Kapitel 14 Kernel-Parameter 14.1 Treiber im Kernel Es gibt eine große Vielfalt an PC-Hardware-Komponenten. Um diese Hard- ware richtig benutzen zu können, braucht man einen Treiber", über den das Betriebssystem (bei Linux der Kernel") die Hardware richtig ansprechen kann. Generell gibt es zwei Mechanismen, Treiber in den Kernel zu integrie- ren: 1. Die Treiber können fest zum Kernel dazugebunden sein. Solche Kernel aus einem Stück" bezeichnen wir in diesem Buch auch als monolithische Kernel. Manche Treiber gibt es nur in dieser Form. 2. Die Treiber können erst bei Bedarf in den Kernel geladen werden, der in diesem Fall als modularisierter Kernel bezeichnet wird. Das hat den Vorteil, dass wirklich nur die benötigten Treiber geladen sind und dass der Kernel keinen unnötigen Ballast enthält. Der Kernel auf der SuSE- Bootdiskette beispielsweise arbeitet mit Modulen, er kann deshalb die meisten Hardwarekonfigurationen bedienen. Unabhängig davon, ob die Treiber fest dazugebunden sind oder geladen wer- den, kann es dennoch vorkommen, dass eine Hardwarekomponente nicht selbständig vom Kernel erkannt werden kann. In einem solchen Fall haben Sie die Möglichkeit, die betreffende Komponente durch Angabe von Parame- tern näher zu spezifizieren, wodurch dem Kernel auf die Sprünge geholfen" wird: * Sie geben dem Treiber Informationen, welche Hardware Sie genau haben und wie diese anzusprechen ist (z. B. Adressbereich, Interrupt oder ähn- liches). Der Treiber kann das manchmal auch selbst herausfinden, es ist aber schneller und sicherer, wenn Sie es selbst in die Hand nehmen. * In Problemfällen können Sie mit speziellen Kernelparametern eventuell doch noch erreichen, dass Ihr Linux-System zum Laufen kommt. Bei monolithischen Kernels müssen die Parameter am Bootprompt oder durch einen Bootloader übergeben werden1. Treiber in Modulform erhalten ihre Parameter durch das Kommando insmod bzw. modprobe, mit dem auch gleichzeitig das Modul selbst geladen wird. 1 Aus diesem Grunde werden die Parameter auch LILO-Parameter genannt, nach dem traditi- onsreichen Loader für x86er-Architekturen. 363 14. Kernel-Parameter Immer gilt: Sie müssen die Parameter jedes Mal beim Booten angeben, der Kernel lernt leider nichts dazu. Später, nach der Installation, können Kernel- parameter in die Dateien /etc/lilo.conf bzw. /etc/modules.conf eingetragen werden, wodurch sie von LILO bzw. modprobe automatisch aus- gewertet werden. Leider ist das Format, in dem die Parameter anzugeben sind, bei dazuge- bundenen Treibern anders als bei Treibern, die als Modul geladen werden. Deshalb finden Sie die Parameter säuberlich getrennt weiter unten aufgelis- tet. Bei einigen wenigen Modulen (CD-ROM-Laufwerke) wurde die Para- meterübergabe jedoch mittlerweile vereinheitlicht, sodass auch beim Laden eines Moduls die gleichen Parameter angegeben werden können wie am LI- LO-Prompt. 14.2 Einige Tipps Bevor endlich die Listen mit den Parametern kommen, noch ein paar Tipps zur Hardwareerkennung der Treiber und zur Parameterangabe: * Die meisten Treiber können ein so genanntes autoprobing durchführen. D. h., der Treiber probiert verschiedene unterschiedliche Adressen durch, an denen die entsprechende Hardwarekomponente üblicherweise liegt. Dabei kann es jedoch geschehen, dass ein Treiber auf eine Komponente stößt, für die er gar nicht zuständig ist und er diese fälschlicherweise initialisiert. Dies kann dazu führen, dass der Rechner einfach stehenbleibt. * Auch kommt es gelegentlich vor, dass sich ein Modul erfolgreich laden lässt, obwohl die Hardware, für die es zuständig ist, gar nicht im Rechner vorhanden ist (dies gilt vor allem für die 3 Com-Netzwerkkartentreiber). Dennoch sollten Sie der Einfachheit halber erst einmal das Autoprobing durchführen lassen. Fehlerhaft geladene Treiber können Sie ohne weiteres wieder entfernen; bei nicht erkannter Hardware können Sie durch Anga- be der Parameter versuchen, dem Kernel die Konfiguration mitzuteilen, sodass er dennoch in die Lage versetzt wird, die Komponente korrekt an- zusprechen. * Schließlich gibt es einige Hardwarekomponenten, für die mehrere Trei- ber existieren (NCR 53C810, Ultrastor). Nach den uns vorliegenden In- formationen scheint keiner der beiden Ultrastor-Treiber einen besonderen Vorteil im Vergleich zum anderen zu haben. Der BSD-Treiber für den NCR53C810 unterstützt auch die anderen NCR53C8xx-Produkte (z. B. 53C875) während nur der alte NCR-Treiber CD-Writer unterstützt. Pro- bieren Sie einfach aus, welcher Treiber Ihre Hardware zuverlässig er- kennt. Wenn Sie gerade gebootet haben, ist noch die amerikanische Tastaturbele- gung aktiv. Sie finden also das = auf der Taste ' . z und y sind vertauscht. Vergleichen Sie bitte die Abbildung 14.1 auf der nächsten Seite. 364 14.3. Die Parameter Abbildung 14.1: Das Layout einer US-Tastatur 14.3 Die Parameter 14.3.1 Notation und Bedeutung In den folgenden, alphabetisch geordneten Listen von Kernelparametern sind die einzelnen Geräte bzw. ihre Treiber zusammen mit den möglichen bzw. notwendigen Aufruf-Parametern angegeben. Dabei tauchen folgende Para- meter immer in der gleichen Bedeutung auf: hexadezimale Portangabe, (z. B. 0x300) Interrupt, unter dem das Gerät angesprochen wird (z. B. 7) DMA-Kanal, über den das Gerät kommuniziert (z. B. 1) , hexadezimaler Speicherbereich für shared memory Tabelle 14.1: Häufig verwendete Variablenbezeichnungen für Kernelpa- rameter Im weiteren werden vor allem die Parameter beschrieben, die für eine erfolg- reiche Installation relevant sind. