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Titel: Bootkonzept ab SuSE Linux 6.3

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Bootkonzept ab SuSE Linux 6.3

Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen ab 6.3

Beschreibung:

Das Bootkonzept hat sich seit SuSE Linux 6.3 geändert. Dies hat unter anderem zur Folge, daß Sie keinen speziellen SCSI-Kernel mehr auswählen können (oder müssen!). Es werden im Folgenden die einzelnen Abläufe beim Booten von SuSE Linux beschrieben. Für normale IDE-Systeme haben sich nur sehr kleine Änderungen ergeben.

Bisheriger Bootablauf (bis SuSE Linux 6.2):

Bei diesem Bootkonzept ist es erforderlich, dass der Treiber, über den das Root-Dateisystem gemountet wird, in dem Kernel fest eincompiliert ist.

Neuer Bootablauf (seit SuSE Linux 6.3):

Da es seit SuSE Linux 6.3 neben dem Standardkernel auch spezielle Kernel (z.B. SMP oder pentiumoptimiert) gibt, würde eine sehr lange Liste möglicher Kernel mit dem alten Bootkonzept entstehen (über 200).

Daher läuft das Bootkonzept von nun an wie folgt ab:

Was sich für den Benutzer ändert:

Für den Benutzer ändert sich hauptsächlich die Auswahl der Kernel im YaST. Dort finden Sie nun nicht mehr spezielle Kernel für jeden SCSI-Treiber, sondern nur noch Basiskernel mit Ihren speziellen Ausrichtungen (i386, Pentium, SMP, APM, etc.). Der notwendige SCSI-Treiber wird in der Regel von der Hardware-Erkennung beim Installieren automatisch gefunden.

Für Experten:

Experten, die selber grundlegende Veränderungen an Ihrem System vornehmen wollen, sollten folgendes beachten:

Welche Module in die Ramdisk gelangen, wird über die Zeile INITRD_MODULES= in der Datei rc.config festgelegt. Zum Beispiel:

INITRD_MODULES="aic7xxx ncr53c8xx"

Hier werden die Kernelmodule aic7xxx und ncr53c8xx in die Ramdisk kopiert, wenn das nächste mal ein Ramdiskimage erstellt wird. Das Anlegen eines Ramdiskimages geschieht über den Befehl

mk_initrd

Dieser Befehl legt ein neues Ramdiskimage /boot/initrd an. Bitte beachten Sie, daß Sie danach auf jeden Fall den LILO erneut aufrufen müssen.

In der Datei /etc/lilo.conf muß für jeden Kernel auch der Parameter

initrd = /boot/initrd

angegeben sein, der auf das entsprechende Ramdiskimage zeigt.

Für LOADLIN-Benutzer:

Wenn Sie mittels LOADLIN booten, müssen Sie zusätzlich zum Kernelimage auch die Datei /boot/initrd (ebenfalls durch mk_initrd erzeugt) in ein DOS-Verzeichnis kopieren (z. B. c:\loadlin\initdisk) und die Datei linux.par wie folgt ergänzen:

initrd=c:\loadlin\initdisk

oder Sie fügen dies in Ihre LOADLIN-Kommandozeile ein:

loadlin ... initrd=c:\loadlin\initdisk

Achtung:

Falls Sie sich selber einen eigenen Kernel compilieren, der die notwendigen Treiber bereits enthält, um das Root-Dateisystem zu mounten, benötigen Sie keine Ramdisk und sollten daher auch auf die initrd-Zeile in /etc/lilo.conf (bzw. in der loadlin-Parameter-Datei) verzichten. Vergessen Sie nicht, nach der Änderung der /etc/lilo.conf LILO erneut zu initialisieren; dies geschieht durch den Aufruf "lilo" an der Kommando-Zeile.

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Siehe auch:

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Stichwörter: BOOT, INITRD, RAMDISK, VFS, SCSI, LILO, LOADLIN

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Kategorien: Installation , LILO , Loadlin

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SDB-adrian_6.3_boot, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 22. Nov 1999
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 25. Nov 1999 10:24:29 by mneden with sdb_gen 1.00.0