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Titel: PPP-Server für Win95 Clients

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PPP-Server für Win95 Clients

Bezieht sich auf

SuSE Linux: Versionen ab 4.4

Linux als PPP-Server für Win95 Clients

Win95 benutzt zur Benutzeridentifizierung bei der Anmeldung beim Server nicht die übliche Login-Prozedur, sondern erwartet sofort eine PPP Gegenstelle Die Authentifizierung erfolg dann über das LCP-Protokoll.

Voraussetzungen

Um einen Linux-Server mit dieser Funktionalität zu versehen, müssen folgende Voraussetzungen geschaffen werden:
  1. Der Kernel muß PPP unterstützen
  2. Das Login Programm muß erkennen können, daß der Anrufer keinen Login-Prompt, sondern LCP erwartet.
  3. Die Logins müssen im PAP-Secrets-File definiert sein.

mgetty konfigurieren

Zu Punkt 1 wird an anderer Stelle reichlich Auskunft gegeben. Ein Programm, das das zweite Kriterium erfuellt ist mgetty. Allerdings muß mgetty dazu mit der Option -DAUTO_PPP übersetzt worden sein.

Ab SuSE-Linux 4.4 ist der mitgelieferte mgetty passend konfiguriert. Für ältere Versionen muß das Programm neu übersetzt werden, wobei darauf zu achten ist, daß im Makefile in den CFLAGS der Parameter -DAUTO_PPP gesetzt ist.

Mgetty wird in /etc/inittab eingetragen:

d2:23:respawn:/usr/sbin/mgetty -s 38400 /dev/ttyS1
Versucht nun ein Win95 Rechner eine Verbindung aufzubauen, erkennt mgetty den PPP-Handschake und startet das in /usr/etc/mgetty+sendfax/login.config unter dem Label /AutoPPP/ angegebene Programm. Ab S.u.S.E. Linux 4.4 befindet sich diese Datei im Verzeichnis /etc/mgetty+sendfax. Hier erfolgt der Aufruf des PPP-Deamons:
/AutoPPP/ -     ppp     /usr/sbin/pppd auth -chap +pap

PPP-Deamon

Für den weiteren Ablauf ist der PPP-Deamon verantwortlich. Loginname und Passwort werden aus der Datei /etc/ppp/pap-secrets genommen. Eine gültige Zeile wäre z.B.
# Login      Remote     Password                
ppp           *         test42                  
Der Client kann sich als User ppp mit Passwort test42 anmelden. Die IP-Adresse des Clients wird in /etc/ppp/options, bei den anderen Optionen des pppd festgelegt. Die Datei könnte z.B. so aussehen:
lock :193.141.17.141
Melden sich mehrere Clients gleichzeitig an, muß die Adresse dynamisch vergeben werden. Dazu werden einfach in /etc/ppp mehrere Option-Files angelegt, die als Extension den namen des TTYs haben, für das sie gelten sollen. In jeder Datei wird eine andere IP-Adresse vergeben.

Und bei ISDN ?

Oben beschriebene Methode ist unabhängig vom benutzten Device (Modem oder ISDN-Terminalemulation über /dev/ttyI?).

Es gibt bei ISDN zwei Verfahren für PPP: asynchrones PPP und das (normale) synchrone PPP. Normalerweise wird bei ISDN syncPPP gefahren.

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Siehe auch:

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Stichwörter: PPP, SERVER, PAP, CHAP, WINDOWS, WIN95, DOS, MGETTY, HOWTO

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Kategorien: PPP

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SDB-ppp_server, Copyright SuSE GmbH, Nuremberg, Germany - Version: 24. Nov 1999
SuSE GmbH - Zuletzt generiert: 24. Nov 1999 15:53:12 by snbarth with sdb_gen 1.00.0