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Kernel-Parameter für spezielle Zwecke. Beachten Sie auch, dass bei der Angabe der Parameter die Groß- bzw. Kleinschreibung wichtig ist! Eine ausführliche Einführung in die möglichen Kernelparameter finden Sie nach der Installation im BootPrompt-HOWTO unter /usr/doc/ howto sowie bei den Kernelquellen in der Datei /usr/src/linux/ Documentation/kernel-parameters.txt. 365 14. Kernel-Parameter 14.3.2 Kernel-Parameter am Boot-Prompt Die in diesem Abschnitt aufgelisteten Parameter können nur direkt an den Kernel übergeben werden, z. B. am Prompt von SYSLINUX (mitgelieferte Bootdiskette), am LILO-Prompt oder mittels loadlin. Soll der entsprechende Treiber als ladbares Modul eingesetzt werden, sehen Sie bitte die in diesem Fall relevanten Parameter in Abschnitt 14.3.4 auf Seite 377 nach. Alle für einen Treiber relevanten Parameter müssen unmittelbar hinterein- ander, durch Kommata getrennt, angegeben werden! Keinesfalls darf ein Leerzeichen zwischen den Parametern angegeben werden! Um z. B. die Parameter für den aha1542-Treiber am Bootprompt zu benen- nen, geben Sie bitte ein (beachten Sie, dass zunächst immer der Name der Datei des Kernels genannt werden muss; auf den SuSE-Bootdisketten heißt der Kernel linux!): linux aha1542=0x300 Allgemeine Boot-Parameter allgemeine Mit Hilfe einiger Parameter kann das generelle Verhalten des Linux-Kernels Parameter gesteuert werden; vgl. Manual-Page von bootparam (man 7 bootparam). * Reboot Modus (beim Verlassen von Linux) reboot= wobei für folgende Werte gelten: Variable Werte / Bedeutung warm Reboot mit Warmstart (kein Speichertest) cold Reboot mit Kaltstart (mit Speichertest) bios Reboot durch BIOS-Routine hard Reboot durch CPU-Crash (triple fault) Beispiel: reboot=cold bootet den Rechner nach dem Linux-Shutdown als wenn die Reset-Taste gedrückt worden wäre. * Schützen von I/O-Bereichen (Reservieren) reserve=,,...,, Mit Hilfe dieses Parameters können Sie IO-Bereiche für Hardware reser- vieren, die ein Autoprobing ihrer I/O-Adresse nicht vertragen und z. B. mit Systemabsturz reagieren. Beispiel: eine empfindliche Netzwerkkarte kann durch Eingeben von: reserve=0x330,32 ether=5,0x330,eth0 vor dem Autoproben geschützt und dennoch initialisiert werden. Im Bei- spiel hat die Netzwerkkarte einen 32 Bytes breiten I/O-Bereich, der ab der Adresse 0x330 beginnt, und den Interrupt 5. Für die Bedeutung der Netzwerkkarten-Parameter siehe Abschnitt 14.3.2 auf Seite 372. 366 14.3. Die Parameter * Rootpartition übergeben root= Variable Werte / Bedeutung z. B. /dev/hda1, /dev/sdb5 Beispiel: root=/dev/hda5 bootet den Kernel und versucht die Rootpartition vom ersten logischen Laufwerk in der erweiterten Partition auf der ersten (E)IDE-Festplatte zu mounten. * Größe des Hauptspeichers (RAM) mem= Die Größe des Speichers können Sie in Byte, Kilobyte oder Mega- byte angeben. Die Beispiele zeigen die unterschiedliche Darstellung für 96 MB RAM. Beispiele: mem=96M mem=98304k In sehr seltenen Fällen kann es vorkommen, daß das Mainboard bzw. der Chipsatz nicht den gesamten Speicher freigeben kann. Berücksichtigen Sie bitte dann den Speicher, den das Mainboard bzw. der Chipsatz für eigene Zwecke verwendet (bis zu 512 K sind durchaus möglich). Den ge- nauen Wert zu ermitteln ist mit der Methode Versuch und Irrtum möglich, aber nehmen Sie der Einfachheit halber an, daß es 512 K sind, in unserem Beispiel: mem=5ff8000 Bei der Verwendung eines Pentium-Clones kann der Aufruf mem=nopentium einen Rechner, der sonst nicht starten kann, zum Arbeiten befähigen. SCSI-Kontroller und das SCSI-Subsystem Die meisten SCSI-Kontroller können über Parameter beeinflusst werden. SCSI- Kontroller * SCSI-Bandlaufwerke (Streamer) st=,[,] Variable Werte / Bedeutung Größe des Puffers (Anzahl Blöcke zu 1 KB) Schreibschwelle (Anzahl Blöcke zu 1 KB) (engl. write threshold) Maximale Pufferanzahl optional (z. B. 2) Beispiel: st=1000,2000 * Anzahl der SCSI-Geräte pro ID max_scsi_luns= 367 14. Kernel-Parameter Variable Werte / Bedeutung 1..8 Beispiel: Wenn explizit nur die erste LUN (engl. logical unit number) verwendet werden soll, muss der Parameter max_scsi_luns=1 gesetzt werden. Typische Anwendung sind CD-Wechsler, wobei die Anzahl der nutzbaren CDs gleich dem Parameter max_scsi_luns ist. * Adaptec AHA-1520 / 1522 / 1510 / 1515 / 1505 SCSI-Hostadapter aha152x=,,[,[,[,[, []]]]] Variable Werte / Bedeutung (SCSI-ID des Hostadapters) ID des Hostadapters, meist 7 (reconnect) 0, 1 (parity) 0, 1 Paritätsprüfung (synchronous) 0, 1 synchrone Übertragung 100 Busverzögerung, Standardwert 0, 1 C/H/S-Übersetzung Mit diesem Treiber können sehr viele Low-cost-SCSI-Controller betrie- ben werden. Beispielsweise enthalten alle Soundkarten mit SCSI-Con- troller (bis auf die Pro Audio Spectrum) einen solchen Adaptec-Chip und können mit diesem Treiber betrieben werden. Bei allen nicht-originalen 152x scheint der 4. Parameter (RECONNECT) für den Betrieb