6-zellige Parafoil

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Bild von Parafoil

Die 6-zellige Parafoil besitzt 4 Flossenreihen, die zwischen den Profilen angebracht sind. Gebaut wurde diese Matte 1989 nach Vorlagen von Pelham [1] und einem Buch der Brunnen-Reihe [2]. Wenn man das von Schimmelpfennig [3] angegebene Profil auf die hier verwendete Länge von 114 cm umrechnet, ist diese Parafoil nur an der Spitze etwas dünner.  Der größte Zug tritt in der vorderen Leinenreihe auf, wobei der Zug nach hinten immer mehr abnimmt. Mit den hinteren drei Reihen kann man den Neigungswinkel des Drachens einstellen. Mit den Flugeigenschaften bin ich trotz vieler Veränderungen und Einstellungen bis heute nicht zufrieden. Vermutlich sind nur drei Flossenreihen, die etwas größer sind, günstiger.
 

Bild von Parafoil im Flug bei Windstärke 4 Bild von Parafoil im Flug bei Windstärke 4 Parafoil bei Windstärke 4

Flugeigenschaften dieser Parafoil
Der Drache fliegt bei mäßigem Wind stabil. Der Leinenwinkel beträgt dabei ca. 65 Grad. Frischt der Wind aber etwas auf, wird ein Windsack unbedingt erforderlich. Ohne Windsack giert er zunächst leicht von links nach rechts, was dann schließlich in einen großen Bogen übergehen kann. Bei Windstärke 4 sind wie auf dem dargestellten Bild dann schon drei kleinere Windsäcke notwendig um diese Parafoile zu bändigen. Ab Windstärke 5 wird sie auch mit den drei hier dargestellten Windsäcken wieder unruhig. Die äußeren Flossen sind nach außen gewölbt, weil die Luft wegen des auf der Oberseite herrschenden Unterdrucks versucht den Druck auszugleichen. Möglicherweise ist das schlechte Flugverhalten ohne Windsack auf die schlanke Form des Drachens zurückzuführen.

Abmessungen:
Breite:    100 cm
Länge:    114 cm
Höhe:    19,5 cm (Profil an der höchsten Stelle)
Waage: vierschenklige Verbundwaage, Länge der vorderen Waageschenkel ca. 350 cm
Gewicht (inc. Waage):  390 g

Profil (Angaben in cm)
x -12 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 114
y 7,8 14,4 17,3  18,9 19,5 19,2  18,5  16,9 14,6 11,9 9,1 5,7 1,8  0

Reparatur einer zerrissenen Innenkammer nach einem folgenschweren Absturz
Glücklicherweise war nach dem Absturz nur eine Zwischenwand zerrissen an der keine Kielreihe angenäht war. Da die Zwischenwand einen langen Riss besaß, entschloß ich mich die gesamte Zwischenwand neu einzunähen. Es wurde nach der noch vorhandenen Schablone eine neue Zwischenwand ausgeschnitten und an der entsprechenden Stelle angeheftet. Mit der Nähmaschine wurde dann die Naht soweit es ging mit den noch intakten Teilen der alten Zwischenwand vernäht. Danach wurde die alte Zwischenwand entfernt und die neue mit der Maschine so weit  es das Stoffknäul auf der Maschine zuließ mit Boden bzw. Decke vernäht. Danach konnte der Drachen umgekrempelt und die Naht von Hand vervollständigt werden.

Literatur:
[1]    Pelham, David: Drachen. Geschichte/Flugtechnik/Konstruktion
[2]    Brunnen Reihe: Alles über Drachenbau. S.56
[3]    Schimmelpfennig, Wolfgang: Drachen bauen und steigen lassen. S.55-57.


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