Konkurrenz belebt das Geschäft ;-)

Ein subjektiver Vergleich von True Image (TI) und Drive Snapshot (DS) - vom Drive Snapshot Team.

Gemeinsamkeiten

Beide Programme leisten im wesentlichen das selbe:

Installation

Drive Snapshot ist ohne Installation lauffähig, und ändert nichts an den Systemeinstellungen.

True Image installiert den benötigten Treiber und erfordert danach einen Neustart; ebenso bei Deinstallation. Ein Neustart ist (vermutlich) auch bei jedem Update nötig.

Benutzeroberfläche Windows

True Image sieht einfach besser (moderner) aus, und erklärt jeden Schritt ausführlich. Sehr gute Benutzerführung - die allerdings beim zehnten Mal eher nervt. 
Plus: sehr gut geeignet für Anfänger. 
Minus: keine Automatisierung möglich.

Drive Snapshot bietet das nackte Minimum an GUI - gut genug für Profis, die wissen was sie tun. Dafür sind auch nur die Hälfte an Mausklicks nötig. 
Minus: Für Anfänger weniger geeignet.
Plus: Automatisierung durch Kommandozeile / Batchfiles / PSEXEC leicht möglich.

Benutzeroberfläche DOS

True Image bootet wahlweise von CD oder 4 Disketten ein eigenes Betriebssystem, und sieht genau so aus wie unter Windows. Die BootCD/Diskette wird automatisch erstellt; vermutlich werden benötigte (Netzwerkkarten) Treiber von WindowsNT verwendet ??
Evtl. erfordert jeder Rechner eine eigene Boot CD (Die Dokumentation schweigt sich darüber aus)?? 
Plus: gut für Anfänger geeignet
Minus: keine Automatisierung möglich.
Minus: Auf beiden getesteten Rechnern war kein Zugriff auf das Netzwerk möglich.

Drive Snapshot bootet von DOS Diskette; eine Netzwerk Bootdiskette kann erstellt werde.
Snapshot ist ein kleines spartanisches Kommandozeilen Programm ohne jede weitere Benutzerführung.
Minus: für Anfänger wenig geeignet
Plus: Automatisierung des Restore über AUTOEXEC.BAT leicht möglich; 
Plus: zusätzliche Werkzeuge (Diskeditoren,...) können mit auf Diskette gepackt werden als universelle Rettungsdiskette (auf der Netzwerk Diskette sind ca. 500KB frei).

Partition sichern auf CD-ROM's

True Image kann direkt auf CD-R(W) sichern. 
Minus: Wie jedes andere CD Brennprogramm löscht auch True Image eine CDRW nicht automatisch, sondern muss extra (z.B. mit Nero) gelöscht werden.
Minus: Die erzeugte CD ist nicht bootfähig.
Minus: langsam - Sicherung von C: (s.u.) dauerte 26:00 min.

Drive Snapshot kann nicht auf CD schreiben, deswegen muss ausreichender Plattenplatz für (mehrere) Imagedateien vorhanden sein. Danach müssen die Images mit dem Brennprogramm ihrer Wahl geschrieben werden.
Minus: Festplattenplatz zur Zwischenspeicherung erforderlich;
Minus: Manuelles Brennen nötig
Plus: Zeit für Image erzeugen 1:30m; Zeit für Brennen incl. Aufruf von Nero: 9:50 (4x schreiben) = 11:30 deutlich schneller als True Image integriertes Sichern auf CD-R (26:00)

Performance Zahlen

Referenzsystem:
Dual PIII-700
256 MB Speicher
30 GB IBM IDE Festplatte
C-Partition FAT16, Groesse 1GB, 660MB belegt
Windows Verzeichnis WinNT 4.0  340 MB

alle angegebenen Zeiten reine Ausführungszeiten (ohne Benutzerinterface)

  Drive Snapshot True Image Compression=3/1  
Speichern C: auf Festplatte X:\ (min) 1:24 5:24/5:14  
Speichern auf CD-RW (4x schreiben) - 26:00  
Speicherbedarf 6 MB 28 MB  
Image Dateigröße 291 MB 275/283 MB  
Restaurieren Image auf Festplatte 1:15 2:10  
Virtuelles Laufwerk (mit Explorer)     Festplatte C:
Kopieren \WinNT (340 MB) auf Festplatte 4:25 5:25 4:20
Suchen in \WinNT (340MB)  nach 'abcdefghijklm' 2:15 15:30 1:02

Fazit

Beide Programme leisten was sie versprechen, mit fast identischem Leistungsumfang.

Dank der besseren Benutzerführung ist True Image für Anfänger eher geeignet.

Drive Snapshot bietet eine bessere Sicherungs-Performance, erfordert bei der Installation keinen Neustart des Rechners und macht das automatisieren von Vorgängen möglich, erfordert aber vom Anwender deutlich mehr Vorwissen.

Und nicht vergessen - diese Beurteilung wurde vom Snapshot Team erstellt; das True Image Team könnte das evtl. etwas anders beurteilen.


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