erforderlich zu sein. Er muss bei fast allen Typen auf `0' gesetzt werden, nur der AHA2825 braucht eine `1'. Beispiel: aha152x=0x300,10,7 * Adaptec AHA-1540 / 1542 SCSI-Hostadapter aha1542=[,,[,]] Variable Werte / Bedeutung 2..15 1..64 5,6,7,8,10 Beispiel: aha1542=0x300 * Adaptec AHA-274x / 284x / 294x Hostadapter aic7xxx=[,[, ... ]] 368 14.3. Die Parameter Variable Werte / Bedeutung extended aktiviert die Übersetzung der Plattengeometrie no_reset verhindert das Zurücksetzen (engl. reset) des SCSI-Busses bei der Hostadapter-Initialisierung irq_trigger: Nur für EISA-Systeme 0 für flankengesteuert, 1 für pegelgesteuert verbose Um mehr Meldungen zu erhalten reverse_scan Wenn mehrere Karten vom BIOS in der falschen Reihenfolge behandelt werden 7895_irq_hack: -1 ausschließlich für Tyan II Motherboards pci_parity: wenn pci_parity gar nicht verwendet wird, ist die Parität gerade 0 keine Paritätsprüfung 1 Parität ungerade tag_info: Warteschlangenverwaltung zur Leistungssteigerung, für Experten, siehe Kernelquellen Beispiel: aic7xxx=no_reset, wenn der Rechner beim Reset des SCSI-Busses stehenbleibt. Parameter sind bei aic7xxx-basierten SCSI-Hostadaptern ausschließlich bei fehlerhafter oder unbefriedigender Funktion notwendig. Der AHA-2940 AU funktioniert erst ab BIOS-Version 1.3 zuverlässig; Updates sind über den Adaptec-Support zu bekommen. Der SCSI-Hostadapter Adaptec 2920 wird nicht von diesem Treiber, son- dern vom Future Domain-Treiber bedient (Abschnitt 14.3.2 auf der nächs- ten Seite)! * AdvanSys SCSI-Hostadapter advansys=,,...,, Beispiel: advansys=0x110,0x210 Dieses Beispiel weist den Kernel an, an den angegebenen Adressen nach dem AdvanSys-Hostadapter zu suchen. * AM53/79C974 SCSI-Hostadapter AM53C974=,,, 369 14. Kernel-Parameter Variable Werte / Bedeutung SCSI-ID des Hostadapters, meist 7 SCSI-ID des Geräts 0..7 3,5,10 MHz/s max. Transferrate Transfermodus; 0 = asynchron Wenn sich der Hostadapter zu verschlucken" scheint, reduziert man die maximale Transferrate für das Gerät (z. B. das erste CD-ROM-SCSI- Laufwerk /dev/scd0 mit ID 5) auf dem SCSI-Bus mit: Beispiel: AM53C974=7,5,3,0 Für jedes Gerät können eigene Transferraten und Transfermodi angege- ben werden, so daß AM53C974=x,x,x,x bis zu sieben Mal für einen Hostadapter auftreten kann. * BusLogic SCSI-Hostadapter BusLogic= BusLogic= Beispiel: BusLogic=0x300 Variable Werte / Bedeutung Adresse des Adapters, z. B. 0x300 NoProbe Kein Adapter wird gesucht NoProbeISA Kein ISA-Adapter wird gesucht NoProbePCI Kein PCI-Adapter wird gesucht NoSortPCI Reihenfolge der Multimaster-Adapter wird vom PCI-BIOS bestimmt MultiMasterFirst Multimaster vor Flashpoint FlashPointFirst Flashpoint vor Multimaster InhibitTargetInquiry Für alte Geräte, die mit scsi_luns > 0 Probleme haben TraceProbe gibt zusätzliche Meldungen bei der Initialisierung des Adapter aus TraceHardwareReset gibt zusätzliche Meldungen beim Hardware-Reset des Adapters aus TraceConfiguration gibt zusätzliche Meldungen bei der Konfiguration des Adapters aus TraceErrors gibt Fehlermeldungen der angeschlossenen Geräte aus Debug gibt alles aus Dieser Hostadapter kann noch über mehr Parameter konfiguriert werden. Dies dient jedoch dem Feintuning und wird in /usr/src/linux/drivers/scsi/README.BusLogic be- schrieben. * Future Domain TMC-16x0-SCSI-Hostadapter fdomain=,[,] 370 14.3. Die Parameter Variable Werte / Bedeutung SCSI-ID des Hostadapters 0..7 Dieser Treiber bedient auch den SCSI-Hostadapter Adaptec 2920. Beispiel: fdomain=0x140,11,7 * Future Domain TMC-885/950-Hostadapter tmc8xx=, Beispiel: tmc8xx=0xca000,5 * NCR 5380 SCSI-Hostadapterfamilie ncr5380=,, Beispiel: ncr5380=0x340,10,3 * NCR 53c400 SCSI-Hostadapterfamilie ncr53c400=, Beispiel: ncr53c400=0x350,5 Dieser Treiber bedient z. B. den weitverbreiteten Trantor T130B SCSI- Hostadapter * NCR 53c406a SCSI-Hostadapterfamilie ncr53c406a=[,[,]] Variable Werte / Bedeutung 0, wenn kein schneller PIO-Modus gewünscht Beispiel: ncr53c406a=0x330,10,0 * Seagate ST01/02 SCSI-Hostadapter st0x=, Beispiel: st0x=0xc8000,5 * Trantor T128/128F/228 SCSI-Hostadapter t128=, Beispiel: t128=0x340,10 (E)IDE-Controller und ATAPI-Geräte Zahlreiche Parameter stehen zur Verfügung, um den (E)IDE-Controller und (E)IDE- die dort angeschlossenen Geräte zu konfigurieren. Controller ATAPI-Geräte * ATAPI-CD-ROM am (E)IDE-Controller hd=cdrom hd=serialize 371 14. Kernel-Parameter Variable Werte / Bedeutung a, b, c, d, wobei: a Master am 1. IDE-Controller b Slave am 1. IDE-Controller c Master am 2. IDE-Controller d Slave am 2. IDE-Controller Beispiel: Ein ATAPI-CD-ROM-Laufwerk als Master am 2. IDE-Controller wird mit hdc=cdrom bekannt gemacht. * Festplatte hd=,,[,[,]] Variable Werte / Bedeutung a, b, ... , h 1. bis 8. Festplatte Zahl der Zylinder Zahl der Köpfe Zahl der Sektoren Zylinder, ab dem Schreibkompensation angewendet wird Interrupt Wenn das BIOS älter ist, kann es vorkommen, daß die richtige Geometrie der Festplatte nicht erkannt wird. Dann werden die korrekten Parameter so übergeben, daß der Kernel trotzdem die Platte vollständig ansprechen kann. Beispiel: hdc=1050,32,64 hd= Variable Werte / Bedeutung a, b, ... , h 1. bis 8. Festplatte noprobe, wenn das Testen einer vorhanden Festplatte Probleme bereitet none CMOS-Eintrag