Wegweisend - Auto-Navigation mit dem PDA

Tegaron Scout

Zwei Autos, zwei Fahrer, zwei Navigationssysteme...
Tegaron Scout ist ein Aufrüstkitt für Compaqs ‚iPaq’ und verspricht gleiche Leistungen wie ein herkömmliches Navigationssystem - für weniger Geld. Um den kleinen Lotsen im Auto zu nutzen, benötigt man ein Einbaukit aus Halterung und GPS-Antenne, sowie ein Mobiltelefon für die Verbindung zur Tegaron-Zentrale. Kommuniziert wird hier über SMS. Sowohl Routenanfrage als auch die errechnete Route werden per Textnachricht ausgetauscht. Deshalb braucht man hier auch keine CD. Das Ziel unserer Route: Ein schwierig zu findendes Restaurant in Starnberg direkt am Starnberger See. Startpunkt: Die CHIPtv-Redaktion in Unterföhring.

Routenberechnung

Und so geht’s: Zunächst gibt man gibt den Zielort, die Straße und die Hausnummer ein. Dann wird die Anfrage per SMS an die Tegaron-Zentrale übermittelt. Dort wird nun die Route unter Berücksichtigung der aktuellen Verkehrslage berechnet. Nach nicht mehr als 30 Sekunden kommt die Routenberechnung per SMS zurück. Die Kosten: 2 Mark pro Route. Auffallend: Tegaron bietet uns nur ‚Starnberg’ als Ziel an – das System scheint wohl die ‚Seepromenade’ nicht zu kennen.

BMW-System

Und so funktioniert die Eingabe im festeingebauten BMW-System: Über einen Drehknopf gibt man ebenfalls Zielort, Straße und Hausnummer ein. Im Gegensatz zu Tegaron kennt das BMW-System die ‚Seepromenade’ sofort. Ein Klick auf ‚Zielführung’ und kurz danach kommt bereits die fertige Route. Diese kann man sich entweder als Pfeil- oder als Kartendarstellung zeigen lassen.

Überraschung

Die Routen sind eingegeben, die Systeme startklar. Tegaron lotst uns mit Pfeilen und Sprachanweisung. Doch schon nach kurzer Fahrt die Überraschung: Tegaron zeigt uns auf gerader Strecke an, dass die Route verlassen wurde. Eine Kompassnadel soll uns zurückführen, zeigt uns aber nur die Richtung, und nicht, wie wir genau auf die Route zurückkommen! Keine Überraschung hingegen bei BMW. Pfeile und Stimme bringen uns ohne Startprobleme Richtung Ziel.

Eindeutig zu spät

Die nächste Überraschung bei Tegaron: Kurz vor der Autobahnabfahrt Richtung Garmisch/Starnberg gibt man uns an, geradeaus zu fahren. Und darauf, eindeutig zu spät, sagt das System, dass wir hätten rechts fahren sollen.
Zum Vergleich dieselbe Abzweigung mit der BMW-Navigation: Schon weit vor der Ausfahrt gibt man uns hier genaue Anweisungen.
Übrigens können beide Systeme unterwegs auch auf Staumeldungen reagieren: Tegaron fragt alle 30 Minuten nach eventuellen Staus. BMW verarbeitet ständig die über Radio ausgesendeten TMC-Verkehrsmeldungen und plant sie in die Route mit ein.

Ziel erreicht

Kurz vor Ankunft am Starnberger See teilt Tegaron uns mit, wir hätten das Ziel erreicht. Der Grund: Tegaron erkannte nur den Ort ‚Starnberg’ als Ziel, nicht aber das eigentliche Ziel, die ‚Seepromenade’ in Starnberg.
Anders bei BMW. Nach knapp 45 Minuten Fahrt sind wir kurz vor dem Ziel: Außerdem gibt man uns hier noch Zusatzinformationen zum Zielort.

Fazit:

Klassische eingebaute Navigationssysteme sind zwar teurer, aber eben auch zuverlässiger und präziser. Sie sind vor allem für die Leute geeignet, die auf schnelles und pünktliches Ankommen wert legen. Tegaron Scout ist geeignet für alle, die ohnehin schon einen Compaq ‚iPaq’ besitzen und nicht auf präziseste Navigation angewiesen sind – die also im Zweifel auch mal bereit wären, den Stadtplan zur Hand zu nehmen oder jemanden nach dem Weg zu fragen.

Links zu diesem Beitrag:

www.tegaron.de
www.ipaq.de
www.bmw.de