Glossary: Programmable Mixer 01


A/D-Wandler
Ein elektronisches Gerät, das Analog-Signale in Digital-Daten übersetzt.

Aliasing
Eine Signalverzerrung, die bei der A/D-Wandlung auftritt, wenn die Sampling-Frequenz kleiner ist als das Doppelte der höchsten Audiofrequenz. In der Regel sind A/D-Wandler mit Aliasing-Filtern ausgerüstet, die alle Frequenzen, die höher liegen als das Doppelte der Audiofrequenz, aus dem Audiosignal filtern. Siehe auch Nyquist Sampling Theorem.

BGM (Background Music)
Musik, die im Hintergrund spielt, meistens als Begleitung eines Kommentars. Die Musik kann, aber braucht sich nicht auf das "Thema" des Kommentars zu beziehen.

Bulk Dump

Eine MIDI-Funktion des Programmable Mixer 01, mit der man die Daten eines Programmable Mixer 01-Pultes zu einem anderen senden kann. Die Daten werden als SysEx-Blöcke gesendet.

Summe (Bus)
Eine Signallinie eines Mischpults, an die man mehrere Signale anlegen kann. Der Programmable Mixer 01 bietet mehrere Summen: SEND1, SEND2, SEND3, SEND4, ST und CUE.

IEC958 (Consumer)
Ein Digital-Format, das für die Übertragung von digitalen Audiodaten zwischen "Consumer"-Geräten verwendet wird. Hierzu gehören CD-Spieler, Consumer DAT-Recorder, DCC und Mini Disc Recorder. Dabei reicht ein Anschluß aus, um die beiden Kanäle (links und rechts) des Signals zu übertragen. Meistens handelt es sich bei der betreffenden Buchse um einen RCA/Cinch-Anschluß. Diesen Formattyp nennt man auch S/PDIF (Sony/Philips Digital Interface Format). Der REC OUT-Anschluß des Programmable Mixer 01 verwendet dieses Format.
Channel-Betrieb - Die Betriebsart des ProMix 01, in der alle Bänke der Steuerbefehle, mit denen Sie den Programmable Mixer 01 ansteuern können bzw. die Daten senden, auf separaten MIDI-Kanälen senden und empfangen.

Hinterbandkontrolle
Hierbei wird das Signal abgehört, das die externe Bandmaschine gerade aufnimmt. Das wird oft gemacht, um sicherzugehen, daß das Signal auch ordnungsgemäß aufgezeichnet wird. Bei Analog-Bandmaschinen liest der Wiedergabekopf das gerade erst mit dem Aufnahmekopf aufgezeichnete Signal. So wissen Sie sofort, ob die Aufnahme geklappt hat. Diese Funktion ist nicht belegt bei Bandmaschinen mit kombiniertem Aufnahme-/Wiedergabekopf. Ein DAT-Recorder muß sogar über 4 Köpfe (innerhalb einer Trommel) verfügen, um diese Funktion zu bieten.

Steuerbefehle (Control Change)
Ein MIDI-Befehlstyp, mit dem man bestimmte Aspekte und/oder Parameter in Echtzeit steuern kann. Die am meisten verwendeten Steuerbefehle sind Modulation (Nr. 1), Lautstärke (Nr. 7), Panorama (Nr. 10) und Portamento. Alle Parameter des Programmable Mixer 01 können mit MIDI-Steuerbefehlen eingestellt werden.

D/A-Wandler
Ein elektronisches Gerät, das Digital-Daten wieder in analoge Audiosignale umwandelt.

DSP (Digital Signal Processor)
Ein Chip, der Unmengen an Daten in Echtzeit verarbeiten kann. Solch ein Prozessor ist ideal für die Verarbeitung von Digital-Audiodaten.

Dynamische Mix-Automation
Automatisierung der Abmischung von Audiosignalen, bei der bestimmte Aspekte in Echtzeit eingestellt werden und also im Verlauf eines Stücks geändert werden können.

Dynamikumfang
Der Abstand zwischen dem höchsten und dem geringsten Pegel eines bestimmten Signals. Bei Audiogeräten ist hiermit in der Regel der Abstand zwischen dem Höchstpegel und dem Restrauschen gemeint. Bei Digital-Geräten richtet sich der Dynamikumfang nach der Auflösung der Digital-Daten, wobei jedes Bit in etwa 6dB darstellt. Daher beträgt der Dynamikumfang eines 16bit-Geräts theoretisch 96dB.

