Ich habe den Maßstab 0,95 gewählt, weil dann bei dem Gestänge handelsübliche Längen von CFK-Stäben ohne Verschnitt verwendet werden können.
* Kreuzverbinder selbst aus 8 mm (Aussendurchmesser) Alurohr hergestellt (Länge 30 cm, Winkel 150 Grad), so daß 6 mm CFK-Stäbe von 1,25 m Länge hineinpassen. Da der Innendurchmesser für die 6 mm Stäbe zu gering ist, habe ich das Alurohr auf 6,2 mm aufgebohrt. Dadurch entsteht innerhalb des Rohres gleich ein Anschlag für das eingesteckte CFK-Rohr. Den Kreuzverbinder habe ich mit einem Gummiring an dem Mittelstab befestigt, was natürlich keine Stabilität gegen Verdrehen gibt.
* In den äusseren Kanten der Flügel habe ich anstatt Raminholz 5 mm Stäbe aus CFK 82 cm lang eingebaut.
* Die Flügel wurden zum bequemen Auf- und Abbau mit 2 mm Gummiringen 20 mm Durchmesser gespannt.
* Bei den Taschen für die Spreizstäbe habe ich zunächst einen Fehler gemacht. Und zwar habe ich die Taschen nicht flach aufgenäht, sondern die Taschenbreite ca. 6 mm länger gemacht, sodass sich ein Tunnel bildete durch den man die Spreizstäbe schieben konnte. Dies hat aber bewirkt, daß die Vorderkanten der Flügel in dem Bereich, an dem die Spreizstäbe in ca. 3 cm Abstand vorbeilaufen, leicht nach unten gebogen wurden. Ich vermute dass dadurch die unten beschriebene "Flügeldrehungen" zustande kamen. Inzwischen habe ich die Taschen flach aufgenäht, wodurch die Vorderkante eher nach oben gezogen wird.
* Die Kanten wurden allseitig mit dem Saumfuss der Nähmaschine 2 mm umsäumt. Ansonsten wurden die Abmessungen im Maßstab 1:0,95 genau eingehalten.
Es konnte auch vorkommen, daß der Kreuzverbinder sich nach hinten wegdrehte. Bei der Konstruktion muß das Segel ja die ganze Kraft aufnehmen, die an den Flügeln angreift. Das Verdrehen habe ich dann mit Hilfe einer gespannten Schnur vom Ende der Querspreize über die Spitze (zwischen den Ohren) der Fledermaus zurück zur anderen Querspreize unterbunden. Inzwischen habe ich ca. auf 2/3 der Flügel (von der Mitte her gemessen) Laschen angenäht, an denen die Spannschnur befestigt ist.
Zur Stabilisierung wurde dann noch eine vierschenklige Waage angebracht (an der Bauchflosse 2 Waageschnüre und von den Enden der Spreizstäbe je eine). Der Waagepunkt liegt ca. 80 cm vor dem Drachen. Mit dieser Waage flog die Fledermaus einigermaßen stabil bis.... ja bis bei leichtem Wind die Fledermaus zu segeln beginnt und schließlich nach vorne kippt. Danach geht es im Sturzflug unaufhaltsam bis zum Boden. Mit dieser Waage ist allerdings das seitliche Abschmieren nicht wieder vorgekommen.
Inzwischen habe ich auch mit den Ohren experimentiert. Zunächt habe ich die Versteifungen ganz aus den Ohren entfernt. Ergebnis: bei konstantem Wind kein Unterschied, doch wenn sie zu Segeln beginnt stürzt sie schneller ab. Also Ohren möglichst steif. (Das soll im allgemeinen sowieso gut sein) Durch die über die Ohren führenden Spannschnüre war das leicht zu machen.
Als zweite Maßnahme wurde der Bereich zwischen Kopf und Flügel mit Stoff ausgefüllt. Damit die Kontur der Fledermaus nicht so gestört wird habe ich dazu grauen Stoff verwendet. Beim Original ist dieser Bereich wohl aus ästhetischen Gründen so großzügig ausgeschnitten.
Wegen der Wölbung bekommt so bei den oben beschriebenen Flatterabstürzen das Vorderteil des Drachens wieder genügend Auftrieb, was in den allermeisten Fällen wieder zu einer stabilen Fluglage zurückführt.
Ansicht des Kopfteils von hinten (25.09.96)