Schneller Disketten kopieren

Das Kommando »DISKCOPY« benutzt seit Version 6.2 die Festplatte als Zwischenspeicher für die zu kopierenden Daten. Somit können Sie Disketten im Gegensatz zu alten DOS-Versionen in einem Durchgang kopieren.
Der Befehl »DISKCOPY« speichert die Daten der Quelldiskette in dem Verzeichnis, das durch die Umgebungsvariable »TEMP« festgelegt wurde. Normalerweise geschieht dies in der »AUTOEXEC.BAT«, zum Beispiel mit dem Eintrag »SET TEMP = C:\TMP«. Wurde die Umgebungsvariable »TEMP« nicht definiert, so schreibt DISKCOPY die gelesenen Daten vorübergehend in das Hauptverzeichnis der Festplatte.
Verfügt die Platte, auf der die Temporärdatei angelegt wird, nicht über genügend Speicherplatz, macht DISKCOPY darauf aufmerksam und teilt gleichzeitig mit, daß der Kopiervorgang in mehreren Schritten ausgeführt wird. Achten Sie deshalb darauf, daß die »TEMP«-Variable nicht auf ein Verzeichnis einer Festplatte zeigt, die unter extremem Platzmangel leidet. Andernfalls müssen Sie sich unter Umständen als Diskjockey betätigen; das kostet nicht nur Zeit, sondern ist auch äußerst lästig.
Auch wenn Disketten in einem Rutsch kopiert werden, können Sie durch einen Trick noch einen kleinen Geschwindigkeitszuwachs erzielen: Legen Sie per RAMDRIVE.SYS eine RAM-Disk an und definieren sie als Temporärverzeichnis. Lautet der Buchstabe des virtuellen Laufwerks D, so schreiben Sie den Befehl »SET TEMP = D:\« in Ihre »AUTOEXEC.BAT«.
Achten Sie aber darauf, daß Ihr RAM-Drive zumindest etwas größer als der größte Datenträger ist, den Sie kopieren wollen. Für das Kopieren von 1,44-Megabyte-Disketten benötigen Sie also ein RAM-Drive mit einer Größe von mindestens 1,5 Megabyte.