ignorieren und nicht testen nowerr WREE_STAT-Bit ignorieren cdrom falsch als Festplatte erkannt oder gar nicht erkannt oder Booten scheitert autotune schnellster PIO-Modus wird verwendet slow nach jedem Zugriff wird eine lange Pause eingelegt. Das macht es wirklich langsam, manchmal hilft es und ist die letzte Möglichkeit Wenn ein CD-ROM-Laufwerk nicht zuverlässig erkannt wird, kann die Angabe von das Gerät sicher anmelden. Beispiel: hdd=cdrom * EIDE-Controller-Chipsätze 372 14.3. Die Parameter ide0= Eine Reihe von EIDE-Controllern besitzt fehlerhafte Chipsätze oder ver- ursacht Probleme, wenn der zweite Controller verwendet werden soll. Für viele dieser Chipsätze existiert daher mittlerweile eine spezielle Un- terstützung im Kernel; diese Unterstützung muss jedoch zusätzlich noch über einen Kernel-Parameter aktiviert werden. Folgende Chipsätze können konfiguriert werden: CMD 640 Dieser Chipsatz befindet sich auf sehr vie- len Hauptplatinen. Da er jedoch sehr feh- lerhaft ist, bietet der Kernel eine spezielle Unterstützung, die diesen Chip erkennt und die Probleme umgeht. Außerdem wird in ei- nigen Fällen erst durch den speziellen Co- de die Verwendung des zweiten Controllers möglich. In PCI-Systemen wird der Chip automatisch erkannt, in VLB-Systemen ist der folgende Kernel-Parameter notwendig: ide0=cmd640_vlb. RZ 1000 Dieser Chip wird auf vielen Hauptplatinen mit dem Neptun Chipsatz eingesetzt und ist fehlerhaft. Wird die Unterstützung für diesen Chip aktiviert, arbeitet das System zwar langsamer, aber fehlerfrei. Eine wei- tergehende Aktivierung über einen Kernel- Parameter ist nicht erforderlich. DTC-2278 Erst das Aktivieren dieses Treibers durch den Parameter ide0=dtc2278 ermög- licht es, den zweiten Controller zu verwen- den. Holtek HT6560B Zum Aktivieren des zweiten Control- lers ist folgender Parameter nötig: ide0=ht6560b. QDI QD6580 Wird dieser Treiber aktiviert, ermög- licht er höhere Geschwindigkeiten: ide0=qd6580. UMC 8672 Zum Aktivieren des zweiten Control- lers ist folgender Parameter nötig: ide0=umc8672. ALI M1439/M1445 Zum Aktivieren des zweiten Control- lers ist folgender Parameter nötig: ide0=ali14xx. Tabelle 14.2: Fortsetzung auf der nächsten Seite... 373 14. Kernel-Parameter PROMISE DC4030 Zum Aktivieren des zweiten Control- lers ist folgender Parameter nötig: ide0=dc4030. CD-ROM-Laufwerke und Streamer am zweiten Controller werden noch nicht unterstützt! Tabelle 14.2: Besondere EIDE-Chipsätze Wenn der Chipsatz nicht zu den als fehlerhaft Gekennzeichneten gehört, und nicht erkannt wird, können stattdessen folgende Parameter übergeben werden: ide=[,[,]] Variable Werte / Bedeutung Adapter-Nummer, meist 0 oder 1, aber auch 3 oder 4 Basisadresse des Adapters, meist 0x1f0, 0x170, 0x1e8 oder 0x168 Kontrollregister des Adapters, meist 0x3f6, 0x376, 0x3ee oder 0x36e Interrupt des Adapters, meist 14, 15, 11 oder 10 Wenn der Chipsatz nicht zu den als fehlerhaft Gekennzeichneten gehört, und trotzdem Schwierigkeiten auftreten, können stattdessen folgende Pa- rameter übergeben werden: ide= Variable Werte / Bedeutung Adapter-Nummer, meist 0 oder 1, aber auch 3 oder 4 autotune höchstmöglicher PIO-Wert wird versucht, nicht von allen Chipsets unterstützt noautotune keine Verbesserung der Geschwindigkeit serialize keine zeitliche Überlappung der Operationen mit dem nächsten Hostadapter Wenn der Chipsatz nicht zu den als fehlerhaft Gekennzeichneten gehört, jedoch größtmögliche Geschwindigkeit erzielt werden soll, kann die Bus- geschwindigkeit mitgeteilt werden; bitte schauen Sie im Handbuch zu Ih- rem Motherboard nach. idebus= Weitere Möglichkeiten Netzwerkkarte Diskettenlauf- * Ethernet-Netzwerkkarte werk 374 14.3. Die Parameter ether=,[,[,...]], Die verschiedenen Parameter von bis haben für un- terschiedliche Treiber unterschiedliche Bedeutung. Meistens sind (wenn überhaupt) nur zwei Parameter anzugeben, von denen der erste die Start- und der zweite die Endadresse des shared memory-Bereiches ist. Das ers- te nichtnumerische Argument wird als der Name behandelt. Verwendeter Interrupt; 0 für Autoprobing. Portadresse; 0 für Autoprobing. Startadresse für Shared Memory; einige Treiber ver- wenden die untersten 4 Bits für den Debug-Level; der Lance-Treiber verwendet diese Bits für den DMA-Ka- nal. Endadresse für shared memory; der 3COM 3c503- Treiber verwendet diesen Parameter, um zwischen in- ternen und externen Transceivern zu unterscheiden. Typ des Transceivers Die Cabletron E21XX-Karte verwendet die untersten 4 Bits, um das Medium zu wählen. Name des Interface (üblicherweise eth0). Tabelle 14.3: Variablenbezeichnungen für Ethernet-Netzwerkkarten Der häufigste Anwendungsfall für diesen Parameter besteht darin, den Kernel mehr als eine Netzwerkkarte erkennen zu lassen, da standardmä- ßig nur nach der ersten Karte gesucht wird. Dies kann durch folgende Angabe erreicht werden: ether=0,0,eth1 Beachten Sie, dass durch die Angabe von 0 für IRQ und Adresse dem Treiber befohlen wird, so genanntes Autoprobing zu machen, also ver- schiedene Werte selbständig durchzuprobieren. * Diskettenlaufwerk floppy=,,cmos 375 14. Kernel-Parameter Variable Werte / Bedeutung 0, 1, 2, 3 0 - Benutzung der CMOS-Werte 1 - 5.25-Zoll DD, 360 KB 2 - 5.25-Zoll HD, 1,2 MB 