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Praktisch alle derzeit erhältlichen Lexmark Tintenstrahldrucker - insbesondere die Z Serie (Z11, Z31, Z51) - können nicht unter Linux betrieben werden. Ausnahmen bilden Drucker, die eine der üblichen Druckersprachen ( HP PCL , ESC/P2 , PostScript ) direkt "verstehen" - d.h. nicht nur durch die mitgelieferten (Windows)-Treiber emuliert. Bitte erkundigen Sie sich dazu direkt bei Lexmark.
Der Grund ist, daß diese Drucker nur durch die mitgelieferten (Windows)-Treiber über Lexmark-eigene Steuersequenzen angesprochen werden können (sog. GDI-Drucker) und daß die neueren Modelle nicht mit den Steuersequenzen früherer Modelle arbeiten können. Daher funktionieren bestehende Treiber (etwa für den Lexmark 7000 bzw. 5700) höchstwahrscheinlich nicht mehr.
Lexmark ist nicht bereit, die nötigen Informationen über diese Steuersequenzen anderen zur Verfügung zu stellen, sondern sie bleiben Lexmarks Betriebsgeheimnis.
Daher ist es - wenn überhaupt - nur unter größten Schwierigkeiten möglich, Linux-Treiber für die aktuellen Lexmark-Drucker zu programmieren.
Im allgemeinen aber funktionieren insbesondere die Lexmark Tintenstrahldrucker nicht unter Linux, da es sich um sog. GDI-Drucker handelt, die nur durch die mitgelieferten (Windows)-Treiber angesprochen werden können.
Da die Linux-Unterstützung von Lexmark ungewiß ist, sollte man vor dem Kauf eines Lexmark-Druckers direkt mit Lexmark Kontakt aufnehmen, um die Frage der Verwendbarkeit unter Linux zu klären.
pbm2l7k
unterstützt wird und
möchten mit Hilfe dieses Treibers drucken.
I) Einrichten des Druckers mit YaST: 1. Beachten Sie die Voraussetzungen im Artikel "Drucker einrichten", den Sie unter dem Stichwort "einrichten" in unserer Supportdatenbank `http://sdb.suse.de/sdb/de/html' finden. 2. Installieren Sie das Paket pbm2l7k Serie ap mit YaST. 3. Starten Sie YaST und wählen Sie - Administration des Systems - Hardware in System integrieren - Drucker konfigurieren Falls eine Rückfrage kommt, ob Sie die bereits vorhandene Druckerkonfiguration überschreiben wollen, antworten Sie mit "Überschreiben" falls Sie Ihren Drucker neu einrichten wollen, ansonsten mit "Anfügen". In der Maske INSTALLATION DES APSFILTERS tragen Sie folgendes ein: Drucker farbig ansteuern [ ] Typ des Druckers [Anderer Drucker ] Name des DruckersIm erscheinenden Untermenü WERT EINGEBEN geben Sie ein: lexmark oder lex5700 (je nachdem, ob Sie einen Lexmark 7000 oder 5700 haben, bzw. zu welchem der beiden Drucker Ihr Modell kompatibel ist) Wählen Sie < Weiter >. Wenn eine INFORMATION erscheint, daß der eingegebene Druckername nicht von Ghostscript unterstützt wird, ignorieren Sie diese mit < Weiter >. Art des Papiers [a4 ] Angeschlossen über Schnittstelle [Parallele Schnittstelle ] Name der Device [/dev/lp0 ] Auflösung in dpi :600x600: und wählen Sie "Install". Wenn das Untermenü WERT EINGEBEN nochmals erscheint, wählen Sie < Weiter >, sofern der bereits eingegebene Druckername korrekt ist. Wenn wieder die INFORMATION erscheint, daß der eingegebene Druckername nicht von Ghostscript unterstützt wird, ignorieren Sie auch diese mit < Weiter >. Sie erhalten eine Ausgabe, welche logischen Drucker bei der Apsfilter-Konfiguration auf Ihrem System angelegt wurden, etwa: (A) ascii|lp1| ... a4 ascii mono lp|lp2| ... a4 auto mono raw|lp3| ... a4 raw Notieren Sie sich analog zu dieser Ausgabe, welche logischen Drucker bei Ihnen angelegt wurden. 4. Beenden Sie YaST Wenn Sie eine Ausgabe wie (A) hatten, sollten Sie nun mit den Befehlen lpr Dateiname bzw. lpr -Plp2 Dateiname drucken können. Testen Sie es z.B. mit lpr /etc/fstab bzw. lpr -Plp2 /etc/fstab II) Falls der Drucker nach dem Einrichten mit YaST nicht funktioniert, hier eine alternative Anleitung: Installieren Sie das Paket pbm2l7k Serie ap mit YaST. Sie brauchen den Treiber pbm2l7k nicht selbst zu compiliern. Also sind make-Aufrufe unnötig. Da Sie das Paket pbm2l7k installiert haben, haben Sie den Treiber fertig compiliert unter /usr/bin/pbm2l7k Rufen Sie z.B. pbm2l7k -h auf und Sie erhalten etwa folgende Ausgabe: ------------------------------------------------------------------------- Lexmark 7000 printer driver for Linux Usage: pbm2l7k [ -h ] [ -m mode ] < input.pbmraw > output.prn -h this help