Editierpuffer
Ein interner RAM-Speicher, in dem sich die gerade geladenen und/oder bearbeiteten Daten befinden (also die aktive Mischszene). Beim Speichern werden die Daten des Editierpuffers in einen "wirklichen" Speicher kopiert. Wenn Sie eine Mischszene aufrufen, werden die Daten des angewählten Speichers wieder zu dem Editierpuffer kopiert.

LCD-Funktion
Eine Funktion (Display-Seite) des Programmable Mixer 01, für die weder Schieberegler noch Taster vorgesehen sind. Die Parameter der LCD-Funktionen muß man mit den Cursortastern anwählen. Den Wert dieser Parameter kann man mit dem PARAMETER-Rad einstellen.

LED (Light Emitting Diode)
Ein elektronisches Teil, das leuchtet, sobald Strom angelegt wird. Die [SEL]- und [ON]-Taster des ProMix 01sowie die Stereo Output-Meter sind mit LED-Dioden ausgestattet.


MIDI
Die Abkürzung für Musical Instrument Digital Interface. Eine international unterstützte Norm für den Datenaustausch zwischen Musikinstrumenten und Geräten, die sich irgendwie auf Musik beziehen.

Mischszene
Eine Reihe von Mischeinstellungen an einer bestimmten Stelle. Diesen Namen haben wir deshalb gewählt, weil man ein Musikstück ­ genau wie ein Theaterstück ­ in "Szenen" unterteilen kann, wobei man wahrscheinlich für jeden Song-Teil andere Einstellungen braucht. Die Mischszenen können in den Szenenspeichern abgelegt und mit einem Taster bzw. MIDI-Programmwechseln aufgerufen werden. Die Programmwechselbefehle kann man mit einem MIDI-Fußtaster, einem Computer, einem Sequenzer oder einem MIDI-Instrument senden. Siehe auch Szenenspeicher.

Modulation
In der elektronische Musiskzene ist hiermit gemeint, daß ein LFO (Niederfrequenzoszillator) die Frequenz (Tonhöhe) oder Amplitude (Lautstärke) eines Signals moduliert. Dabei ist die LFO-Frequenz maßgeblich für die Geschwindigkeit, mit der der gewünschte Parameter moduliert wird, während man mit einem Depth-Parameter die Intensität der Modulation einstellen kann. Die Verzögerung (Delay Time) und Auto Pan-Geschwindigkeit werden ebenfalls von einem LFO gesteuert.

Nyquist Sampling Theorem
Dieses Theorem besagt, daß die Sampling Frequenz beim Umwandeln von Audiosignalen mindestens doppelt so hoch sein muß wie die höchste Frequenz des Analog-Signals, das umgewandelt wird, weil es sonst zu Aliasing (d.h. einer Verzerrung der Wellenform) kommt. Siehe auch Aliasing.

Oversampling
Bedeutet schlicht und ergreifend, daß man es nicht bei der von Nyquist empfohlenen Sampling Frequenz beläßt, sondern noch viel höher geht. Das hat zur Folge, daß das Rauschen von Quantisierfehlern drastisch reduziert wird.

PAM
Die Abkürzung für Pulse Amplitude Modulation. Im ersten Stadium der A/D-Wandlung werden Impulse, die sich auf der Sampling Frequenz befinden, mit einem Analog-Signal moduliert. Siehe auch PCM.

Glocke (Peaking)
Ein Entzerrertyp, mit dem man ein bestimmtes Frequenzband anheben oder absenken kann. Die Kurve dieses Equalizers sieht einer Glocke zum Verwechseln ähnlich. Mit der Güte (Q) kann man die Breite des zu bearbeitenden Frequenzbandes einstellen. In der Regel werden die Mitten mit einem Glocken-EQ bearbeitet. Vergleiche Kuhschwanz (Shelving).

PCM
Die Abkürzung für Pulse Code Modulation. Im zweiten Stadium der A/D-Wandlung werden die mit der PAM ermittelten Impulse anhand der Pulscodemodulation in Binärwörter übersetzt. Siehe auch PAM.