3 - 3.5-Zoll DD, 720 KB 4 - 3.5-Zoll HD, 1,44 MB 5 - 3.5-Zoll ED, 2,88 MB 6 - 3.5-Zoll ED, 2,88 MB 16 - unbekannt oder nicht installiert floppy= Für können folgende Werte eingesetzt werden (Tabelle 14.4 auf der nächsten Seite): one_fdc genau ein Diskettenlaufwerk asus_pci verhindert Zugriff auf 3. und 4. Diskettenlaufwerk daring nur bei problemlosen Control- lern ­ erhöht Performance 0,daring Gegenteil von daring [,]two_fdc Wenn der Wert für bei zwei Disketten-Control- lern weggelassen wird, wird für den 2. Diskettencontroller eine Portadresse von 0x370 impliziert. thinkpad IBM Thinkpad-Rechner 0,thinkpad kein Thinkpad-Rechner omnibook Omnibook-Rechner nodma für Omnibook-Rechner dma Standard nofifo wenn ein "Bus master arbitration error" auftritt fifo Standard 0xX,fifo_depth FIFO-Schwelle Standard 0xA unexpected_interrupts Warnung ausgeben, wenn un- erwartete Interrupts auftreten no_unexpected_interrupts Dieser Wert erreicht das Gegenteil von unexpected_interrupts L40SX ditto Tabelle 14.4: Werte für den Kernelparameter floppy 376 14.3. Die Parameter * Logitech-Busmaus bmouse= * XT-Festplattencontroller xd=,,, 14.3.3 CD-ROM-Laufwerke an proprietären Kontrollern Ältere CD-ROM- * Aztech CDA268-01 CD-ROM Laufwerke aztcd=[,0x79] Der Wert 0x79 muss nur bei unbekannter Firmware-Version angegeben werden. Beispiel: aztcd=0x320 * Goldstar R420-CD-ROM-Laufwerk gscd= * Mitsumi-CD-ROM-Laufwerk mcd=,[,] Variable Werte / Bedeutung Wert für Wartezeit beim Anlaufen Den -Parameter kann man zwischen 0 und 10 variieren las- sen, wenn das CD-ROM-Laufwerk nicht schnell genug auf Anfragen des Systems reagiert ("timeout") und dadurch evtl. das Rootimage beim Installieren nicht gefunden wird. Beispiel: mcd=0x300,10,5 * Mitsumi-CD-ROM-Laufwerk (Multisession) mcdx=,[,,] Beispiel: mcd=0x300,10 Bis zu 5 Laufwerke werden unterstützt. * Mozart Interface isp16=[[,[,]]][[,]] Variable Werte / Bedeutung Sanyo, Panasonic, Sony, Mitsumi Dieser Treiber ist für CD-ROM-Laufwerke zuständig, die an einer ISP16, MAD16 oder Mozart-Soundkarte angeschlossen sind. Der Wert für die Variable ergibt sich aus dem Interface-Stecker, an dem das CD- ROM-Kabel auf der Soundkarte angeschlossen ist. Beispiel: isp16=0x340,10,3,Sony 377 14. Kernel-Parameter * Optics Storage 8000 AT CD-ROM-Laufwerk optcd= Beispiel: optcd=0x340 * Philips CM206 CD-ROM-Laufwerk cm206=, Beispiel: cm206=0x340,10 * Pro Audio Spectrum 16 - SCSI-Hostadapter pas16=, Auf der Soundkarte Pro Audio Spectrum 16 befindet sich ein SCSI-Host- adapter, dessen Einstellungen mit diesem Parameter dem Kernel mitge- teilt werden können. Beispiel: pas16=0x340,10 Falls die Erkennung der Karte fehlschlägt, kann sie ohne Interrupt betrie- ben werden. In diesem Fall wird der Interrupt auf 255 gesetzt. Beispiel: pas16=0x340,255 * Sanyo CD-ROM-Laufwerk sjcd= Beispiel: sjcd=0x340 * Sony CDU 31/33 A cdu31a=,[,PAS] Bei diesem Treiber ist mittlerweile das Autoprobing komplett aus dem Kernel verschwunden, sodass die Angabe der Parameter zwingend erfor- derlich ist. Beispiel: cdu31a=0x340,5 Ist kein Interrupt für das Laufwerk vorgesehen, kann also nur über Polling darauf zugegriffen werden, so muss 0 als IRQ angegeben werden. Beispiel: cdu31a=0x340,0 Ist dieses Laufwerk an einer Pro Audio Spectrum-Karte angeschlossen, könnte der Parameter folgendermaßen lauten: Beispiel: cdu31a=0x1f88,0,PAS * Sony CDU 535 sonycd535=, Beispiel: sonycd535=0x340,10 * Soundblaster Pro 16 MultiCD sbpcd=, Variable Werte / Bedeutung LaserMate, SPEA, SoundBlaster, SoundScape, Teac 16bit Beispiel: sbpcd=0x230,SoundBlaster 378 14.3. Die Parameter Der Parallelport Parallelport * Parallelport parport=,[ [parport=,[ [parport=,[]]]]] Variable Werte / Bedeutung Adresse Interrupt Beispiel: parport=0x3bc parport=0x378,7 parport=0x278,auto * Drucker am Parallelport lp= [lp= [lp=]] Variable Werte / Bedeutung Parallelport Beispiel: lp=parport0 lp=parport2 14.3.4 modprobe-Parameter In diesem Abschnitt werden diejenigen Parameter aufgeführt, die beim Laden eines Treibers als Modul verwendet werden können. Sollte ein Treiber sich trotz Angabe der Parameter nicht laden lassen, bzw. findet sich in diesem Abschnitt kein für diesen Treiber passender Parameter, so müssen Sie diesen Treiber in einen monolithischen Kernel integrieren. Einige Treiber stehen noch nicht als Modul zur Verfügung, einige wenige er- kennen die Hardware nur dann zuverlässig, wenn der Treiber fest zum Kernel hinzugebunden ist. Auf jeden Fall lohnt es sich, erst einmal auszuprobieren, ob der betreffende Treiber als Modul verwendet werden kann. Wird ein Treiber als Modul geladen, kann jede in dem Modul verwendete Variable an der Kommandozeile überschrieben werden. So gibt es beispiels- weise im Treiber für NE2000-Karten die Variable mit dem Namen io, die den von der Karte verwendeten I/O-Bereich spezifiziert. Somit lautet der kor- rekte Aufruf zum Laden dieses Moduls (vgl. auch im Kernel-Kapitel den Ab- schnitt 13.2 auf Seite 354): erde:/ # insmod ne io=0x300 irq=10 bzw. besser mit modprobe: erde:/ # modprobe ne io=0x300 irq=10 Beachten Sie bei der Angabe von Parametern, dass vor und hinter dem Gleichheitszeichen kein Leerzeichen angegeben werden darf. Ferner müssen hexadezimale Werte grundsätzlich in der im Beispiel dargestellten Form eingegeben werden (also mit vorangestelltem `0x'). 