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Kernel: Versionen ab 2.2
Stand: 1999-05-15
Wie kann Solaris7 parallel zu Linux installiert werden -- welche Fallen birgt eine Installation?
Es gibt einige Punkte, die bei der Installation dieser beiden Systeme beachtet werden sollten, um Probleme oder gar Datenverluste von Anbeginn an zu vermeiden.
Ein Backup vorhandener Daten gehört bei jeder Installation zur Pflichtübung!
Seit dem Linux Kernel 2.1.x und 2.2.x besteht die Möglichkeit
die Option "Solaris (x86) partition table support"
(CONFIG_SOLARIS_X86_PARTITION) zu aktivieren, wie es auf
SuSE Linux 6.1 der Fall ist!
Damit erkennt der Kernel beim Booten auch die Solaris-Slices - etwa:
Partition check: sda: sda1 <solaris: [s0] sda5 [s1] sda6 [s2] sda7 > sdb: sdb1 sdb2 sdb3 sdb4
fdisk
und YaST!
fdisk
nicht übereinstimmen. Existiert ebenfalls eine normale erweiterte
Partition, wird es schwierig, damit umzugehen - es kann schnell die
falsche Partition ausgewählt werden.
sda1
.
Solaris verwendet für Datenpartitionen die gleiche Partitions-ID wie Linux für die Swap-Partitionen. Infolgedessen muss bei der Installation auf die korrekte Auswahl der Partitionen sowohl unter Linux als auch unter Solaris besonders geachtet werden!
Hier kann unter Linux ggf. auch eine andere ID für die Swap-Partition
verwendet werden, da Linux-Tools diese ID nur zur Einrichtung benutzen;
sobald die Swap-Partition in der /etc/fstab
angegeben ist,
wird die Partition auch als solche benutzt werden. Nach
der Installation von Linux kann diese somit (temporär) mit fdisk
umgesetzt werden, damit die Ausgangsbasis unter Solaris eindeutig ist.
Wie leider bei PC-Systemen üblich, kann es passieren (und nach Murphy wird es auch), dass beide Systeme eine jeweils andere Geometrie der Festplatten benutzen und die jeweilige Geometrie in die Partitionstabelle eintragen.
So kann es passieren, dass eine ursprünglich mit z.B. 255 heads,
63 sectors, 263 cylinders (unter Linux) angelegte Partitionstabelle
nach einer Änderung unter Solaris mit 67,62,1020 beschrieben wird und
Linux fdisk
dann Meldungen wie Partition X does not end on
cylinder boundary: should be (A, B, C) ausgibt.
Um die Probleme weitgehend auszuschließen, empfiehlt es sich sehr, jeweils
getrennte Festplatten für beide Systeme zu verwenden, wobei Solaris auf
der ersten Platte , in einer primären Partition installiert werden
sollte.
Diese Partition sollte wegen der Geometrie bereits im Vorfeld unter
Linux mit fdisk
angelegt und auch als aktiv markiert
werden (mit "a" im interaktiven Modus von fdisk
, "toggle a
bootable flag"), so dass diese Partition dann unter Solaris nur noch angegeben
werden muss.
Vor der Installation empfiehlt es sich, zur Sicherheit - außer einem Backup der Daten - auch den Master Boot Record zu sichern; etwa mit:
dd if=/dev/sda of=MBR_saved bs=512 count=1
damit der MBR ggf. bei Problemen wiederhergestellt werden kann.
Solaris schreibt bei der Installation den Master Boot Record neu und entfernt dabei LILO. LILO muss also neu installiert werden - am besten gleich mit einem Eintrag für Solaris.
Da Solaris auf einer aktiven, primären Partition liegt, lässt es sich ganz normal wie eine DOS-Partition mit LILO (wahrscheinlich auch mit den meisten anderen Loadern) booten - z.B. mit einer /etc/lilo.conf wie dieser:
boot=/dev/sda backup=/boot/mbr_sda.old # create a backup of MBR #compact # faster, but won't work on all systems. #linear read-only prompt timeout=100 vga = normal # force sane state ######################### image = /boot/vmlinuz root = /dev/sdb1 label = Linux # other = /dev/sda1 table = /dev/sda label = Solaris
Siehe auch:
Stichwörter: SOLARIS, INSTALLATION, FDISK, LILO, PARTITIONIEREN
Kategorien:
Dokumentation
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)
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