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Titel: Kernelupdate auf Version 2.2.5 (SuSE Linux 6.0)

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Kernelupdate auf Version 2.2.5 (SuSE Linux 6.0)
Bezieht sich auf
SuSE Linux: Version 6.0
Kernel: Version 2.0.36
Grundsätzliches
Der Umstieg von Kernel 2.0.36 auf Version 2.2.5 stellt einen tiefen
Eingriff in ein laufendes SuSE Linux 6.0-System dar. Daher
sollten die folgenden Schritte zum Update nur von geübten
Anwendern durchgeführt und genau befolgt werden. Bitte lesen Sie
den gesamten Artikel vor den ersten Aktionen genau durch. Erst dann
sollten Sie die Installationsanleitung Schritt für Schritt an
Ihrem System nachvollziehen.
Der Artikel gibt Ihnen zuerst einen Überblick über die
notwendigen Dateien, die Sie zum Update
benötigen. Nachdem Sie diese vom FTP-Server bezogen haben, gehen
Sie die Installationsanleitung bitte genau
durch.
Bitte beachten Sie, daß wir für SuSE Linux 6.0 nur für
den Kernel 2.0.36 Installationssupport leisten können, nicht
für einen 2.2.5er.
-
kernmod.rpm
Die Kernel-Module.
-
pciutils.rpm
Die neuen PCI-Utilities.
-
devs.rpm
Die neuen Devices.
-
binutils.rpm
Die neuen Binutils.
-
ps.rpm
Das neue ps-Programm.
-
net_tool.rpm
Die Programme zur Konfiguration des Netzwerks.
-
i4l.rpm
und
i4lfirm.rpm
Die neuesten ISDN-Treiber (die Sie nur brauchen, wenn Sie ISDN verwenden).
-
lx_suse.rpm
Die Kernel-Quellen.
- Ein zu Ihrem System passendes Kernel-Image, inclusive zugehöriger map- und configure-Datei.
-
conf.modules
Eine neue Modul-Konfigurations-Datei.
- Images für neue Boot- und Rescue-Disketten.
Die hier aufgelisteten Pakete und Dateien finden Sie auf unserem FTP-Server im Verzeichnis
ftp://ftp.suse.com/pub/suse_update/suse60/kernel/
.
- eide01
Standard-Kernel. Sollte mit praktisch jeder Hardware lauffähig sein. Wenn Sie sich unsicher sind, versuchen Sie es erst mal mit dieser Diskette!
- eide02
Wie eide01, jedoch Unterstützung für spezielle EIDE Chipsätze.
Die folgenden Kernel enthalten den jeweils angegebenen SCSI-Treiber fest eincompiliert:
- scsi01
aic7xxx (Adaptec 274x/284x/294x)
- scsi02
BusLogic (alle Modelle)
Weitere Disketten
- mca
Experimentelle Bootdisk für MCA Rechner
- rescue
Rettungssystem
- modules
Mittlerweile haben nicht mehr alle Module auf der Bootdiskette Platz. Daher existiert nun zusätzlich diese Diskette. Wenn Sie "Ihren" Treiber nicht auf der normalen Bootdiskette finden, legen Sie nach dem Start von linuxrc diese Diskette ein.
Die Disketten erstellen Sie folgendermaßen:
dd if=<image> of=/dev/fd0u1440
/dev/fd0u1440
steht für das erste 3.5-Zoll-Diskettenlaufwerk Ihres Rechners (A:).
Sämtliche Kernel sind modularisiert. Das bedeutet, daß fast alle
Treiber als Module nachgeladen werden.
Da es einige Treiber gibt, die als Modul Probleme bereiten, stehen auch Kernel zur Verfügung, die den jeweiligen SCSI-Adapter fest in den Kernel eincompiliert haben.
Die folgenden Kernel enthalten den jeweils angegebenen SCSI-Treiber fest eincompiliert:
Vorgehensweise
Die Installationsanleitung erfolgt am Beispiel des
scsi01-Kernels. Für Ihr System müssen Sie u.U. natürlich
anstelle dessen den entsprechend passenden einsetzen.
-
Wechseln Sie in das Verzeichnis, in das Sie die o.g. benötigten
Pakete heruntergeladen haben.
-
Nun installieren Sie die RPM-Pakete:
rpm -Uhv devs.rpm
rpm -Uhv kernmod.rpm
rpm -Uhv pciutils.rpm
rpm -Uhv lx_suse.rpm
rpm -Uhv binutils.rpm
rpm -Uhv ps.rpm
rpm -Uhv net_tool.rpm
rpm -Uhv i4l.rpm
rpm -Uhv i4lfirm.rpm
Die Fehlermeldungen
cannot remove /usr/src/linux-2.0.36 - directory not empty
(lx_suse)
cannot remove /etc/vbox - directory not empty
(i4l)
können Sie ignorieren.
-
Zur Sicherheit werden die alten Kerneldateien umkopiert und gesichert:
mv /boot/vmlinuz /boot/vmlinuz.old
mv /boot/System.map /boot/System.map.old
cp /etc/conf.modules /etc/conf.modules.old
-
Jetzt wird der neue Kernel 2.2.5 eingespielt:
cp conf.modules /etc/conf.modules
cp config.scsi01.ikr /usr/src/linux/.config
cp scsi01.map /boot/System.map
cp scsi01.ikr /boot/vmlinuz
-
Nun müssen Sie Ihre LILO-Konfiguration erweitern: Gehen Sie dazu in YaST und wählen
Administration des Systems
-> Kernel- und
Bootkonfiguration
-> LILO konfigurieren
.
Fügen Sie mit F4
eine neue Konfiguration hinzu. Name der
Konfiguration ist Linux.old
, "Kernel optional" wird
bestätigt (X
) und der zu bootende Kernel ist
/boot/vmlinuz.old
.
-
Da sich die Konfiguration des Parallelports in Kernel 2.2.5
geändert hat, müssen Sie Ihre
/etc/conf.modules
erweitern.
Fügen Sie die beiden folgenden Zeilen am Anfang der /etc/conf.modules
ein:
alias parport_lowlevel parport_pc
options parport_pc io=0x378 irq=none,none
-
Ergänzen Sie die Datei
/etc/fstab
um folgenden Eintrag:
none /dev/pts devpts defaults 0 0
-
Nach einem Neustart wird nun der neue Kernel gebootet. Sollte es
zu Unstimmigkeiten kommen, können Sie am
LILO boot:
-Prompt
durch Eingabe von Linux.old
den alten 2.0.36er-Kernel booten.
-
Da sich die Nummerierung der Drucker-Devices (
/dev/lp?
)
unter dem neuen Kernel geändert hat, ändern Sie bitte die
Konfiguration Ihres Druckers mit YaST. Der erste Parallelport (LPT 1)
ist nun immer /dev/lp0
.
Anmerkung
-
Einige Programme vor Kernel 2.2.5 (z.B. xosview), die das
/proc
-Verzeichnis
nutzen, laufen mit dem neuen Kernel nicht mehr, da dieses umgestellt
bzw. erweitert wurde.

Stichwörter: KERNEL, UPDATE, 60, 2.2.5

Kategorien:
Kernel

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SDB-kernel225, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany
- Version: 16. Apr 1999
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 22. Dec 1999 15:45:42
by snbarth
with sdb_gen 1.00.0