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SuSE Linux: Versionen ab 5.3
Kernel: Versionen ab 2.0.35
Sie wollen einen Iomega DITTO MAX PRO mit DITTO DASH ACCELERATOR DX CARD unter Linux betreiben.
Diese Anleitung beschreibt das Vorgehen bei der Installation der oben genannten Hardware auf einem PC mit SuSE Linux 5.3/6.x und Kernel 2.0.35/2.2.x mittels des ftape-Treibers von Claus-Justus Heine (heine@math1.rwth-aachen.de).
Die benötigten Treiber können von der ftape-Homepage heruntergeladen werden: http://www.math1.rwth-aachen.de/~heine/ftape/
oder von
ftp://sunsite.unc.edu/pub/Linux/kernel/tapes/
Dort sind zur Zeit (06.03.1999) zwei verschiedene Versionen verfügbar:
ftape-4.03-pre-2.tar.gz
(Kernel 2.0.x) und
ftape-4.x-1998_12_18
(Kernel 2.2.x).
Die Treiber für den Kernel 2.2.x befinden sich unter "unstable", sind aber laut ftape-Mailingliste stabil. Zusätzlich empfiehlt sich der Download der Dokumentationen sowie der ftapetools von der gleichen Quelle. Die Dateien können dann in einem beliebigen Verzeichnis mittels
tar -xzvf ftape-4.03-pre-2.tar.gz
entpackt werden. Für die weiteren Erläuterungen wird davon ausgegangen,
daß die Quellen in /usr/src/
entpackt wurden, so daß sich
jetzt alle Dateien unter /usr/src/ftape-4.03-pre-2/
befinden.
Nach dem Einbau der Karte muß diese mit
/sbin/pnpdump > /etc/isapnp.confkonfiguriert werden (Erläuterungen dazu: siehe SuSE-Linux Handbuch). Hier ein Auszug aus einer mit Erfolg eingesetzte
isapnp.conf
:
# Card 1: (serial identifier 0f ff ff ff ff 40 00 ed 25) # IOM0040 Serial No -1 [checksum 0f] # Version 1.0, Vendor version 0.1 # ANSI string -->iomega 4Mb/S PNP tape controller<-- # # Logical device id IOM0040 (CONFIGURE IOM0040/-1 (LD 0 (IO 0 (BASE 0x0200)) # ACHTUNG: IRQ3 wird von der 2. seriellen # Schnittstelle benutzt! (INT 0 (IRQ 3 (MODE +E))) (DMA 0 (CHANNEL 0)) (ACT Y) )) # End tag... Checksum 0x00 (OK)
Nach der Editierung der /etc/isapnp.conf
sollte eine
Initialisierung der pnp-Karten mit
isapnp /etc/isapnp.conf
keine Fehlermeldungen produzieren. Die Ausgabe sollte in etwa so aussehen:
Board 1 has Identity 0f ff ff ff ff 40 00 ed 25: IOM0040 Serial No 4294967295 [checksum 0f] Board 2 ......
Da es sich hier um einen externen Treiber handelt, muß der Kernel ohne ftape-Unterstützung compiliert werden. Der externe Treiber wird im folgenden als Modul installiert und kann automatisch zur Laufzeit hinzugeladen werden.
Jetzt muß das Script /usr/src/ftape-4.03-pre-2/MCONFIG
an die lokalen Gegebenheiten angepaßt werden. Hier sind vor allem der
Prozessortyp sowie die in der /etc/isapnp.conf
aktivierten Werte (IRQ, IO-Port, DMA-Kanal) anzupassen. Der Abschnitt
der Pfadangaben sowie der der Kernel-Konfiguration kann übersprungen werden.
---------- schnipp ---------- #CONFIG_M386=y #CONFIG_M486=y #CONFIG_M586=y # Ich benutze einen PII mit 266MHz: CONFIG_M686=y #CONFIG_MAMDK6 #CONFIG_ALPHA=y #CONFIG_MODVERSIONS=y ---------- schnapp --------
Jetzt folgenden die Einstellungen für die DITTO DASH ACCELERATOR Karte (einige Kommentarzeilen wurden entfernt). Hier wurden von mir einige Zeilen gegenüber dem Original-Script zusätzlich auskommentiert. Es ist darauf zu achten, daß einigen Zeilen umgebrochen dargestellt werden können, die eigentlich in einer Zeile stehen sollten.
