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SuSE Linux: Versionen 5.1 bis 6.0
Kernel: Versionen 2.0.32 bis 2.0.36
Falls Sie eine SuSE Linux Distribution 6.1 oder neuer haben (bzw. einen Kernel 2.2.x oder neuer) ist dieser Artikel nicht mehr relevant. Verwenden Sie stattdessen die Anleitung in Soundkartenkonfiguration ab Kernel 2.2
Man unterscheidet bei Soundkarten wie bei allen anderen Einbaukarten im PC zwischen ISA-Karten mit fester (meist gejumperter) Konfiguration, ISA-PnP Karten (das ist der Grossteil der verfügbaren Soundkarten), PCI-Karten, Vesa Local Bus- und EISA-Karten. Zusätzlich gibt es manchmal OnBoard-Typen dieser Geräte. Diese hängen aber wie Ihre Steckkarten-Kollegen am entsprechenden Bus, ihre Konfiguration unterscheidet sich normalerweise nicht von ihren Steckkarten-Kollegen. Es gibt Karten, die sowohl als ISA-PnP-Karten als auch als ISA-Karten mit festen Werten betrieben werden können.
Vesa Local Bus- und EISA-Soundkarten sind sehr selten, PCI-Soundkarten kommen gerade auf. Alle drei Typen sind von frei verfügbaren Treibern kaum unterstützt und sollen deshalb hier ausgeklammert werden. Es gibt evtl. die Chance, zumindest einige PCI-Karten unter Linux mit dem (kommerziellen) Treiber von 4front zu betreiben. Hierzu weiter unten mehr. Der Unterschied zwischen ISA-PnP-Karten und "normalen" ISA-Karten liegt - wie beschrieben - in der Art, wie die Konfigurationsparameter festgelegt werden. Dies impliziert, daß Treiber für ISA-PnP-Karten zwingend als Module übersetzt werden müssen. Natürlich kann der Treiber für "normale" ISA-Karten auch als Modul übersetzt werden. Um eine einheitliche Beschreibung zu ermöglichen, soll deshalb nur diese Möglichkeit erläutert werden. Zunächst wird das generelle Vorgehen, wie es für alle ISA-PnP-Karten gültig ist, geschildert (Für non-PnP-Karten ersetzen Sie die Festlegung der Parameter mittels pnpdump und isapnp durch andere Methoden : auf der Karte nachschauen, Dokumentation der Karte, Hardwareerkennung von Windows 95, der Händler, ...). Einzelne Punkte werden am Beispiel der sehr verbreiteten Creative SB AWE64 PnP erläutert. Bei Supportanfragen zur Konfiguration Ihrer Soundkarte beziehen Sie sich bitte auf den Unterpunkt der folgenden Beschreibung, bei dem zuerst Schwierigkeiten aufgetreten sind.
Hier ist das "Kochrezept" :
Einige Details der im genannten Artikel aufgeführten Datei isapnp.conf (einer AWE64) sollen hier erläutert werden :
Wie man sieht, ist diese Zuordnung der Datei /etc/isapnp.conf im genannten Artikel nicht ohne weiteres zu entnehmen. Jedoch sollten sehr ähnliche Zuordnungen auch bei den meisten Soundblaster-kompatiblen Karten zu finden sein, sodaß obige Zuordnung als Beispiel dienen mag. Ansonsten muss man etwas experimentieren, bis man die richtige Zuordnung getroffen hat.
Die Ausgabe, die pnpdump
für Ihre AWE64 PnP
liefert, wird für das logische
Gerät des Wavetables (normalerweise LD2) in vielen Fällen von dem Beispiel im Artikel
ISA-PnP: Konfiguration einer ISA-PnP Karte abweichen. Dies geht auf
einen Fehler der AWE64 zurück. Details finden Sie im Artikel Sound: pnpdump und
AWE64 der Supportdatenbank.
Eine generelle Regel für die auszuwählenden Optionen gibt es nicht. Hier sind jedoch die Optionen, wie sie in einem S.u.S.E.-Kernel der Serie 2.0.33 für eine Creative SB AWE64 PnP ausgewählt werden müssen. Hierbei wurden die Ressourcen verwendet, wie sie in der isapnp.conf im Artikel Konfiguration einer ISA-PnP Karte unter S.u.S.E. Linux ausgewählt wurden.