Güte (Q)
Die Einheit für die Selektivität eines Entzerrers. Je höher der Q-Wert, desto schmaler wird das Frequenzband, das man anheben bzw. absenken kann. Die Güte des Programmable Mixer 01-Entzerrer wird in ­für Musiker verständlichen ­ Oktaven angegeben.

Quantisierung
Der PCM-Prozeß, während dessen die PAM-Impulse auf den nächsten Binärwert abgerundet werden. Dank der 20bit-Auflösung des Programmable Mixer 01 kann jeder Impuls einem der 1.048.576 verfügbaren Binärwerte zugeordnet werden, was nebenbei gesagt, viermal so genau ist wie ein CD-Spieler. Diese Rundungen führen auch zu Quantisierfehlern bzw. Rauschen, das man aber mit der Oversampling-Technik größtenteils ausschalten kann (das ist auf dem Programmable Mixer 01 der Fall).

Rosa Rauschen
Ein Zufallsrauschen, daß in allen Oktaven die gleiche Energie freisetzt. Die Frequenzbänder 100­200, 800­1600 und 3000­6000 enthalten alle dieselbe Energie. Weißes Rauschen dagegen generiert für alle Frequenzbänder die gleiche Energie. Hierbei handelt es sich um 100­200, 800­900 und 3000­3100.

Programmwechsel
Ein MIDI-Befehlstyp, mit dem man Speicher anwählen kann. Der Programmable Mixer 01 verwendet diese Befehle zum Aufrufen der Mischszenen.

RAM (Random Access Memory; Schreib- und Lesespeicher)
Ein Speicherchip, in dem man editierbare Daten ablegen kann. Allerdings muß dieser Speicher fortwährend mit Strom versorgt werden. Daher ist der Programmable Mixer 01 mit einer Batterie ausgerüstet, die den RAM-Speicher speist, sobald Sie das Pult ausschalten. Das Gegenstück zu ROM.

Register-Betrieb
Die Betriebsart, in der alle MIDI-Steuerbefehle, mit denen die Parameter des Programmable Mixer 01 angesteuert werden können, demselben MIDI-Kanal zugeordnet sind. Allerdings wird Steuerbefehl 98 (NRPN LSB) dann zum Unterscheiden der Bänke verwendet.

ROM (Read Only Memory)
Ein Speicherchip, der Daten enthält, die man nicht editieren kann, der aber auch nicht fortwährend gespeist zu werden braucht. Das Betriebssystem des Programmable Mixer 01 befindet sich im ROM-Speicher. Das Gegenstück zu RAM.

Sampling Frequenz
Bezieht sich auf die Zahl der Messungen eines Analog-Signals (A/D-Wandlung), die pro Sekunde vorgenommen werden. Der Wert jedes Samples wird dann in einem Datenwort gespeichert. Die Sampling-Frequenz eines digitalisierten Signals ändert sich bis zur Wiedergabe (der D/A-Wandlung) meistens nicht mehr.

Szenenspeicher
Ein Speicher des Programmable Mixer 01, in dem man eine Mischszene ablegen kann. Siehe auch Mischszene.
Kuhschwanz (Shelving) - Ein Entzerrertyp, mit dem man alle Frequenzen ober- bzw. unterhalb der eingestellten Frequenz anhebt oder absenkt. Die Kurve dieses Entzerrertyps ähnelt einem Kuhschwanz (daher der Name). In der Regel werden die Höhen und Bässe mit einem Kuhschwanz-Entzerrer bearbeitet. Auf dem Programmable Mixer 01 kann man allerdings eine Glockencharakteristik wählen.

Schnappschuß - Siehe Mischszene.

Fremdspannungsabstand (S/N)
Die Differenz zwischen dem Nennpegel und dem Restrauschen. Wird meistens als Dezibelverhältnis angegeben.

SysEx
Ein MIDI-Befehlstyps, mit dem gerätespezifische Werte übertragen werden können. Diese Werte werden in der Regel nur vom betreffenden Gerätetyp ausgewertet und sind also "exclusiv". Der Programmable Mixer 01 verwendet SysEx-Befehle für die externe Ablage der Mischszenendaten. Siehe auch Bulk Dump.

Literaturverzeichnis
Wenn Sie noch mehr aus Ihrem Programmable Mixer 01 holen möchten, aber sich noch nicht auskennen in der Digital-Technik, möchten wir Ihnen hier ein paar Bücher in englischer Sprache empfehlen.

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