379 14. Kernel-Parameter Wenn für einen Treiber mehrere Parameter angegeben werden können, so müssen diese zwingend durch Leerzeichen voneinander getrennt werden! Dies ist ein wesentlicher Unterschied zur Parameterübergabe am Boot- prompt, wo innerhalb der Parameter für einen einzelnen Treiber keinesfalls Leerzeichen auftauchen dürfen! Die Parameter, die Sie hier angeben können, können Sie auch in die Datei /etc/modules.conf übernehmen. Dort kann für jedes Modul eine Reihe von Parametern angegeben werden. Dies geschieht in einer eigenen Zeile für jedes Modul. Diese Zeile sieht folgendermaßen aus: options = ... wobei: Variable Werte / Bedeutung Name der Moduldatei ohne Extension .o Parameter 1 Wert, der Parameter 1 zugeordnet wird Der Eintrag für die NE2000-Karte aus obigem Beispiel wäre dementspre- chend: options ne io=0x300 irq=10 Im folgenden sollen nun die wichtigsten Parameter für die meisten Module aufgelistet werden. SCSI-Kontroller und das SCSI-Subsystem * Adaptec AHA-1520 / 1522 / 1510 / 1515 / 1505 SCSI-Hostadapter Modulname: aha152x.o Variable Werte / Bedeutung SCSI-ID des Hostadapters; standardmäßig 7 ; 0, 1 parity; 0, 1 synchrone Betriebsart; 0, 1 Busverzögerung; Vorgabe 100 Übersetzung der Plattengeometrie; 0, 1 Wie am LILO -Prompt: Beispiel: modprobe aha152x aha152x=0x340,10,7,1,1,0,100,0 Für einen zweiten Hostadapter: Beispiel: modprobe aha152x aha152x1=0x140,12,7,1,1,0,100,0 * Future Domain TMC-16x0­Hostadapter Modulname: fdomain.o Dieser Treiber bedient u. a. auch den SCSI-Hostadapter Adaptec 2920. fdomain=,[,] 380 14.3. Die Parameter Variable Werte / Bedeutung Wie am LILO-Prompt: Beispiel: modprobe fdomain fdomain=0x140,11,7 * NCR 5380 bzw. NCR 53C400 SCSI-Hostadapterfamilie Modulname: g_NCR5380.o Parameter Werte ncr_addr ncr_irq ; mit 255 abschalten ncr_dma ncr_5380 1 für einen NCR5380-Adapter ncr_53c400 1 für einen NCR53C400-Adapter Für einen NCR5380-Adapter: Beispiel: modprobe g_NCR5380 ncr_irq=5 ncr_addr=0x350 ncr_5380=1 Für einen NCR53C400-Adapter mit abgeschalteten Interrupts: Beispiel: modprobe g_NCR5380 ncr_irq=255 ncr_addr=0xc8000 ncr_53c400=1 Dieser Treiber bedient z. B. den weitverbreiteten Trantor T130B SCSI- Hostadapter Netzwerkkarten * 3Com 3c501 / 3c503 / 3c505 / 3c507 Netzwerkkarten Modulname: 3c501.o,3c503.o,3c505.o,3c507.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe 3c505 io=0x300 irq=10 * 3Com 3c509 / 3c579 Netzwerkkarten Modulname: 3c509.o Parameter Werte irq xcvr 0: intern; 1: extern Beispiel: modprobe 3c509 irq=10 xcvr=0 * 3Com 3c515 Netzwerkkarte Modulname: 3c515.o Beispiel: modprobe 3c515 381 14. Kernel-Parameter * 3Com 3c59x / 3c90x Netzwerkkarten ( Vortex"/ Boomerang") Modulname: 3c59x.o Bei Compaq-Rechnern (PCI) kann man die folgenden Parameter auspro- bieren: Parameter Werte compaq_ioaddr compaq_irq compaq_prod_id Beispiel: modprobe 3c59x compaq_irq=10 * Allied Telesis AT1700 Netzwerkkarte Modulname: at1700.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe at1700 io=0x300 irq=10 * Cabletron E21xx Netzwerkkarte Modulname: e2100.o Parameter Werte io irq mem xcvr 0: intern; 1: extern Beispiel: modprobe e2100 io=0x300 irq=10 mem=0xd000 xcvr=0 * Digital DE425 / 434 / 435 / 450 / 500 Netzwerkkarten Modulname: de4x5.o io=0x Parameter Werte bus Nummer des PCI-Busses, i. Allg. 0 geräte-id Nummer des PCI-Geräts Diese Daten werden bei neueren PCI-BIOSsen beim Booten angezeigt bzw. kann man sie unter Linux mit erde: # cat /proc/pci erhalten. Beispiel: modprobe de4x5 io=0x007 382 14.3. Die Parameter * Digital DEPCA / DE10x / DE20(012) / DE42, EtherWORKS Netwerkkar- ten Modulname: depca.o Parameter Werte io irq mem adapter_name z. B. DEPCA, de100, de101, de200, de201, de202, de210, de422 Beispiel: modprobe depca io=0x300 irq=10 * EtherWORKS 3 (DE203, DE204, DE205) Netzwerkkarte Modulname: ewrk3.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe ewrk3 io=0x300 irq=10 * Intel EtherExpress 16 Netzwerkkarte Modulname: eexpress.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe eexpress io=0x300 irq=10 * Intel EtherExpressPro Netzwerkkarte Modulname: eepro.o Parameter Werte io irq mem Beispiel: modprobe eepro io=0x300 irq=10 mem=0xd000 * Intel EtherExpressPro 100 Netzwerkkarte Modulname: eepro100.o Die Intel EtherExpressPro enthält die Chips i82557/i82558. 383 14. Kernel-Parameter Parameter Werte options 16 Voll-Duplex 32 Nur 100 MBit-Betrieb 64 Nur 10 MBit-Betrieb Beispiel: modprobe eepro100 options=48 Damit wird gleichzeitig Voll-Duplex und 100-MBit-Betrieb eingestellt (48 = 32 + 16). * Fujitsu FMV-181/182/183/184 Netzwerkkarten Modulname: fmv18x.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe fmv18x io=0x300 irq=10 * HP PCLAN+ (27247B and 27252A) Netzwerkkarte Modulname: hp-plus.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe hp-plus io=0x300 irq=10 * HP PCLAN (27245 / 27xxx) Modulname: hp.