelte Einträge – etwa der PCI-Bridge im Gerätemanager – bis zum fehlenden IDE-Busmastering. Können Sie mir helfen?
Ihre Windows-95-Version ist einfach zu alt für die neue Hardware. Sie bietet noch keine Unterstützung für die aktuellen Chipsätze und Funktionen wie das IDE-Busmastering. Deshalb herrscht in Ihrem Gerätemanager Chaos. Aber Sie brauchen sich nicht zu ärgern und können trotzdem mit Ihrer alten Version von Windows 95 arbeiten, denn selbst Windows 98 unterstützt nicht alle Chipsätze. Die Weiterentwicklung der Hardware schreitet zu rasant voran. Deshalb gibt es Updates der Hersteller, mit denen Sie die Lücke schließen können.
Für Windows 95 gibt es aktualisierte INF-Dateien, die auch die neuen Chipsätze 430HX, 430VX, 430TX, 440FX, 440LX, 440EX, 440BX und 440GX von Intel unterstützen. Für die Installation brauchen Sie nur das selbstextrahierende Archiv 95SETUP-EX.EXE in einen Ordner zu kopieren, durch einen Doppelklick auf den Dateieintrag im Explorer zu entpacken und anschließend die Datei SETUP. EXE auszuführen. Selbst für Windows 98 gibt es eine neue INF-Datei für den Chipsatz 440GX. Die Installation erfolgt analog zum Archiv 98SETUPEX.EXE .
Bei Notebooks ist der Einsatz dieser INF-Dateien nicht empfehlenswert, weil die Hersteller oft spezifische Funktionen integriert haben. Verwenden Sie bitte nur die INF-Dateien des Notebook-Herstellers.
Wenn das System nach der Installation der neuen INF-Dateien die Komponenten nicht automatisch neu erkennt, entfernen Sie die fehlerhaften Einträge aus dem Gerätemanager. Dazu klicken Sie in der Systemsteuerung doppelt auf das Symbol System, markieren im Register Geräte-Manager nacheinander die betreffenden Einträge und drücken auf die Schaltfläche Entfernen. Denken Sie dabei vor allem an die Gruppe der unbekannten Geräte. Beim nächsten Windows-Start werden die Geräte neu installiert.
Eventuell müssen Sie in Einzelfällen mit der Hardware-Erkennung nachhelfen. Öffnen Sie in der Systemsteuerung das Symbol Hardware und lassen das System nach neuen Komponenten suchen. Das IDE-Busmastering für die Chipsätze PIIX3 und PIIX4 aktivieren Sie durch Aufrufen von BMIDE_95. EXE aktivieren. Danach arbeiten die Festplatten mit einem höheren Datendurchsatz. Falls Probleme auftreten, deinstallieren Sie das Busmastering mit DEINSTBM.EXE.
Ausführliches erfahren Sie in dem Tip-Special auf Seite 180.
|
 |