Verantwortung fuer Arbeitsplaetze

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Aufbruch der Regionen

Kooperation mit Hamburg

Im eigenen Land gewinnt das koordinierte Miteinander mit Hamburg immer stärker an Bedeutung. Das im Dezember 1996 von den Landesregierungen Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg beschlossene Regionale Entwicklungskonzept (REK) enthält eine Reihe von Vorschlägen zur wirtschaftspolitischen Zusammenarbeit in der Metropolregion Hamburg. Davon direkt betroffen sind vor allem die fünf Hamburg-Randkreise Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Steinburg sowie der Elbehafen Brunsbüttel. Folgerichtig sind sie im gemeinsamen Planungsrat des REK mit vertreten. Durch die Kooperation in der Metropolregion sollen Chancen und Standortvorteile gemeinsam ausgebaut werden. Zu den gemeinsamen Arbeitsgebieten zählen Wirtschaftsförderung, Technologietransfer,Tourismus und Qualifizierung von Arbeitskräften ebenso wie die gemeinsame Ausweisung von Gewerbegebieten und Akquisition von Unternehmen.

Neben der im REK formulierten Kooperation gibt es andere wichtige politische Vorhaben, bei denen Schleswig-Holstein seinen Nachbarn Hamburg unterstützt. Aufgrund der großen Bedeutung des Hamburger Hafens für ganz Norddeutschland gehört die zügige Realisierung der Elbvertiefung dazu. Mit Hamburg sollen die Möglichkeiten einer Hafenkooperation zwischen Hamburg und Brunsbüttel einerseits und zwischen Hamburg und Lübeck andererseits konkretisiert werden.

Lebendige ländliche Räume

In Schleswig-Holstein reicht die Spannbreite vom dynamischen Hamburger Rand über die Umlandgebiete der Groß- und Mittelstädte bis hin zu den strukturschwachen Regionen vor allem im Norden Schleswig-Holsteins. Diese Unterschiede erfordern spezifische Förderung durch die Landesregierung.

Seit 1996 werden die notwendigen Ressourcen im Ministerium für ländliche Räume, Landwirtschaft, Ernährung und Tourismus gebündelt. Dort liegt auch die Geschäftsführung für das seit 1995 neu konzipierte Regionalprogramm. Durch die Neuordnung der Dorferneuerung zur "Dorf- und ländlichen Regionalentwicklung" konnte die Effektivität des Programms gesteigert werden. Der Ansatz ist breit gefächert. Im Amt Schafflund wurden Kinder- und Jugendinitiativen weiterentwickelt; im Amt Preetz-Land wurden dorfgemäße Verkehrskonzepte anläßlich des geplanten Ausbaus der B 404 erarbeitet;
für die Region Schaalseelandschaft wurden Konzepte für die Bereiche Tourismus und Landwirtschaft entwickelt.

Mit 107,6 Millionen Mark förderte das Land über das Regionalprogramm hinaus kommunale und betriebliche Investitionen im ländlichen Raum. 521 Millionen Mark Bundes- und EU-Mittel flossen über die landwirtschaftlichen Betriebe in die ländlichen Regionen.

Das Regionalprogramm ist das zentrale landespolitische Förderinstrument zum Ausbau der wirtschaftsnahen Infrastruktur in den strukturschwachen ländlichen Räumen. Zum Fördergebiet gehören die Westküste, der Landesteil Schleswig, Teile des Kreises Rendsburg-Eckernförde sowie seit 1996 auch die strukturschwachen Teile der Kreise Ostholstein und Plön. Das Regionalprogramm soll bis Ende 1999 fortgesetzt werden und wird mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE - Ziel 5 b) verstärkt.

1996 lag das Bewilligungsvolumen des Regionalprogramms bei rund 38 Millionen Mark. Gefördert wurden unter anderem der Neubau einer Messehalle in Husum, eine Kläranlage für die Nahrungsmittelindustrie in Satrup sowie Gewerbegebietserschließungen in Lensahn und Heiligenhafen.

Die Landesregierung will von 1997 bis 1999 insgesamt 107,5 Millionen Mark Landesmittel für das Regionalprogramm bereitstellen. Für 1997 gibt es bereits grünes Licht für das Zentrum für Energie und Technologie in Rendsburg sowie neue Gewerbegebiete in allen Teilregionen des Programms.

Produktive Landwirtschaft

Die Land- und Ernährungswirtschaft ist der bedeutendste Zweig der produzierenden Wirtschaft des Landes. Beide Teilbereiche erwirtschaften zusammen einen Gesamtumsatz von nahezu 15 Milliarden Mark, und sie geben rund 80.000 Menschen Lohn und Brot. Diesen hohen Stand gilt es zu halten. So gab es zum Jahresende 1996 insgesamt 166 Erzeugergemeinschaften und -organisationen hauptsächlich auf dem Getreidesektor, die nach dem Marktstrukturgesetz anerkannt und gefördert worden waren. Daneben wurden Programme erarbeitet für die Bereiche "Blumen und Pflanzen" und "Obst und Gemüse". Sie lösen bei einem Eigenaufkommen des Landes von zwei Prozent, das sind knapp 400.000 Mark, Gesamtinvestitionen von 19,2 Millionen Mark aus.


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