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe hp io=0x300 irq=10 * HP 10/100 VG-AnyLAN (ISA, EISA, PCI) Netzwerkkarten Modulname: hp100.o Parameter Werte hp100_port Beispiel: modprobe hp100 hp100_port=0x300 * ICL EtherTeam 16i / 32 Netzwerkkarten Modulname: eth16i.o 384 14.3. Die Parameter Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe eth16i io=0x300 irq=10 * Novell NE2000 / NE1000 Netzwerkkarten Modulname: ne.o Parameter Werte io irq bad bad, nur wenn Karte nicht erkannt wird Beispiel: modprobe ne io=0x300 irq=10 * NI6510 (AM7990 lance" Chip) Netzwerkkarte Modulname: ni65.o Parameter Werte io irq dma Beispiel: modprobe ni65 io=0x300 irq=10 * SMC Ultra Netzwerkkarte Modulname: smc-ultra.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe smc-ultra io=0x300 irq=10 * SMC 9194 Netzwerkkarte Modulname: smc9194.o Parameter Werte io irq if_port Variable Werte / Bedeutung 0 auto 1 TP 2 AUI, 10base2 Beispiel: modprobe smc9194 io=0x300 irq=10 if_port=2 385 14. Kernel-Parameter * Western Digital WD80x3 Netzwerkkarte Modulname: wd.o Parameter Werte io irq mem mem_end Beispiel: modprobe wd io=0x300 irq=10 * IBM Tropic chipset Token Ring Netzwerkkarte Modulname: ibmtr.o Parameter Werte io irq mem_start Beispiel: modprobe ibmtr io=0x300 * D-Link DE620 Pocket-Adapter Netzwerkkarte Modulname: de620.o Parameter Werte io irq bnc 1 wenn BNC-Ein-/Ausgang utp 1 wenn UTP-Ein-/Ausgang clone 1 wenn baugleiches Gerät Beispiel: modprobe de620 io=0x300 irq=10 bnc=1 utp=0 Proprietäre CD-ROM-Laufwerke CD-ROM- Die folgenden Parameter betreffen CD-ROM-Laufwerke, die an besondere Laufwerke, Kontroller angeschlossen sind. Wer eines dieser Oldies" besitzt, weiß es proprietär bestimmt ... * Aztech CDA268-01 CD-ROM-Laufwerk Modulname: aztcd.o Parameter Werte aztcd Beispiel: modprobe aztcd aztcd=0x300 * Goldstar R420-CD-ROM-Laufwerk Modulname: gscd.o 386 14.3. Die Parameter Parameter Werte gscd Beispiel: modprobe gscd gscd=0x300 * Mitsumi CD-ROM-Laufwerk Modulname: mcd.o mcd=,[,] Variable Werte / Bedeutung Wert für Wartezeit beim Anlaufen Den -Parameter kann man zwischen 0 und 10 variieren las- sen, wenn das CD-ROM-Laufwerk nicht schnell genug auf Anfragen des Systems reagiert ("timeout") und dadurch evtl. das Rootimage beim Installieren nicht gefunden wird. Beispiel: modprobe mcd mcd=0x300,10,5 * Mitsumi-CD-ROM-Laufwerk (Multisession) Modulname: mcdx.o mcdx=,[,,] Für mehrere Treiber kann das Aufrufpaar , bis zu vier Mal wiederholt werden. * Mozart-Soundkarte mit Interface für CD-ROM-Laufwerke Modulname: isp16.o isp16_cdrom_base= isp16_cdrom_irq= isp16_cdrom_dma= isp16_cdrom_type= Variable Werte / Bedeutung Sanyo, Panasonic, Sony, Mitsumi Dieser Treiber ist kein wirklicher CD-ROM-Treiber; er ist nur für die Interface-Konfiguration der CD-ROM-Laufwerke zuständig, die an ei- ner ISP16, MAD16 oder Mozart-Soundkarte angeschlossen sind. Nach dem Laden dieses Treibers ist lediglich das Interface entsprechend konfi- guriert; der passende CD-ROM-Treiber muss danach zusätzlich geladen werden. Der Wert für die Variable ergibt sich aus dem Stecker, an dem das CD-ROM-Kabel auf der Soundkarte angeschlossen ist. Beispiel: modprobe isp16 isp16_cdrom_base=0x300 isp16_cdrom_irq=10 isp16_cdrom_dma=1 isp16_cdrom_type=sony * Optics Storage 8000 AT CD-ROM-Laufwerk Modulname: optcd.o 387 14. Kernel-Parameter Parameter Werte optcd Beispiel: modprobe optcd optcd=0x300 * Philips CM206 CD-ROM-Laufwerk Modulname: cm206.o cm206=, Beispiel: modprobe cm206 cm206=0x300,10 * Sanyo CD-ROM-Laufwerk Modulname: sjcd.o Parameter Werte sjcd Beispiel: modprobe sjcd sjcd=0x300 * Sony CDU 31/33 A Modulname: cdu31a.o Parameter Werte cdu31a_port cdu31a_irq Beispiel: modprobe cdu31a cdu31a_port=0x300 cdu31a_irq=10 * Sony CDU 535 Modulname: sonycd535.o Parameter Werte sonycd535 Beispiel: modprobe sonycd535 sonycd535=0x300 * Soundblaster Pro 16 MultiCD Modulname: sbpcd.o sbpcd=, wobei folgende Werte haben kann: Variable Werte / Bedeutung 0 LaserMate 1 SoundBlaster 2 SoundScape 3 Teac16bit Beispiel: modprobe sbpcd sbpcd=0x300,0 388 14.3. Die Parameter Soundkarten und Sound-Chipsätze Seit Kernel 2.2.xx ist die Sound-Unterstützung in modularer Form realisiert Sound und über zahlreiche Parameter zu steuern. * AD1816 Chip Modulname: ad1816.o Unterstützt sind u. a.: TerraTec Base 1, TerraTec Base 64, HP Kayak, Acer FX-3D, SY-1816, Highscreen Sound-Boostar 32 Wave 3D Parameter Werte io irq dma dma2 ad1816_clockfreq Beispiel: modprobe ad1816 io=0x530 irq=5 dma=1 dma2=3 ad1816_clockfreq=33000 * AD1848/CS4248 Chip (MSS) Modulname: ad1848.o Parameter Werte io irq dma dma2 type deskpro_xl * Generischer OPLx Treiber Modulname: adlib_card.o Parameter Werte io Beispiel: modprobe adlib_card io=0x330 * Crystal 423x Chipsätze Modulname: cs4232.o Parameter Werte io irq dma dma2 Beispiel: modprobe cs4232 io=0x530 irq=5 dma=1 dma2=3 389 14. Kernel-Parameter * Ensoniq 1370 Chipsatz Modulname: es1370.o Vgl. auch PCI64/128. Parameter Werte joystick 1: Joystick aktivieren lineout 1: Line-in in Line-out umschalten micz Mikrofon-Impedanz Beispiel: modprobe es1370 joystick=1 lineout=1 * Creative Ensoniq 1371 Chipsatz Modulname: es1371.o Vgl. auch PCI64/128. Parameter Werte joystick Gültige Werte für sind 0x200, 0x208, 0x210 und 0x218. Beispiel: modprobe es1371 joystick=0x200 * Gravis Ultrasound Modulname: gus.o Parameter Werte io irq dma dma16 type gus16 no_wave_dma db16 * MAD16 Modulname: mad16.o Unterstützt OPTi 82C928, OAK OTI-601D, OPTi 82C929, OPTi 82C930 und OPTi 82C924. Parameter Werte io irq dma dma16 Beispiel: modprobe mad16 io=0x530 irq=7 dma=0 dma16=1 390 14.3. Die Parameter * Turtle Beach Maui und Tropez Modulname: maui.