Verantwortung fuer Arbeitsplaetze

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Umweltvertraeglicher Verkehr hat Vorrang

Eine leistungsfähige und bedarfsorientierte Verkehrsinfrastruktur ist Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf des Wirtschaftslebens. Menschen und Güter sollen möglichst sicher, umweltschonend und schnell bewegt werden. Die Landesregierung stärkt den Schienenverkehr und fördert den Öffentlichen Personennahverkehr. Beides soll zu einem flächendeckenden Netz weiterentwickelt werden. Seit dem 1. Januar 1996 liegt in Schleswig-Holstein die Verantwortung für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beim Land, während für den übrigen ÖPNV die Kreise und kreisfreien Städte oder deren Zweckverbände verantwortlich sind.

Um die neuen Aufgaben erfüllen zu können, gründete das Land die landesweite Verkehrsservice- gesellschaft (LVS Schleswig-Holstein mbH) mit Sitz in Kiel. Sie bereitet insbesondere die Bestellung von Nahverkehrsleistungen auf der Schiene vor, erstellt eine landesweite Konzeption für den SPNV und den landesweiten Nahverkehrsplan. Als eines der ersten Arbeitsergebnisse präsentierte die LVS im September 1996 eine Studie mit dem Titel "Perspektive SPNV 2010 für den ersten Landesweiten Nahverkehrsplan Schleswig-Holstein". Diese Grundlage wurde mit allen Beteiligten erörtert. Das Ergebnis ist der 1. Landesweite Nahverkehrsplan (LNVP), der im Juni 1997 vom Kabinett verabschiedet wurde und fünf Jahre gilt.

Die Landesregierung wird den kommunalen Gebietskörperschaften bei der Umsetzung von ÖPNV-Konzepten behilflich sein. Dazu wurden im Jahr 1996 Mittel in Höhe von insgesamt 405 Millionen Mark eingesetzt, 1997 ist eine Förderung in mindestens gleicher Höhe vorgesehen.

Bahnangebot verbessert

Zur Attraktivitätssteigerung des Öffentlichen Personennahverkehrs zählten 1996 eine Reihe von Maßnahmen. So hat die Landesregierung mit Hochdruck daran gearbeitet, die Voraussetzungen für die Elektrifizierung des Streckenabschnitts zwischen Elmshorn und Itzehoe zu schaffen. Mit Abschluß der Elektrifizierungsarbeiten werden auch die Inter-City-Züge Richtung Westerland den Bahnhof Hamburg-Altona umfahren können.
Damit wird Itzehoe wieder seinen IC-Halt bekommen. Weiter sind für die Züge Taktverdichtungen zwischen Hamburg und Itzehoe vorgesehen. Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich auf 30 Millionen Mark.

Die AKN-Strecke zwischen Ulzburg-Süd und Kaltenkirchen soll zweigleisig ausgebaut werden. Der Landesregierung ist es gelungen, die Finanzierung der Gesamtinvestitionskosten dieser Maßnahme in Höhe von 125 Millionen Mark unter Beteiligung des Kreises Segeberg, der Stadt Kaltenkirchen sowie der Gemeinde Henstedt-Ulzburg und des Bundes sicherzustellen. Mit der Ausbaumaßnahme wurde noch 1996 begonnen. Nach Abschluß der Gesamtmaßnahme wird es zu einer deutlichen Leistungssteigerung auf dieser Strecke kommen.

Am 29. September 1996 wurde die U-Bahn zwischen Norderstedt-Mitte und Norderstedt-Garstedt in Betrieb genommen. Das Land hat sich während der fünfjährigen Bauzeit mit 36 Millionen Mark an den Gesamtkosten von 223 Millionen Mark beteiligt. Die Fertigstellung der U-Bahn-Strecke bedeutet für die Region Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und Norderstedt eine spürbare verbesserte Verkehrsanbindung.

Fahrradfreundliches Schleswig-Holstein

Durch konsequente Förderung des Radwegeausbaus sind rund 84 Prozent der Bundesstraßen, 50 Prozent der Landesstraßen und rund 32 Prozent der Kreisstraßen mit einem Radweg ausgestattet worden. Im Vergleich zu allen übrigen Bundesländern nimmt damit Schleswig-Holstein zusammen mit Niedersachsen die Spitzenstellung ein. Ein Schwerpunkt ist die Herstellung von Bike & Ride-Anlagen an Umsteigestationen zum ÖPNV. Mit dem neuen Programm "Fahrradfreundliches Schleswig-Holstein" soll der Radverkehr als alternatives Verkehrsmittel vorangebracht werden. Im Blickpunkt dabei sind auch die zahlreichen Feriengäste. Auch die Förderung des 1996 begonnenen Projekts "Fern-Radwanderweg auf den Spuren des historischen Ochsenweges" dient dazu, Schleswig-Holsteins Attraktivität als Urlaubsland weiter zu steigern.

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