So konfigurieren Sie den SCSI-Controller korrekt

SCSI-Controller wie die 2940er-Serie haben ein eigenes BIOS, über das sie mit dem Rechner kommunizieren und über das sie auch konfiguriert werden. Beim Start des Rechners erscheint nach der Meldung von System-BIOS und Grafikkarte die Meldung des SCSI-BIOS. Über die Tastenkombination [Strg][A] gelangt man ins Hauptmenü, wo zwischen dem Controller-Setup und den SCSI-Tools zur Schnittstellenprüfung sowie Formatierung gewählt werden kann.
Unter »Configure/View Host Adapter Settings« läßt sich die SCSI-ID des Adapters einstellen (7 und 15, sollte nicht verändert werden). Die Option Parity-Checking sollte standardmäßig auf »ON« sein. Die Terminierung des Adapters kann auf »Auto« belassen werden. Im Menü »Boot Device Options« stellt man die SCSI-ID der Festplatte ein, von der gebootet wird. Sie brauchen diese Funktion immer dann, wenn Sie zwischen mehreren Festplatten und verschiedenen Betriebssystemen wählen möchten.
Bei der SCSI-Device-Konfiguration sind zumeist keinerlei manuelle Eingriffe nötig. Die »Sync-Negotiation« sollte für jedes Gerät auf »ON« stehen. Der Grund: Über diesen Prozeß kommunizieren die Geräte mit dem Controller und teilen ihm ihre maximalen Transferraten mit. Deshalb lassen sich auch unterschiedlich schnelle Geräte wie Fast-SCSI, SCSI-1 und SCSI-2 am gleichen Bus betreiben.
Die maximale Transferrate steht zum Beispiel beim Adaptec 2940 auf 10 MByte/s bei anderen schnelleren Modellen dieses und anderer Hersteller liegt der Wert entsprechend höher. Auch hier ist in der Regel kein Eingriff von Ihrer Seite aus notwendig.
»Enable Disconnection« sollte ebenfalls auf »ON« stehen; dabei handelt es sich um die Fähigkeit von SCSI-Geräten, den Bus freizugeben. In diesem Zusammenhang ist auch das »Send Start Unit Command« wichtig, wenn Festplatten so konfiguriert sind, daß sie zum Anlaufen dieses Kommando benötigen. Es sollte für jedes angeschlossene SCSI-Gerät ein »Start Unit Command« auf »ON« stehen.
Im Abschnitt »Advanced Configuration Options« kann man den Plug & Play-Support ein-oder ausschalten (Default: »ON«) und das BIOS aktivieren sowie deaktivieren. Falls Sie von einer SCSI-Festplatte booten, muß das BIOS aktiviert sein. Ansonsten kann man es ausschalten, so daß vor allem unter DOS und Windows 3.x einige Kilobyte im »Upper Memory« für das Hochladen von Treibern frei bleiben.
Sehr wichtig für den Betrieb von Festplatten über 1 Gigabyte unter DOS und Windows 3.x ist der Punkt »Extended BIOS-Translation for Drives > 1 Gbyte«. Diese Option muß auf »ON« stehen, damit der SCSI-Controller die Daten der Festplatten wie Köpfe, Zylinder und Sektoren richtig übersetzt. Nur dann kann das Betriebssystem die gesamte Platten-kapazität nutzen.
Den »Multiple LUN-Support« (LUN = Logical Unit Number) kann man ausschalten, wenn keine CD-ROM-Wechsler, CD-Brenner oder externen Festplatten-Arrays am SCSI-Controller angeschlossen sind. Den BIOS-Support für »bootfähige CD-ROM« und die Unterstützung für »Int 13-Extensions« sollte man ebenfalls aktivieren.