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Beim Versuch, Linux zu installieren, wird auf der IDE Platte nur die
erste Partition erkannt, der Rest wird mit Dateisystem "UNKNOWN
"
angezeigt; unter anderem auch eine sicher vorhandene
"erweiterte Partition".
Uns ist dieses Verhalten erst neuerdings bekannt geworden. Hintergrund
ist, daß jede Partition eine Typkennung bekommt. In bestimmten
proprietären (Fenster-betonten) Systemen werden offenbar seit kurzem
die "erweiterten Partitionen" mit einer bisher ungebräuchlichen Kennung
(hexadezimal "0x0f
") versehen. Die übliche Konvention besagt, daß
"erweiterte Partitionen" mit "0x05
" zu kennnzeichnen sind.
Für Linux und das Linux fdisk sind Partitionen vom Typ "0x0f
"
dagegen normale
"primäre Partitionen" wie alle anderen auch. Nach "logischen Partitionen"
darin wird natürlich nicht gesucht, so daß der gesamte von dieser
Partition belegte Festplattenplatz als nicht verfügbar angesehen
wird, auch wenn für logische Partitionen noch freier Platz wäre.
Natürlich wird die (wahlweise) Behandlung von "0x0f
"-Partitionen
als "erweitert" bald in Linux und Linux fdisk Eingang finden. Wir empfehlen
Ihnen, unseren Webserver oder die einschlägigen Newsgruppen
(comp.os.linux.development.system
u.a.) im Auge zu behalten.
Update-Info (Juli 98): 0x0f
erweiterte
Partition werden unterstützt vom
Linux-Kernel 2.0.34 und dem fdisk im
neuen
Paket util (Serie a), die Sie von unserem
ftp-Server herunterladen können.
Könnten Sie vor und nach der Prozedur, die ich Ihnen weiter unten beschreiben werde, den vollständigen Zustand der Partitionstabelle ermitteln und uns zukommen lassen? Sie helfen uns damit, unsere Support-Erfahrung zu erweitern und Sie und andere S.u.S.E. Linux Anwender in Zukunft besser und gezielter zu unterstützen.
Gehen Sie dazu am besten vor wie folgt:
Legen Sie eine Datei fdisk.in
an mit folgendem Inhalt
(verschiedene Lesebefehle für fdisk
-- es wird
NICHTS geschrieben). Die Zeilen mit den Scheren natürlich weglassen!
--------------8<--- Anfang fdisk.in ----------8<------------ p x p e d q --------------8<---- Ende fdisk.in ----------8<------------Seien Sie hier bitte sorgfältig -- Sie schreiben eine Befehlsliste für fdisk!!
Geben Sie dann als Kommando ein:
fdisk /dev/Ihre_Festplatte <fdisk.in >>fdisk.log 2>>fdisk.errlog(
Ihre_Festplatte
dürfte hda sein).
Sollten Sie mehrere Festplatten im System haben, wiederholen Sie den Befehl für jede einzelne Festplatte.
Abschließend schicken Sie uns bitte die beiden Logfiles per e-Mail zu.
Im Grunde umfaßt die nötige Änderung auf Ihrer Platte ein
einziges Byte
in der Partitionstabelle im MBR, nämlich die Änderung der Kennung der
erweiterten Partition von 0x0f
auf 0x05
.
Der herkömmliche Weg ist, die ganze erweiterte Partition samt enthaltenen logischen Partitionen zu sichern, zu löschen und nach Neupartitionierung mit einem "anständigen" fdisk (z. B. Linux fdisk) wieder einzuspielen.
:-((
Viel einfacher ist es, die obengenannten Updates für Kernel und fdisk herunterzuladen und einen neuen Kernel zu bauen und in Betrieb zu nehmen.
Die folgende Information betrifft vor allem User, die nicht an das obengenannte Update herankommen oder die vor ihrer Erstinstallation stehen und die nötigen Neuerungen für Kernel/fdisk nicht im Installationssystem haben (S.u.S.E. Linux Versionen vor 5.3).
Mit den älteren Linux fdisk Versionen kommt man, wie gesagt, nicht weiter. Da in Linux jedoch grundsätzlich alles irgendwie geht ;-), gibt es natürlich die Möglichkeit, das anstößige 0x0f Byte in der Partitionstabelle auf eigene Faust von Hand zu ändern: mit einem genügend "skrupellosen" Disk-Editor.
Wenn Sie keinen haben, können Sie wie folgt verfahren. Bitte berücksichtigen Sie jedoch, daß dies zu verstehen ist als
angebracht ist, muß wohl nicht näher erläutert werden.
Sie brauchen einen Hex-fähigen Editor. Im Installationssystem und im
Rettungssystem gibt es leider keinen. Sie können jedoch von der
Installationsdiskette die "CD-ROM Demo" starten (linuxrc Hauptmenu), zu
der die letzte S.u.S.E. Linux-CD (Live-Filesystem) verwendet wird.
Dies ist ein Linux-System, das von einer RAM-Disk und dieser CD
läuft. Es enthält den /usr/bin/elvis
Editor (einen
vi
-Clone), der einen Hexeditor-Modus hat.
Ihre_Festplatte
dürfte hda sein):
badblocks -v /dev/fd0 1440 mkfs.minix /dev/fd0 mkdir /floppy mount /dev/fd0 /floppy dd if=/dev/Ihre_Festplatte of=/floppy/mieser.br bs=512 count=1 ls -l /floppy
cp /floppy/mieser.br /root/guter.br
/usr/bin/elvis /root/guter.brIm elvis: Display auf hexedit umschalten:
<Esc> :display hexDie Partitions-Kennung 0x0f muß an genau einem der Offsets 0x1c2, 0x1d2, 0x1e2, 0x1f2 stehen. An keinem dieser Offsets darf 0x05 stehen! Andernfalls nicht fortfahren!!
Cursor hinfahren und 0f ersetzen durch 05:
r Strg-V Strg-E(r = Zeichen unterm Cursor ersetzen, Strg-E ist ASCII 0x05, Strg-V ist die Ein-Zeichen-Quotierung im vi)
VORSICHT! Sonst NICHTS ändern! Dann sichern und Ende:
:x
Ihre_Festplatte
!
dd if=/root/guter.br of=/dev/Ihre_Festplatte bs=512 count=1
Ist etwas schiefgegangen, so können Sie das S.u.S.E. Linux Rettungssystem booten und anhand Ihrer Sicherheitskopie den bisherigen MBR wiederherstellen. (vgl. Handbuch Abschnitt 8.5.3 - Entfernen von LILO)
Stichwörter: FDISK, PARTITIONEN, INSTALL, IDE, PLATTE, BOOTEN, YAST
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