<M> Sound card support Old configuration script (For: SM Wave, PSS & AudioTrix Pro) --> [ ] ProAudioSpectrum 16 support [*] Sound Blaster (SB, SBPro, SB16, clones) support [*] Generic OPL2/OPL3 FM synthesizer support [ ] Gravis Ultrasound support [ ] MPU-401 support (NOT for SB16) [ Einige nicht aktivierte Einträge geloescht ] [ ] Support for Crystal CS4232 based (PnP) cards [ ] Support for Turtle Beach Wave Front (Maui, Tropez) synthesizers [*] /dev/dsp and /dev/audio support [*] MIDI interface support [*] FM synthesizer (YM3812/OPL-3) support (220) I/O base for SB Check from manual of the card (5) Sound Blaster IRQ Check from manual of the card (1) Sound Blaster DMA 0, 1 or 3 (5) Sound Blaster 16 bit DMA (_REQUIRED_for SB16, Jazz16, SMW) 5, 6 o (330) MPU401 I/O base of SB16, Jazz16 and ES1688 Check from manual of (5) SB MPU401 IRQ (Jazz16, SM Wave and ES1688) Use -1 with SB16 (65536) Audio DMA buffer size 4096, 16384, 32768 or 65536 [*] Additional low level drivers [ ] ACI mixer (miroPCM12) [*] AWE32 synthFolgende Punkte sind bemerkenswert : Der MPU-401 wurde nicht explizit angewählt. Der Grund ist, daß der SB16- Treiber einen eigenen Treiber für den MPU401 enthält. Entgegen dem Kommentar im Konfigurationsmenu wurde für den SB MPU-401 IRQ nicht -1 angegeben, sondern 5. Dies scheint für einige Versionen des AWE64 sowie der auf dem Vibra-Chip basierenden SB16 notwendig zu sein.
uname -afeststellen, welchen Kernel Sie aktuell gebootet haben (U"bersetzungszeitpunkt, Version, . . . ).
Es reicht auch aus, nur das übersetzte Soundmodul aus dem entsprechenden Verzeichnis in das Modulverzeichnis zu kopieren, z.B. :
cp /usr/src/linux/drivers/sound/sound.o /lib/modules/2.0.33/misc/
rmmod soundund laden Sie das neu übersetzte Modul :
modprobe soundbzw.
insmod soundDieser Befehl sollte ohne Fehlermeldungen zurückkommen, sonst haben Sie wahrscheinlich in den vorangegangenen Schritten einen Fehler gemacht.
cat /dev/sndstatDieser sollte (im Falle der AWE64) eine Ausgabe ähnlich der folgenden liefern :
[...] Installed drivers: Type 1: OPL-2/OPL-3 FM Type 2: Sound Blaster Type 7: SB MPU-401 Card config: Sound Blaster at 0x220 irq 5 drq 1,5 SB MPU-401 at 0x330 irq 5 drq 0 OPL-2/OPL-3 FM at 0x388 drq 0 Audio devices: 0: Sound Blaster 16 (4.16) Synth devices: 0: Yamaha OPL-3 1: AWE32-0.4.2c (RAM8192k) Midi devices: 0: Sound Blaster 16 Timers: 0: System clock Mixers: 0: Sound Blaster 1: AWE32 EqualizerInsbesondere darf keiner der unter Card config genannten Treiber in Klammern stehen. Ist dies der Fall, so wurde die (in den Kernel einkompilierte) Funktionalität auf der Karte nicht erkannt.
Wenn Sie mit diesem Befehl eine Ausgabe wie die genannte erzielen, so können Sie z.B. versuchen, eine Audio-Datei abzuspielen :
cat song.au > /dev/audio cat song.wav > /dev/dsp tracker song.modMidi-Files können Sie z.B. mit dem KDE-Programm kmid sehr bequem abspielen, wenn Ihre Karte diese Funktionalität unterstützt.
Wenn cat /dev/sndstat die gewünschte Ausgabe liefert und cat mysong.au > /dev/audio ohne Fehlermeldung zurueckkommt, Sie aber immer noch nichts hören, so versuchen Sie einmal, z.B. das Programm xmix zu starten. Evtl. ist einfach die Lautstärke nicht richtig eingestellt.
Auf Ihrer SuSE Linux-Distribution ist dieses System bereits in einer älteren freigeschalteten (d.h. kostenlosen und nicht laufzeitbeschränkten) Version enthalten (Serie snd). Eine Installationsanleitung ist hier zu finden : OSS: Soundtreiber von 4front .
Naehere Informationen zu OSS finden Sie auf unserer Web-Seite http://www.suse.de/de/produkte/software/system/opensoundsystem/index.html oder auf der Seite von 4front http://www.4front-tech.com. Auf der letztgenannten Seite ist auch ein laufzeitbeschraenktes Demo der neuesten Version erhältlich. Einen Lizenzschlüssel können Sie ggf. bei uns erwerben (m Preis von derzeit DM 45) oder direkt von 4front.
Siehe auch:
Stichwörter: PNP, SOUNDKARTE, SB16, AWE32, AWE64, SOUND, ISAPNP
Kategorien:
Hardware
, Hardware
, Sound
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