---------- schnipp ---------- FDC_OPT := # # For a standard floppy tape controller or automatic configuration of # parallel port floppy tape drives uncomment the following line: # AUTO_DEV=0 # Diese Zeile wurde von mir auskommentiert: #FDC_OPT += -DCONFIG_FT_STD_FDC_$(AUTO_DEV) \ -DCONFIG_FT_AUTO_$(AUTO_DEV)=1 # For a standard floppy tape controller, uncomment the following line: # STD_DEV=0 #FDC_OPT += -DCONFIG_FT_STD_FDC_$(STD_DEV) \ -DCONFIG_FT_INT_$(STD_DEV)=1 # # For a Mountain MACH-2 controller, try # # Diese Zeile wurde von mir auskommentiert: #MACH2_DEV=0 #FDC_OPT += -DCONFIG_FT_MACH2_$(MACH2_DEV)=1 \ -DCONFIG_FT_FDC_BASE_$(MACH2_DEV)=0x1E0 \ -DCONFIG_FT_FDC_IRQ_$(MACH2_DEV)=6 \ -DCONFIG_FT_FDC_DMA_$(MACH2_DEV)=2 \ -DCONFIG_FT_NR_BUFFERS=3 \ -DCONFIG_FT_INT_$(MACH2_DEV)=1 # # For Colorado CMS FC-10 or FC-20 controllers: # # Diese Zeile wurde von mir auskommentiert: #FC10_DEV=0 #FDC_OPT += -DCONFIG_FT_FC10_$(FC10_DEV)=1 \ -DCONFIG_FT_FDC_BASE_$(FC10_DEV)=0x180 \ -DCONFIG_FT_FDC_IRQ_$(FC10_DEV)=9 \ -DCONFIG_FT_FDC_DMA_$(FC10_DEV)=3 \ -DCONFIG_FT_NR_BUFFERS=3 \ -DCONFIG_FT_INT_$(FC10_DEV)=1 # # Secondary floppy disk controller: # including Ditto Dash 2Mbps controller, ExaByte accelerator card, # CTC-2Mb (Seagate) and hopefully any 82078 based FDC controller card. # 82078_DEV=0 # Diese Zeile aktivieren und hier IO-Port einstellen # (wie in /etc/isapnp.conf): FDC_OPT = -DCONFIG_FT_FDC_BASE_$(82078_DEV)=0x200 \ -DCONFIG_FT_FDC_IRQ_$(82078_DEV)=3 \ # hier IRQ einstellen (wie in /etc/isapnp.conf): -DCONFIG_FT_FDC_DMA_$(82078_DEV)=0 \ # hier DMA-Kanal einstellen (wie in /etc/isapnp.conf): -DCONFIG_FT_NR_BUFFERS=3 \ # hier Wert von 1 in 0 ändern (das Device heißt dann /dev/qft0): -DCONFIG_FT_INT_$(82078_DEV)=0 # # For a HP Colorado Trakker parallel port drive, try # # Diese Zeile wurde von mir auskommentiert: #TRAKKER_DEV=0 #FDC_OPT += -DCONFIG_FT_FDC_PARPORT_$(TRAKKER_DEV)=-1 \ -DCONFIG_FT_PAR_$(TRAKKER_DEV)=1 \ -DCONFIG_FT_TRAKKER_$(TRAKKER_DEV)=1 # # For a Micro Solutions opispo "backpack" based parallel port drive, try # # Diese Zeile wurde von mir auskommentiert: #BPCK_DEV=0 #FDC_OPT += -DCONFIG_FT_FDC_PARPORT_$(BPCK_DEV)=-1 \ -DCONFIG_FT_PAR_$(BPCK_DEV)=1 \ -DCONFIG_FT_BPCK_$(BPCK_DEV)=1 ---------- schnapp ----------
Weiter unten sollte zur besseren Fehlererkennung nur noch folgende Zeile aktiviert werden:
---------- schnipp ---------- TRACE_FLAGS = -DCONFIG_FT_FULL_DEBUG ---------- schnapp ----------
Nun kann mit make
der Treiber übersetzt werden. Wurde dies ohne Fehlermeldung
beendet, kann mit make install
der Treiber installiert werden.
