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Titel: Quellpakete kompilieren

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Quellpakete kompilieren

Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen 4.2 bis 5.0

Anliegen:

Sie möchten die bei SuSE Linux mitgelieferten Quellpakete compilieren. Alle Quellpakete liegen in der Serie zq und haben ein _s am Ende des Paketnamens.

Als Beispiel soll hier das Quellpaket zu AfterStep (Paket afterstp ) verwendet werden.

Hintergrund

Voraussetzung für das folgende ist, daß Sie den C-Compiler (Paket gcc ), ggf. den C++-Compiler (Paket gpp ) und das Paket patch installiert haben. Wenn Sie X-Programme compilieren wollen, brauchen Sie u. U. auch das Paket xdevel .

Die meisten Quellpakete des SuSE Linux-Systems werden in das Verzeichnis /usr/src/packages ausgepackt. Dort wird für jedes Paket ein eigenes Verzeichnis (mit Namen des Pakets) angelegt, z.B. /usr/src/packages/afterstp für das Paket afters_s.tgz .

Im Paketverzeichnis selbst findet man im allgemeinen mindestens zwei Dateien:

  1. das Quellpaket PAKET.tar.gz
  2. die Diff-Datei PAKET.diff
Der Name PAKET des Quellpakets wird meist vom Namen des fertigen Pakets (Binär-Paket) abweichen.

Für das AfterStep-Paket sind das die Dateien

  1. AfterStep-1.0.tar.gz
  2. AfterStep-1.0.dif
Die Diff-Datei enthält alle Änderungen, die die SuSE-Entwickler gemacht haben, damit sich das fertige Paket problemlos in ein rund laufendes Linux-System eingliedert. Auf diese Trennung legen wir großen Wert: Sie sollen sehen, wie das Originalpaket ist, und was von uns kommt.

Diese Veränderungen müssen erst eingebaut werden, dann wird das Paket compiliert und schließlich installiert. Hier haben wir dann auch die 3 prinzipiellen Schritte aufgezählt.

Vorgehen:

Sie gehen am besten in 3 Schritten vor. Im folgenden beschreibt PAKET immer den Namen des Quellpakets (z.B. AfterStep-1.0 ) ohne die .tar.gz -Extension.

Zum Auspacken, Compilieren und Installieren wird das Programm pkgmake verwendet. Allgemeine Infos dazu erhalten Sie durch den Aufruf

pkgmake info
.

Alle Aufrufe von pkgmake erfolgen aus dem Verzeichnis /usr/src/packages/paket , z.B. /usr/src/packages/afterstp .

  1. Auspacken der Quellen und Einarbeiten SuSE-spezifischer Anpassungen:

    pkgmake extract PAKET
    
    Danach existiert i.a. ein Verzeichnis PAKET , in dem Sie das eigentliche, originale Quellpaket finden. Daneben existieren i.a. mehrere Dateien mit der Extension ,v bzw. .orig , die durch das Einarbeiten der Anpassungen erzeugt wurden. Bitte ändern Sie diese nicht, Sie können sie getrost ignorieren.

  2. Compilieren des Pakets:

    pkgmake compile PAKET
    

  3. Installieren der compilierten Programm im System:

    pkgmake install PAKET
    

Die Nennung von PAKET kann auch entfallen, wenn nur ein Paket im Verzeichnis ist bzw. pkgmake keine Schwierigkeiten macht.

Die Schritte pkgmake compile und pkgmake install können Sie prinzipiell beliebig oft machen, v.a. wenn Sie inzwischen selbst Änderungen an den Dateien durchgeführt haben.

Wenn Sie die o.g. Schritte durchgeführt haben, sollten die installierten Dateien (abgesehen vom Installationsdatum) mit denen aus dem entsprechenden Binärpaket identisch sein.

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Siehe auch:

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Stichwörter:

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SDB-maddin_pkgmake, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 28. Jul 1997
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 24. Nov 1999 11:53:16 by snbarth with sdb_gen 1.00.0