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Titel: Modem-Initialisierungssequenz aus Windows

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Modem-Initialisierungssequenz aus Windows

Anliegen:

Ihr Modem funktioniert unter Linux nicht einwandfrei. Dies scheint mit der Konfiguration des Modems zusammenzuhängen. Sie haben weiterhin den entsprechenden SDB-Artikel "Verbindungsprobleme mit Modem" gelesen und die darin beschriebenen Lösungswege ausprobiert. Sie möchten nun die unter Windows verwendete Modem-Konfiguration unter Linux verwenden.

Vorgehen:

  1. Finden Sie die entsprechende Modem-Konfigurationsdatei

    Windows-basierte Systeme erhalten viele Konfigurationsinformationen über sogenannte INF-Dateien. Bei normalen Modems beinhaltet die INF-Datei die gesamte Information über das Modem. Da es sich bei den INF-Dateien um reine Text-Dateien handelt, ist es relativ einfach, die benötigten Informationen aus diesen Dateien herauszufiltern.

    INF-Dateien werden in Windows 95/98 - Systemen normalerweise unterhalb des Verzeichnisses C:\Windows\inf (bzw. im entsprechenden Verzeichnis, falls Ihr Windows-Standardverzeichnis anders benannt ist).

    Leider ist dieses Verzeichnis nicht weiter strukturiert, so daß es evtl. einfacher ist, die Datei von der mit dem Modem mitgelieferten Diskette zu lesen oder die Datei von der Website des Modem-Herstellers zu beziehen.

  2. Finden Sie die Initialisierungssequenz in der Konfigurationsdatei.
    Die Beispieldatei, die uns dankenswerterweise von einem hilfreichen Benutzer zugesandt wurde, hieß "BocaResearchBOCA_600.INF". Die Datei benutzt die für Windows typische Konfigurationssyntax. Hier ein kleines Beispiel:
    ;;; Comments begin with semicolons, they are for information only
    
    ; Each section begins with a bracketed name
    [Section]
    

    Alle Modem-Befehle beginnen mit den Großbuchstaben "AT". Die für uns interessanten Befehle werden von dem Bezeichner "Init" gekennzeichnet.
    Beispiel:

    ;---------------init----------------------
          HKR, Init,      1,, "AT"
          HKR, Init,      2,, "AT&FE0V1&C1&D2S95=47S0=0"
    

    In diesem Fall ist die erste Zeichenfolge ein sog. leerer, bzw. "tue-nichts"-Befehl und kann für den verfolgten Zweck vernachlässigt werden. Die nützliche Initialisierungssequenz ist in diesem Fall AT&FE0V1&C1&D2S95=47S0=0. Die angehängten Zeichen < cr > kennzeichnen lediglich ein Zeilenende, bzw. einen Wagenrücklauf unter Windows.

    Bitte beachten Sie, daß es mehrere Sektionen in der Modem-Konfigurationsdatei gibt. In der oben genannten INF-Datei konnten beispielsweise unter zwei verschiedenen Sektionen Initialisierungssequenzen gefunden werden. Diese waren mit [56K] und [V90] betitelt und verwiesen in diesem Fall auf den 56KFlex-Modus bzw. den V.90-Modus. In anderen INF-Dateien können wieder verschiedene Sektionen mit unterschiedlicher Bedeutung auftauchen. Die Verwendung und die Bedeutung dieser Sektionen ist vom Modem-Hersteller abhängig.

    Idealerweise finden Sie heraus, welche Einstellung unter Windows verwendet wird und verwenden diese dann auch unter Linux. Falls dies nicht eindeutig festgestellt werden kann, müssen Sie alle Einstellungen der verschiedenen Sektionen ausprobieren. Die Liste der möglichen Einstellungen sollte überschaubar sein.

  3. Tragen Sie die Initialisierungssequenz unter Linux ein.

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Siehe auch:

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Stichwörter: MODEM, INITIALISIERUNG, DIALER, DIAL-UP, INTERNET, PPP, WVDIAL, KPPP

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Kategorien: Provider

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SDB-jrodman_modem_init_inf, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 26. May 1999
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 03. Oct 1999 22:18:07 by maddin with sdb_gen 1.00.0