
Computer light - der tragbare
PC im Praxistest
Leichter, schöner, schlanker: Ein Trend, der sich
auch bei den PC-Herstellern bemerkbar macht. Um die Idealmaße zu halten,
muss man in der Regel auf die angenehmen Dinge des Lebens verzichten. Gibt's
das Traumgewicht auch hier nur mit Entbehrungen? Wir haben die Vor- und Nachteile
des Mini-PCs "Spacerunner" (in Deutschland von betronic vertrieben)
genau abgewogen.
Die Ausstattung ist stattlich: Der Taschen-PC wiegt knapp ein Kilo und ist mit
dem Volumen 14,7 x 15,3 x 5,3 cm kaum größer als ein CD-Laufwerk.Das
Leichtgewicht macht seinem Namen alle Ehre und passt in jeden Aktenkoffer, ja
sogar in eine Damenhandtasche.
Sein Intel-Pentium-III-Prozessor rechnet mit 800 MHz Taktfrequenz, ist aber
auch mit 1 GHz lieferbar. Im Gehäuse rotiert eine 2,5 Zoll Festplatte mit
derzeit 20 GB. 40 GB lassen sich nachrüsten. Der Arbeitsspeicher fasst
128 Megabyte und lässt sich mit zusätzlichen RAM-Bausteinen verdoppeln.
Außerdem ist 56k-Modem eingebaut, sowie Sound- und Videokomponenten on
Board. Die Grafikkarte ist nicht austauschbar. Ein externes Diskettenlaufwerk
liegt jedem Gerät bei. Optional gibt es noch ein optisches Speicherlaufwerk:
Es passen CD-ROM, DVD oder ein CD-Brenner. Anschließen lässt sich
der Mini-PC ...
... im Büro
Serielle und parallele Schnittstellen sind ebenso vorhanden wie zwei USB-Anschlüsse.
Problemlos und schnell nimmt das Gerät Kontakt zu Monitor, Tastatur, Maus
und bei Bedarf mit einem Drucker auf. Der Zwerg hat außerdem eine Infrarotschnittstelle.
Die Datenübertragung per Handy sowie die Datensynchronisation mit einem
Organizer klappt also auch drahtlos. Über das integrierte Modem und den
Netzwerkanschluss kann man mit dem Spacerunner ins Internet oder ins Intranet
gehen. Das Gerät kann überall eingesetzt werden, ohne viel Platz weg
zu nehmen. Anstecken genügt. Schwachpunkt: Der Lüfter am Gehäuse
bläst nach oben und rauscht hörbar.
... auf Reisen
Der Spacerunner kann auch unterwegs zum Begleiter werden, vorausgesetzt man
treibt irgendwo einen Monitor und eine Steckdose auf. Wenn das Hotelzimmer
mit einem Fernseher ausgestattet ist, lassen sich PC und Fernsehbildschirm
über ein Cinchkabel miteinander verbinden. Modemkabel in die Buchse,
die optional erhältliche Tastatur einstöpseln und schon wird aus
dem Taschen-Rechner ein Internet-Surfbrett. Die TV-Auflösung ist mit
der Bildqualität eines Computer-Monitors freilich nicht zu vergleichen.
Der Windows-Desktop wirkt dann etwas grob.
... zu Hause
Im eigenen Wohnzimmer hat der Mini-PC das Zeug zur Multimediazentrale. Er
lässt sich als Internet-Radio und CD-Station zum Abspielen von MP3 Files
einsetzen. In die Ausgänge lassen sich Lautsprecher oder Kopfhörer
einstöpseln. Oder aber das Gerät wird mit dem Fernseher verbunden
und fungiert als DVD-Player.
Fazit
Die Vorzüge des Taschen-PCs liegen im Format, dem geringen Gewicht, der
guten Ausstattung und in den flexiblen Einsatzmöglichkeiten. Doch der
Spacerunner ist auf Anschluss angewiesen. Ohne zusätzlichen Monitor und
Tastatur geht nichts. Außerdem fällt der Preis mit DM 7000,- ins
Gewicht. Ein vergleichbarer Desktop-PC oder ein Notebook ist deutlich billiger.
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