Politik fuer Schleswig-Holstein

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nachdem im Mai 1996 zwei Partner gemeinsam eine Landesregierung gebildet haben, liegt Ihnen jetzt der erste Zwischenbericht dieser Zusammenarbeit vor. Eine Fülle von Daten und Fakten zeigt die zahlreichen großen und kleinen Fortschritte, die erreicht werden konnten.

Der Bericht macht deutlich: Schleswig-Holstein ist für die Herausforderungen an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend gut gerüstet. Wir stellen uns dem Wettbewerb und ergreifen die Chancen, die sich unserem Land bieten. Wir erkennen aber auch die Risiken, zum Beispiel durch zunehmende Umweltprobleme oder wirtschaftliche Globalisierung. Sie selbstbewußt anzupacken und damit den Standort Schleswig-Holstein auf allen Gebieten voranzubringen, bleibt Ziel unserer Politik für Schleswig-Holstein.

Herausragende Bemühung der Landesregierung ist auch künftig, für möglichst viele Menschen Arbeitsplätze zu sichern und neue Arbeit zu schaffen. Deshalb setzen wir alle Anstrengungen fort, die Attraktivität Schleswig-Holsteins als Wirtschaftsstandort zu steigern. Dazu unterstützen wir den Mittelstand, investieren in zukunftsträchtige Bereiche wie Umwelt- und Medizintechnik oder Kommunikationstechnologien, setzen auf den Transfer zwischen Forschung und Unternehmen und fördern Existenzgründungen. Unser erfolgreiches Programm "Arbeit für Schleswig-Holstein" hilft bei Qualifizierung und Umschulung und bringt so jährlich an die 5.000 Menschen in eine neue Beschäftigung.
 
Trotz aller gemeinsamen Anstrengungen der Regierung, der heimischen Unternehmen, der Gewerkschaften und anderer Partner wird es weiterhin zu viele Menschen geben, die aus dem aktiven Berufsleben ausgeschlossen bleiben. Politik wird oft vorgeworfen, sie habe keine Visionen. Eine bessere Verteilung der vorhandenen Arbeit ist ein Zukunftsprojekt, für das sich diese Landesregierung einsetzt. Wir wollen, daß Überstunden reduziert werden und alle Formen von Teilzeit stärker angeboten und genutzt werden, damit mehr Menschen am Arbeitsgeschehen teilhaben können. Im Landesdienst soll eine Teilzeit-offensive mit gutem Beispiel vorangehen und gleichzeitig dafür sorgen, daß der im öffentlichen Dienst unvermeidliche Abbau von Kosten und Aufgaben nicht zum personellen Kahlschlag wird.

Daneben müssen wir neue Arbeitsfelder entwickeln, und zwar im nichtkommerziellen Bereich jenseits von Markt und Staat. Dort - zum Beispiel auf den Feldern der Jugendbetreuung, Umweltpflege, sozialen Beratung oder privaten Dienstleistungen - gibt es Arbeit in Hülle und Fülle. Sie ist gesellschaftlich viel zu wichtig, als daß sie länger brachliegen könnte. Aufgabe von Politik ist es, neue Organisations- und Finanzierungsformen zu entwickeln. Aufgabe aller wird es sein, für diesen sogenannten gemeinnützigen Sektor die notwendige Anerkennung zu schaffen.
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