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SuSE Linux: Versionen ab 6.0
Hardware in das System integrieren
den symbolischen Link /dev/modem
erzeugen. Dieser zeigt dann auf /dev/ttyS0
für COM1. cat /dev/modem
darf keinen IO Error bringen, sonst haben Sie ein Problem mit der seriellen Schnittstelle. Überprüfen Sie in dem Fall ob das Modul serial.o geladen ist:/sbin/lsmod Module Size Used by serial 18196 0 (autoclean)Im SuSE Kernel ist der serielle Treiber als Modul konfiguriert, wenn Sie einen eigenen Kernel haben ist er eventuell fest einkompiliert oder Sie haben Ihn vergessen.
Wählprogramm
Jedes Wählprogramm (Dialer) ist ein mehr oder (meist) weniger intelligentes Frontend zum pppd. Dieser wird vom Dialer mit verschiedenen Optionen aufgerufen und die Verbindung hergestellt.
Die Chat-Prozedur (das eigentliche anwählen) erledigen die Programme meist selbst, obwohl der pppd ein eigenes Chat-Programm mitliefert. Mit diesem Programm wird das Modem initialisiert und die Verbindung hergestellt. Die geht mit den meisten analogen Modems gut, ISDN Terminaladapter brauchen aber eine spezielle Behandlung in Form von Initstrings. Dies kann nicht jeder Dialer korrekt umsetzen.
Der Anwahlvorgang geht folgendermassen vor sich:
Das Modem wird mit den angegebenen Initstrings initialisiert. Dann wird der Befehl zum wählen gegeben und auf CONNECT
vom Modem gewartet. Jetzt wird bei PAP/CHAP Authentifizierung der pppd gestartet. Bei einem Terminallogin wie zum Beispiel bei Compuserve oder einigen Uni's wird im Textmodus der Login mit Benutzername und Passwort durchlaufen. Danach wird mit einer Befehlssequenz das PPP Protokoll gestartet. Diese ganze Prozedur müssen Sie bei Ihrem Provider erfragen.
Viele Fehler bei der Anwahl sind auf unpassende Modeminitialisierungen zurückzuführen. Wenn das Modem unter Windows funktioniert dann lesen Sie unseren Artikel Modem-Initialisierungssequenz aus Windows
Ist auf der Gegenseite das PPP Protokoll gestartet wurden (PAP/CHAP automatisch, Terminallogin mit Befehl) so wird auch auf Ihrem Rechner der pppd gestartet.
Dazu ruft der Dialer den pppd mit verschiedenen Verbindungsrelevanten Optionen auf. Der pppd liest aber zusätzlich noch einige Optionsdateien ein die vom Dialer intelligenterweise völlig ignoriert werden :(
Diese sind im einzelnen:
/etc/ppp/options (immer, Datei muss da sein) ~/.ppprc /etc/ppp/options.ttyname (Ist die Schnittstelle)Erst dann werden die Optionen an der Kommandozeile abgearbeitet. Folgende Optionen müssen/sollten bei einer normalen Providerverbindung da sein:
Modemspezifisch: /dev/modem Schnittstelle festlegen 38400 Portspeed festlegen crtscts Hardwareflowcontrol lock Gerät blockieren modem idle 1200 nach X Sekunden auflegen TCP/IP spezifisch noipdefault defaultroute Defaultroute nach draussen setzen noipx kein IPX über Modem zulassen ipcp-accept-local vom Provider eigene IP zuweisen lassen ipcp-accept-remote vom Provider IP für Gegenstelle zuweisen lassen usepeerdns DNS Server vom Provider anfordern, muss extra gehandelt werden Authorisierung user arcor entsprechender User aus der pap-secrets oder chap-secrets noauth Gegenstelle soll nicht nicht bei uns anmelden hide-password Passwort nicht ins Log schreiben debug Meldungen ins syslog /var/log/messages schreiben detach pppd sofort in den Hintergrund stellen nodetach pppd nicht in den Hintergrund schicken, bleibt an der ConsoleDiese Optionen müssen mindestens verwendet werden. Oft sind in den genannten Dateien noch andere Optionen aktiv. Diese muss man mit einer Raute # auskommentieren.
proxyarp Ethernet bezogen, für Einwahlserver interessant ipx* IPX über PPP ist möglich aber kaum verbreitetUm zu überprüfen welche Optionen aktiv sind gibt man den Befehl
grep -v ^# /etc/ppp/options | grep -v ^$
alias ppp-compress-21 bsd_comp alias ppp-compress-24 ppp_deflate alias ppp-compress-26 ppp_deflateZum beenden der Verbindung schickt man dem pppd ein SIGINT:
DEVICE=ppp0 kill -INT `cat /var/run/$DEVICE.pid`Hat man die Option "nodetach" angegeben reicht ein STRG+c zum abbrechen.
/sbin/ifconfigStoppen können Sie es mit
/sbin/init.d/dummy stopWenn Sie in der /etc/rc.config die Variable
SETUPDUMMYDEV="no"
setzen wird es beim nächsten Reboot auch nicht neugestartet.