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe maui io=0x530 irq=5 * MPU401 Modulname: mpu401.o Parameter Werte io Beispiel: modprobe mpu401 io=0x330 * Turtle Beach MultiSound Modulname: msnd.o Beispiel: modprobe msnd * Turtle Beach Classic/Monterey/Tahiti Modulname: msnd_classic.o Parameter Werte io irq mem write_ndelay major fifosize calibrate_signal Beispiel: modprobe msnd_classic io=0x290 irq=7 mem=0xd0000 * Turtle Beach Pinnacle/Fiji Modulname: msnd_pinnacle.o Zusätzlich zu den Parametern der Turtle Beach Classic/Monterey/Tahiti (Abschnitt 14.3.4 auf der vorherigen Seite) versteht diese Karte: Parameter Werte digital cfg reset mpu_io mpu_irq ide_io0 ide_io1 ide_irq joystick_io 391 14. Kernel-Parameter Beispiel: modprobe msnd_pinnacle cfg=0x250 io=0x290 irq=5 mem=0xd0000 * OPL3 Modulname: opl3.o Parameter Werte io Beispiel: modprobe opl3 io=0x388 * OPL3-SA1 Modulname: opl3sa.o Parameter Werte io irq dma dma2 mpu_io mpu_irq Beispiel: modprobe opl3sa io=0x530 irq=11 dma=0 dma2=1 mpu_io=0x330 mpu_irq=5 * YMF711, YMF715, YMF719, OPL3-SA2, OPL3-SA3, OPL3-SAx Modulname: opl3sa2.o Parameter Werte io irq dma dma2 mss_io mpu_io Beispiel: modprobe opl3sa2 io=0x370 irq=7 dma=0 dma2=3 mss_io=0x530 mpu_io=0x330 * Pro Audio Spectrum Modulname: pas2.o 392 14.3. Die Parameter Parameter Werte io irq dma dma16 sb_io sb_irq sb_dma sb_dma16 joystick symphony broken_bus_clock * Personal Sound System (ECHO ESC614) Modulname: pss.o Parameter Werte pss_io mss_io mss_irq mss_dma mpu_io mpu_irq pss_mixer 1 (aktivieren) oder 0 * Sound Blaster und Clones Modulname: sb.o Parameter Werte io irq dma dma16 mpu_io mad16 1 (aktivieren) trix 1 (aktivieren) pas2 1 (aktivieren) sm_games 1 (aktivieren) acer 1 (aktivieren), bei Acer Notebooks mwave_bug 1 (aktivieren) Beispiel: modprobe sb io=0x220 irq=5 dma=1 dma16=5 mpu_io=0x330 * Aztech Sound Galaxy Modulname: sgalaxy.o 393 14. Kernel-Parameter Parameter Werte io irq dma dma2 sgbase * S3 Sonic Vibes Modulname: sonicvibes.o Keine Parameter. * Ensoniq SoundScape Modulname: sscape.o Parameter Werte io irq dma mss mpu_io mpu_irq spea 1 * MediaTrix AudioTrix Pro Modulname: trix.o Parameter Werte io irq dma dma2 sb_io sb_irq sb_dma mpu_io mpu_irq * UART401 Modulname: uart401.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe io=0x330 irq=9 394 14.3. Die Parameter * UART6850 Modulname: uart6850.o Parameter Werte io irq * Sound Blaster DSP Chipsätze Modulname: v_midi.o Keine Parameter. * Turtle Beach Maui, Tropez, Tropez Plus Modulname: wavefront.o Parameter Werte io irq Beispiel: modprobe wavefront io=0x200 irq=9 Der Parallelport Die Bedienung der Parallelports ist etwas komplex. Ein eigenes Subsystem Parallelport steht nach der Konfiguration zur Verfügung; vgl. Abschnitt 10.4.3 auf Sei- te 302 ff. * Parallelport Modulname: parport.o Beispiel: modprobe parport * Parallelport ­ Architektur spezifisch Modulname: parport_pc.o Parameter Werte io irq Um z. B. 3 Ports im PC-Style einzurichten, wobei einer bei Adresse 0x3bc ohne IRQ, einer bei Adresse 0x378 mit IRQ 7 und einer bei Adresse 0x278 mit automatisch detektiertem IRQ angesiedelt werden soll, gibt man ein (in einer Zeile!): Beispiel: modprobe parport_pc io=0x3bc,0x378,0x278 irq=none,7,auto * Druckertreiber Modulname: lp.o Parameter Werte parport Beispiel: modprobe lp parport=0,2 395 14. Kernel-Parameter * Parallelport IDE-Geräte Modulname: paride.o Wenn Sie Ketten von Paride-Geräten an einem Parallelport verwenden wollen, dann ist es erforderlich, zunächst parport.o zu laden (vgl. Abschnitt 14.3.4)! Beispiel: modprobe paride Der Parallelport sollte ­ wenn möglich ­ im EPP Modus" betrieben werden; stellen Sie diesen Modus bitte im BIOS Ihres Rechners ein. * Parallelport IDE-Lowlevel Protokoll-Treiber Modulname: .o Protokoll Gerät aten ATEN EH-100 (HK) bpck Microsolutions backpack (US) comm DataStor (old-type) "commuter" adapter (TW) dstr DataStor EP-2000 (TW) epat Shuttle EPAT (UK) epia Shuttle EPIA (UK) fit2 FIT TD-2000 (US) fit3 FIT TD-3000 (US) friq Freecom IQ cable (DE) frpw Freecom Power (DE) kbic KingByte KBIC-951A and KBIC-971A (TW) ktti KT Technology PHd adapter (SG) on20 OnSpec 90c20 (US) on26 OnSpec 90c26 (US) Beispiel: modprobe epat * Parallelport IDE-Festplatte Modulname: pd.o Parameter Werte verbose Laden Sie zunächst parport und den Lowlevel-Treiber (vgl. Ab- schnitt 14.3.4 auf der vorherigen Seite). Beispiel: modprobe pd verbose=1 * Parallelport ATAPI CD-ROM Modulname: pcd.o Laden Sie zunächst parport und den Lowlevel-Treiber (vgl. Ab- schnitt 14.3.4 auf der vorherigen Seite). Beispiel: modprobe pcd * Parallelport ATAPI Diskettenlaufwerk 396 14.3. Die Parameter Modulname: pf.o Laden Sie zunächst parport und den Lowlevel-Treiber (vgl. Ab- schnitt 14.3.4 auf der vorherigen Seite). Beispiel: modprobe pf * Parallelport ATAPI Bandlaufwerk Modulname: pt.o Laden Sie zunächst parport und den Lowlevel-Treiber (vgl. Ab- schnitt 14.3.4 auf der vorherigen Seite). Beispiel: modprobe pt * Parallelport Generisches ATAPI-Gerät Modulname: pg.o Laden Sie zunächst parport und den Lowlevel-Treiber (vgl. Ab- schnitt 14.3.4 auf Seite 393). Beispiel: modprobe pg 397 14. Kernel-Parameter 398