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Titel: SCSI-Checkliste

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SCSI-Checkliste

Bei Schwierigkeiten mit dem SCSI-Bus gehen Sie am besten folgende Liste durch, die sich im Support als nützlich erwiesen hat.
  1. Standard: Der SCSI-Hostadapter als auch die angeschlossenen SCSI-Geräte müssen dem SCSI-2-Standard entsprechen.

  2. Hardwareüberprüfung:

    1. Kabel: liegt die rote, gekennzeichnete Leitung auf Pin 1 und sind die Stecker fest verbunden?
    2. Eventuell ist an einem der Stecker ein Pin defekt oder haben keinen richtigen Kontakt. Auch sollte das Kabel nicht mehrfach um sich gewunden sein, sondern möglichst flach gehalten werden.
    3. Alle selbst gequetschten Kabelverbindungen testen und eventuell ein neues Kabel verwenden. Der Abstand zwischen Hostadapter und dem ersten SCSI-Gerät darf höchstens 40 cm, zwischen allen weiteren SCSI-Geräten höchstens 30 cm betragen.

    4. Terminierung:

      1. Sind beide Enden des SCSI-Busses richtig terminiert? Nach dem SCSI-2-Standard muß der SCSI-Bus an den physikalischen Enden passiv terminiert sein und sollte an einem Ende sogar aktiv terminiert sein.
      2. Falls sich der Hostadapter an einem physikalischen (Kabel-)Ende befindet, sollte er den SCSI-Bus aktiv terminieren (Menüpunkt "Hostadapter liefert die Termination Power"), andernfalls kann ein Endgerät diese Aufgabe übernehmen. Wenn alle Geräte dem SCSI-2-Standard entsprechen, können auch mehrere Geräte Termination-Power liefern.
      3. Bei SCSI-1 darf widerum nur ein Gerät am SCSI-Bus die Termination Power liefern! Das wird z.B. bei einem Adaptec-Hostadapter im BIOS gesetzt, bei NCRs auch auf der Karte.

  3. Interrupts und PC-BIOS:

    1. Falscher Slot für die SCSI-Hostadapter-Karte. Im Normalfall ist der erste PCI-Slot (gegenüber den ISA-Slots) mit INTA belegt. Falls die Hostadapter-Karte dort steckt, so sollte im BIOS unter dem PCI-Setup INTA (auch PIRQ0 genannt) mit einem Interrupt, der vom PCI-Bus verwendet werden kann, belegt sein. Dazu ist das Manual des Mainboards zu befragen, da das jeder Hersteller anders belegt.
    2. Probleme kann es auch geben, wenn die Zuordnung Slot? zu INT? automatisch erfolgt: Bitte überprüfen Sie die Zuordnung und setzen Sie die Interrupts der INT? von Hand.
    3. Falls ein Slot mit INTD belegt ist (normalerweise ist das keiner der 3 PCI-Slots), sollte die Karte in der Regel (testen) auf first gejumpert sein.
    4. Eine NCR-Karte ist auf first oder second Controller gejumpert. In der Regel (testen) ist die Karte in INTA auf second zu jumpern.
    5. Mehrfacher Eintrag des 32-Bit-PCI-BIOS im Mainboard-BIOS (Warnung des Kernels) bedeutet meist, daß das Board nach aller Wahrscheinlichkeit nicht korrekt arbeiten wird. Das liegt nicht an Linux, sondern am Mainboard-BIOS.
    6. Falls kein Interrupt der SCSI-Hostadapter-Karte zugeordnet ist, so läuft die Karte unter DOS problemlos im Pollingmode (IRQ 0). Der Linux-Treiber benützt dagegen den Interruptbetrieb, somit ist IRQ 0 vom Timer belegt und der Treiber arbeitet nicht. Meldung:
              scsi: 0 hosts
      
      Wie die Interrupts liegen erfährt man im Verzeichnis /proc/ in interrupts, ioports und pci (die Dateien sind mit cat, more oder less anzuschauen).

  4. Mainboard:

    1. Falls es bei hohen Transferraten zu Treiberproblemen kommt, kann das u. U. auch an einem inkonsistenten Second-Level-Cache liegen. Das läßt sich einfach durch das Abschalten des Second-Level-Caches testen, gleichzeitig aber alle PCI-Features einschalten (z. B.: ASUS PCI/I-486 SP3, nicht zu verwechseln mit dem ASUS PVI/I-486 SP3)
    2. Beim ASUS PCI/I-486 SP3G die GAT-Option ausschalten und DRAM-Refresh auf normal setzen. B

  5. NCR-Hostadapter:

    1. Für alle Geräts sollte beim NCR-Hostadapter Parity-Check eingeschaltet sein und XOR ausgeschaltet.
    2. Das BIOS der NCR-Karte muß mindestens Rel. 3.06.00 sein: Dies erfahren Sie über folgende BIOS-Meldung beim Booten:
              NCR SDMS (TM) V3.0 PCI SCSI BIOS, PCI Rev. 2.0, NCRPCI-3.06.0
      

  6. Adaptec-Hostadapter:

    1. Im Adaptec-Hostadapter-BIOS sollte Sync Negotiation und allow disconnect für CD-ROMs, langsame Platten und SCSI-Tapes enabled werden.
    2. Hinweis zum Adaptec: allow disconnect zu enablen ist die sichere Einstellung, insbesondere für langsame Geräte. Sollten Sie ein Gerät besitzen, welches damit nicht klarkommt, sollten Sie dieses an einen eigenen Controller hängen. Nur dann macht diese Einstellung Sinn.

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Siehe auch:

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Stichwörter: SCSI, ADAPTEC, 2940, NCR

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Kategorien: Hardware , SCSI

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SDB-kfr_15, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 09. Jul 1997
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 17. Nov 1999 12:11:32 by sf with sdb_gen 1.00.0