SuSE GmbH

SuSE Support-Datenbank

Titel: Automatisches Mounten von DOS-formatierten Disketten schlägt fehl

----------

Übersicht o Stichwortsuche o History o Versionen o Kategorien o Alle Artikel

----------

Automatisches Mounten von DOS-formatierten Disketten schlägt fehl

Bezieht sich auf

SuSE Linux: Version 6.3
util: Version 2.9-9

Symptom:

Sie versuchen als normaler Benutzer eine DOS-formatierte Diskette zu mounten, z.B. mit mount /floppy. Ihre /etc/fstab enthält dabei einen Eintrag
/dev/fd0      /floppy          auto          noauto,user     0     0 
wie z.B. in Mounten von Disketten- und CD-ROM-Laufwerk und Mounten, Partitionen und Dateisysteme konfigurieren beschrieben.

Mit bestimmten (z.B. vorformatierten) Disketten erhalten Sie jedoch die Fehlermeldung

mount: Sie müssen den Dateisystemtyp angeben
Nachdem Sie den Befehl
modprobe vfat
ausgeführt haben, funktioniert mount /floppy wieder.

Ursache:

In Ihrem verwendeten Kernel wurde das für DOS-formatierte Medien mitverantwortliche vfat-Modul nicht fest mit in den Kernel kompiliert. Dies bedeutet, dass es bei Bedarf nachgeladen werden muss. "Bei Bedarf" heisst hierbei, dass der mount-Befehl eigentlich das Modul laden sollte, sobald ein Filesystem gemountet wird, dessen Typ in der Datei /etc/fstab bzw. mit der -t Option auf auto gesetzt wurde.

Dies funktioniert für ext2, minix, iso9660 und andere Filesysteme auch wunderbar. Bei vfat muss hingegen ein Header auf der Diskette vorhanden sein, der beispielsweise von den Linuxbefehlen fdformat und mformat korrekt erzeugt wird. Dies scheint gerade bei vorformatierten Disketten leider nicht immer der Fall zu sein.

Falls die automatische Erkennung des Filesystems nicht funktioniert, schaut der mount-Befehl in der Datei /proc/filesystems nach, in der die momentan verfügbaren Filesysteme jeweils in einer eigenen Zeile eingetragen sind. Da das vfat-Modul aber noch nicht geladen wurde, fehlt auch der entsprechende Eintrag.

Lösung:

Alternativ kann man die Datei /etc/filesystems anlegen, die, sofern sie existiert, vom mount-Befehl alternativ zu /proc/filesystems gelesen wird. Vom Aufbau her ist sie gleich.

In diese Datei trägt man nun alle Filesysteme ein, die vom mount-Befehl ausprobiert werden sollen, also neben vfat auch ext2 etc. Es empfiehlt sich, alle Filesysteme aus /proc/filesystems zu übernehmen und um vfat und andere benötigte Filesysteme zu ergänzen.

Anschließend sollten auch vorformatierte Disketten problemlos zu mounten sein.

----------

Siehe auch:

----------

Stichwörter: MOUNTEN, VFAT32, DISKETTEN, DOS, FILESYSTEME

----------

Kategorien: Andere Betriebssysteme

----------

Feedback willkommen: Send Mail to Pieter.Hollants@suse.de (Geben Sie bitte folgendes Stichwort an: SDB-hollants_mount)

----------

Übersicht o Stichwortsuche o History o Versionen o Kategorien o Alle Artikel

----------

SDB-hollants_mount, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 22. Feb 2000
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 22. Feb 2000 14:15:19 by hollants with sdb_gen 1.00.0