Was ist
Ozon?
Ozon ist in niedrigen Konzentrationen ein normaler
Bestandteil der Luft. Höhere Konzentrationen finden
sich natürlicherweise vor allem in der oberen
Atmosphäre (über 10 Kilometer Höhe). Es
bildet dort die sogenannte Ozonschicht. Diese wirkt wie ein
Filter und hält gleichzeitig den schädlichen
Anteil der UV-Strahlung zum größten Teil
zurück, läßt aber die für das Leben auf
der Erde notwendige Licht- und Wärmestrahlung
passieren. Während das Ozon in der oberen
Atmosphäre daher lebenswichtig ist, schädigt Ozon
in der bodennahen Luftschicht bei erhöhten Werten die
Gesundheit, wenn es zum Beispiel eingeatmet wird.
Wie
entsteht bodennahes Ozon?
Aus
Schadstoffen wie Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen, die im
wesentlichen vom Kraftfahrzeugverkehr verursacht werden,
sowie flüchtigen Kohlenwasserstoffen wie
Benzindämpfen oder Lösungsmitteln entsteht unter
Lichteinfluß und Wärme Ozon. Je stärker die
Sonne scheint und je höher die Schadstoffkonzentration
in der Luft ist, desto mehr Ozon bildet sich. Die
Ozonkonzentration in der Luft ist am Nachmittag am
höchsten, mit einem Rückgang ist in den
Abendstunden zu rechnen. Der Tagesgang ist auf den
nachfolgenden Seiten zu erkennen.
Wie
wirkt Ozon?
Bei
erhöhten Ozonkonzentrationen in der Außenluft
kann es zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen
kommen. Dazu zählen Reizungen im Bereich der Augen, die
zur Beeinträchtigung des Sehvermögens führen
und zentralnervöse Störungen, wie Kopfschmerzen
und Schwindelgefühle. Auftreten können auch
Probleme im Bereich der Atemwege wie trockener Husten oder
Engegefühl in der Brust. Ozon bewirkt, daß die
Lunge nicht mehr soviel Luft fassen kann wie normalerweise.
Die Folge ist: Der Atem geht schneller, die Atmung wird
flacher. Zu den Gruppen, die von erhöhten Ozonwerten
besonders betroffen sind, gehören deshalb
Ausdauersportlerinnen und -sportler.
Generell
reagieren Menschen sehr unterschiedlich auf Ozon. Bei
einigen zeigen sich erste Reaktionen bereits bei niedrigen
Werten, während andere überhaupt noch keine
Wirkung verspüren. Eine für alle gültige
Richtschnur gibt es also nicht.
Wann
gelten Fahrverbote?
Seit Juli 1995 werden Fahrverbote für nicht
schadstoffarme Fahrzeuge angeordnet, wenn die
Ozonkonzentration in der Außenluft den Wert von 240
Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m") überschreitet
und aufgrund der Wetterprognose für den folgenden Tag
mit ähnlich hohen Werten zu rechnen ist. Diese
erhöhten Ozonkonzentrationen müssen an demselben
Tag an mindestens drei Meßstationen erreicht und/oder
überschritten werden, die mehr als 50 Kilometer (km)
und weniger als 250 km auseinander liegen. Fahren
dürfen schadstoffarme Fahrzeuge, die mit Plaketten
gekennzeichnet sind, oder Fahrzeuge mit gesonderter
Ausnahmegenehmigung. Die Anordnung erfolgt mit Durchsagen im
Rundfunk.
Nähere Auskünfte
und die Plaketten für schadstoffarme Kraftfahrzeuge
erteilen die Zulassungsstellen, TÜV, Dekra oder die
für die Abgasuntersuchung anerkannten
KFZ-Werkstätten.
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