Speichermodule richtig mischen

Geht es um das Mischen von Speichermodulen, dann erhitzen sich immer wieder die Gemüter. Ein Mischen von RAM-Modulen ist im Prinzip möglich, man muß dabei aber ein paar Dinge beachten:
Innerhalb einer Speicherbank sollte man nur identische Module verwenden was die Kapazität betrifft, ist das sogar ein Muß. Da eine Kette immer nur so stark wie ihr schwächstes Glied ist, bestimmt bei RAMs unterschiedlicher Geschwindigkeit der langsamste Baustein den Takt. Wird dies vom Motherboard nicht automatisch erkannt, muß im Setup des Rechners (etwa bei Award, Autoconfigure) die Geschwindigkeit der langsameren Module eingetragen werden, da es sonst garantiert immer wieder zu Systemabstürzen kommt.
Werden EDO- und FPM-Module auf dem Pentium-Motherboard gemischt, dann spricht der Rechner das RAM nur im langsameren FPM-Modus an. Manche Motherboards erlauben verschiedene RAMs (EDO oder FPM) in verschiedenen Bänken. Ist die Paritätsprüfung abgeschaltet, lassen sich sogar Module mit und ohne Parity-Chip mischen.
Die meisten Motherboards organisieren die RAMs in sogenannten Bänken. Bei 486er-Boards waren zwei Bänke mit je vier SIMMs üblich (4 x 8 = 32 Bit Breite), bei Pentiums sind es heute meist zwei Bänke mit je zwei PS/2-Modulen (2 x 32 = 64 Bit Breite). Jede Bank muß mit SIMMs gleicher Größe bestückt werden. Inwieweit sich Bänke verschiedener Kapazität kombinieren lassen, ist dem jeweiligen Handbuch zum Motherboard zu entnehmen, wobei sich moderne Motherboards hier als recht flexibel erweisen.
Bei älteren 486-Boards war das weit diffiziler. Wollte man zum Beispiel von 8 Megabyte (8 x 1 MByte) mit vier 4-MByte-Modulen zu insgesamt 20 MByte aufrüsten, so mußte man meistens die 1-MByte-Module in Bank-0 und die 4-MByte-Module in Bank-1 plazieren, sofern diese Kombination überhaupt zulässig war. Umgekehrt gab der Rechner keinen Mucks von sich.