Die korrekte Funktion wird jetzt auf Herz und Nieren geprüft. Dazu wechselt man in das
Verzeichnis /user/src/ftape-4.03-pre-2/modules
und editiert das Script
insert
wie folgt:
#!/bin/bash # # Example module insertion script for ftape-4.x # # Please modify to reflect your hardware configuration # Diese Zeile unbedingt wie angegeben anpassen und aktivieren: isapnp/etc/isapnp.conf insmod ./ftape.o ft_fdc_driver=ftape-internal,bpck-fdc:trakker,none,none ft_tracings=3,3,3,3,3 insmod ./zftape.o ft_major_device_number=27 # ${27-FT_MAJOR} # # NOTE: YOU DON'T NEED zft-compressor.o UNLESS you want to decompress # compressed volumes created by ftape-3.x. Writing of compressed # volumes is no longer supported. # insmod ./zft-compressor.o # # [.............] # # Die folgende Zeile mit den entsprechenden DMA- und IO-Werten # abändern sowie rate_limit aktivieren (3000 brachte bei mir keine # Fehlermeldungen. Mit dieser Einstellung kann jedoch etwas gespielt # werden, um die Performance zu erhöhen): insmod ./ftape-internal.o ft_fdc_fc10=0 ft_fdc_mach2=0 ft_fdc_base=0x200 ft_fdc_dma=0 ft_fdc_threshold=15 ft_fdc_rate_limit=3000 #modprobe parport || true # pre-2.1 kernels don't have the parport module # Diese Zeile deaktivieren: #insmod./trakker.o # Diese Zeile deaktivieren: #insmod./bpck-fdc.o # # maybe your klogd doesn't understand `-i', refer to its man-page ... # #/usr/sbin/klogd -i
Nun wird der Treiber, der als Modul compiliert wurde, zum Kernel hinzugebunden. Dies
geschieht durch den Aufruf von . insert
(man achte auf den Punkt sowie das
Leerzeichen). In der /var/log/messages
sollten keine Fehlermeldungen erscheinen. Nun
sollte ein Test-Archiv z.B. mit
tar -cvf /dev/qft0 /home/user
angelegt werden Wenn dies funktioniert, kann man sich über das preiswerte Drive mit äußerst stabilen Tapes freuen.
Seit Kernel 2.2.x werden die Kernelmodule nicht mehr von kerneld, sondern von kmod ins System eingebunden. Damit dies reibunglos funktionieren kann, sollten folgende Zeilen in /etc/conf.modules aufgenommen werden:
alias char-major-27 zftape options ftape ft_fdc_driver=ftape-internal,none,none,none options ftape-internal ft_fdc_base=0x200 ft_fdc_irq=3 ft_fdc_dma=0 \ ft_fdc_threshold=15 ft_fdc_rate_limit=3000Auch hier muüssen natürlich IRQ, I/O-Port sowie DMA-Kanal angepaßt werden.
Sollte diese Anleitung nicht zum Ziel geführt haben, so sei an dieser Stelle auf
die sehr aussagekräftige Dokumentation von ftape verwiesen. Außerdem empfiehlt sich
die ftape-Mailingliste (international, daher englisch). Diese kann durch eine Mail an
majordomo@vger.rutgers.edu
mit der Zeile subscribe linux-tape
abonniert werden.
ca.becker@gmx.de
zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
Stichwörter: IOMEGA, DITTO, MAX, PRO, DASH, ACCELERATOR, STREAMER, FTAPE, BANDLAUFWERK, BACKUP
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