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Titel: OS/2 und Linux mit OS/2-Bootmanager

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OS/2 und Linux mit OS/2-Bootmanager

Bedingungen:

Auf mögliche Abschwächungen gehen wir am Ende noch ein.

Vorgehen:

Unter OS/2 nehmen Sie die Linuxpartition (nehmen wir beispielsweise einmal an, daß Linux auf /dev/hdb1 residiert) als startbare Partition in das Startmenü des Bootmanagers auf. Dem fügen Sie noch einen Namen hinzu (Linux bietet sich an ;-).

Jetzt ist es nur noch notwendig, die Linuxpartition wirklich startbar zu machen (sie ist es nicht von selbst!).

Dazu bringt man das Verzeichnis /boot und den/die Linux-Kernel auf dieser Partition unter (wenn es sich um die Rootpartition handelt, ist das i. a. von selbst so). Dann installiert man den Linux Bootloader LILO im Bootsektor dieser Partition (im Beispiel /dev/hdb1).

Am besten gibt man in der LILO-Konfiguration, die Sie mit dem YaST erledigen können, eine Wartezeit von 0 Sekunden an. Dann sieht es so aus, als ob LILO gar nicht verwendet wird, wenn Sie im Bootmanager Linux auswählen!

Installieren Sie nun LILO (aus dem YaST-Menü heraus). Dabei könnte eine Warnung /dev/hdb1 is not on first disk auftreten. Diese kann man aber an dieser Stelle getrost ignorieren.

Nach dem Neubooten sollte man vom OS/2-Bootmanager aus Linux booten können.

Beispiel: lilo.conf zum Startbar-Machen einer Linux-Partition

Nehmen wir wieder an, startbar zu machen sei die Linux-Rootpartition /dev/hdb1 mit Kernel /vmlinuz und LILO-Dateien in /boot (die standardmäßigen Lokationen). Dies geht mit folgender lilo.conf:

# LILO Konfigurations-Datei: Linux-Partition startbar machen
# Start LILO global Section
boot=/dev/hdb1                # Installationsziel 
backup=/boot/boot.hdb1.970428 # Backup für vorigen Bootsektor
# Das Folgende nur entkommentieren, wenn Sie _nach_ der Wahl im
# OS/2 Bootmanager auch noch einen LILO-Prompt brauchen:
# prompt 
# timeout=100     # Warten am Prompt: 10 s
vga = normal    # force sane state
# End LILO global section
# Linux bootable partition config begins
image = /vmlinuz             # Kernelimage 
    root = /dev/hdb1         # Root-Partition
    label = Linux
# Linux bootable partition config ends

Caveat: logische Partitionen

Es taucht vielfach der Wunsch auf, eine logische Linux-Partition vom OS/2 Bootmanager aus zu starten - meist aufgrund eines Mangels an primären Partitionen. Natürlich muß auch eine solche logische Partition ganz unterhalb der 1024-Zylinder-Grenze (1024_Zylinder.html) liegen. Aber auch dann ist das Glücksache! Es geht meistens gut, aber der Erfolg ist ausdrücklich nicht garantiert!

Es ist zwar ohne weiteres möglich, LILO in einer logischen Partition zu installieren, und LILO erzeugt dann dort auch einen funktionsfähigen Bootsektor. Nach gegenwärtigem Kenntnisstand schafft aber der OS/2 Bootmanager dem LILO-Bootsektor nicht stets den Standard-Anfangszustand des Systems, den dieser als Bootsektor vorzufinden erwartet. Ergebnis: LILO bleibt mit unterschiedlichen Fehlermeldungen (kgw_lilo_errmsg.html) hängen :-(

Wenn Sie es dennoch probieren wollen, testen Sie Ihr Partitions-Layout am besten zuerst mit einer Minimalinstallation von Linux (nur das Allernötigste). Dann riskieren Sie nur einen nicht allzu großen Zeitverlust, wenn es doch nicht klappt. Und denken Sie daran:

Linux-Partitionen bei Anwesenheit von OS/2 (kgw_os2.partitionen.html) sollen zunächst mit OS/2 fdisk angelegt und dann mit Linux fdisk zu Linux-Partitionen umgewandelt werden.

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Siehe auch:

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Stichwörter: OS/2, OS2, BOOTEN, LILO, PARTITIONEN

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Kategorien: LILO

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SDB-maddin_os2linux, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 17. Jun 1997
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 03. Oct 1999 22:47:19 by maddin with sdb_gen 1.00.0