Zugriffsrechte
Man möchte nicht (nie!) als Root arbeiten. Um einem Benutzer das wählen zu ermöglichen muss man ihn den Gruppen dialout und uucp hinzufügen. In der Benutzerverwaltung von YaST geschieht das automagisch wenn man die entsprechende Option "darf Modem benutzen" ankreuzt. Zum anzeigen der aktuellen Gruppenzugehörigkeiten benutzt man den Befehl `id':
id
Weiterhin müssen noch einige andere Dateien und Verzeichnisse entsprechende Zugriffsrechte haben:
uid=500(olaf) gid=100(users) Gruppen=100(users),14(uucp),16(dialout)
Siehe SDB Artikel Kommunikations-Programme als Benutzer ausführen
$ ls -l /dev/modem
lrwxrwxrwx 1 root root 10 Sep 26 03:42 /dev/modem - /dev/ttyS0
$ ls -lL /dev/modem
crw-rw-- -- 1 root uucp 4, 64 Sep 20 00:51 /dev/modem
$ ls -alL /etc/ppp/
-rwxr-x--- 1 root dialout 469 Mar 6 1998 auth-down
-rwxr-x--- 1 root dialout 469 Mar 6 1998 auth-up
-rw------- 1 root dialout 78 Jul 30 00:51 chap-secrets
-rw-r----- 1 root dialout 283 May 29 1997 ioptions
-rw-r----- 1 root dialout 1369 Oct 27 1997 ioptions.YaST
-rwxr-x--- 1 root dialout 4524 Jul 29 16:57 ip-down
-rwxr-x--- 1 root dialout 4524 Jul 29 16:57 ip-up
-rw-r----- 1 root dialout 5870 Jul 30 00:51 options
-rw-r----- 1 root dialout 1371 Sep 17 20:20 options.ippp0
-rw------- 1 root dialout 1119 Sep 28 16:12 pap-secrets
drwxr-x--- 2 root dialout 4096 Sep 28 16:26 peers
$ ls -alL /etc/ppp/peers/
-rw-r----- 1 root dialout 289 Sep 28 16:26 arcor
-rw-r----- 1 root dialout 141 Sep 28 16:13 arcor.chat
-rw-r----- 1 root dialout 301 Sep 28 16:24 cisv2
-rw-r----- 1 root dialout 252 Sep 28 16:21 cisv2.chat
-rw-r----- 1 root dialout 289 Sep 28 16:25 compuserve
-rw-r----- 1 root dialout 241 Sep 28 16:15 compuserve.chat
-rw-r----- 1 root dialout 19 Sep 3 07:53 wvdial
$ ls -alL /usr/sbin/pppd
-rwsr-sr-- 1 root dialout 135636 Jul 30 00:51 /usr/sbin/pppd
$ ls -alL /usr/bin/wvdial*
-rwxr-xr-x 1 root root 109376 Sep 3 07:53 /usr/bin/wvdial
-rwxr-x--- 1 root dialout 3278 Sep 3 07:53 /usr/bin/wvdial-write-section
-rwxr-xr-x 1 root root 27588 Sep 3 07:53 /usr/bin/wvdial.lxdialog
-rwxr-x--- 1 root dialout 28584 Sep 3 07:53 /usr/bin/wvdial.tcl
-rwxr-xr-x 1 root root 67744 Sep 3 07:53 /usr/bin/wvdialconf
$ ls -alL /var/lock/
drwxrwxr-x 3 root uucp 4096 Sep 26 03:43 .
drwxr-xr-x 3 root root 4096 Sep 25 16:49 subsys
$ ls -alL /var/run/
drwxrwxr-x 3 root uucp 4096 Sep 28 14:53 .
-rw-rw-r-- 1 root tty 19200 Sep 28 14:57 utmp
Ein einfaches Setup für Arcor Internet by Call sieht zum Beispiel so aus (PAP Authorisierung):
/etc/ppp/pap-secrets arcor * internet/etc/ppp/peers/arcor
# # Dial to Arcor Internet by Call, 01070 0192070 # user arcor # pass internet # connect '/usr/sbin/chat -f /etc/ppp/peers/arcor.chat' user arcor /dev/modem 38400 crtscts lock modem noipdefault defaultroute noipx ipcp-accept-local ipcp-accept-remote usepeerdns #detach nodetach debug/etc/ppp/peers/arcor.chat
TIMEOUT 40 ABORT "NO CARRIER" ABORT BUSY ABORT "NO DIALTONE" ABORT ERROR ABORT BLACKLISTED "" +++ATZ0 TIMEOUT 44 OK AT&FX3 OK ATDT0010700192070 CONNECTDie Nameserver bei Arcor sind 145.253.2.11, siehe unsere Liste in IBC Anbietern
/usr/sbin/pppd call arcorDie Option arcor ist eine Optionsdatei in /etc/ppp/peers. Der Name ist beliebig. In dieser Datei steht noch der Befehl
connect '/usr/sbin/chat -f /etc/ppp/peers/arcor.chat'Dieser lässt den pppd das eigene Chatprogramm verwenden und die Werte aus der angegebenen Datei lesen. Wenn Sie -vf statt -f verwenden wird der Anwahlvorgang ins syslog geschrieben. Dann sehen Sie ob hier eventuell schon etwas schief läuft.
Stichwörter: ANALOG, PPP, MODEM, PROVIDER, ISP
Kategorien:
PPP
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