text -m mode specifies printer driver: -m 0 Lexmark 7000 -m 1 Lexmark 5700 default mode is: [0] Lexmark 7000 -------------------------------------------------------------------------- Der Treiber pbm2l7k wandelt also Dateien im pbmraw-Format in das Lexmark spezifische Druckformat um. Also ist zuerst mit Ghostscript das zu druckende Dokument in das pbmraw-Format umzuwandeln. Ghostscript erwartet seinerseits die Eingabe im Postscript-Format. Lesen Sie dazu im Installationshandbuch im Kapitel "Druckerbetrieb" den Abschnitt "Etwas über Ghostscript". Beispiel zum Ausdruck der ASCII-Textdatei /etc/fstab auf dem Lexmark 5700 : 1. Umwandlung vom ASCII-Format in das Postscript-Format: a2ps -o fstab.ps /etc/fstab Für weitere Informationen zu a2ps siehe man a2ps Anzeigen von fstab.ps bei laufendem X-Window-System z.B. mit: ghostview fstab.ps (sofern das Paket gsview aus der Serie gra installiert ist) 2. Umwandlung vom Postscript-Format in das pbmraw-Format: (Der folgende Aufruf muß in einer einzigen Zeile stehen!) gs -q -dNOPAUSE -dSAFER -sDEVICE=pbmraw -r600x600 -sOutputFile=fstab.pbmraw fstab.ps -c quit Mit der Auflösung -r600x600 müssen Sie evtl. experimentieren, bis Sie ein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten. Anzeigen von fstab.pbmraw bei laufendem X-Window-System z.B. mit: faxedit fstab.pbmraw (sofern das Paket faxedit aus der Serie gra installiert ist) 3. Umwandlung vom pbmraw-Format in das Lexmark 5700 Druckformat: pbm2l7k -m 1 < fstab.pbmraw > fstab.prn Für den Lexmark 7000 lautet der Aufruf: pbm2l7k < fstab.pbmraw > fstab.prn 4. Direkte Ausgabe auf dem Drucker: cat fstab.prn > /dev/lp0 Vorher evtl. mit dem Kommando su zum Benutzer root wechseln oder einmal als root mit dem Kommando chmod a=rw /dev/lp0 den Zugriff auf /dev/lp0 für alle Benutzer freigeben. Beachten Sie die Voraussetzungen im Artikel "Drucker einrichten", den Sie unter dem Stichwort "einrichten" in unserer Supportdatenbank `http://sdb.suse.de/sdb/de/html' finden. Zum Ausdruck aus Anwendungsprogrammen sollten Sie das Dokument im Postscript-Format abspeichern und Schritt 1. weglassen. Bemerkung: Die vielen Umwandlungen sind Unix-typisch und sind nicht speziell nur wegen Ihres Druckers nötig. Der normalerweise verwendete apsfilter arbeitet ähnlich, indem zuerst alles in das Postscript-Format und danach mit Ghostscript in das spezielle Druckformat umgewandelt wird, welches dann durch den Druckerdämon lpd an den Drucker geschickt wird. Zur Automatisierung obiger Schritte sollten Sie ein Shell-Script schreiben. Ein Shell-Script zum Ausdruck von Dateien, die im PostScript-Format vorliegen, auf dem Lexmark 5700 könnte etwa wie folgt angelegt werden: 1. Legen Sie mit einem Editor eine ASCII-Datei z.B. mit dem Namen ps2l5700 und mit folgendem Inhalt an: ------------------------------------------------------------------------------- #!/bin/bash gs -q -dNOPAUSE -dSAFER -sDEVICE=pbmraw -r600x600 -sOutputFile=- $1 -c quit | pbm2l7k -m 1 1>/dev/lp0 2>/dev/null ------------------------------------------------------------------------------- Dabei muß der Aufruf, der hier in Zeile 2 und 3 steht, in einer einzigen Zeile stehen. 2. Machen Sie das Shell-Script für jeden ausführbar mit dem Befehl chmod a+x ps2l5700 3. Nun sollte jeder Benutzer, sofern er auf das Druckerdevice /dev/lp0 zugreifen darf, durch Eingabe von ps2l5700 Dateiname.ps eine PostScript-Datei mit dem Namen "Dateiname.ps" direkt auf dem Lexmark 5700 ausgeben können. Achtung: Zwei solche Ausgaben, die zur gleichen Zeit laufen, überlagern sich und es gibt Chaos am Drucker. Daher sollte als nächster Schritt der Druckerspooler lpd konfiguriert werden, der dafür sorgt, daß mehrere Druckaufträge getrennt nacheinander ausgegeben werden. Obiges Shell-Script sollte wie folgt geändert werden, damit Ghostscript die Eingabe nicht von einer Datei, sondern von "stdin" erwartet und die Ausgabe von pbm2l7k auf "stdout" erfolgt. ------------------------------------------------------------------------------- #!/bin/bash gs -q -dNOPAUSE -dSAFER -sDEVICE=pbmraw -r600x600 -sOutputFile=- - -c quit | pbm2l7k -m 1 2>/dev/null ------------------------------------------------------------------------------- Dabei muß wiederum der Aufruf, der hier in Zeile 2 und 3 steht, in einer einzigen Zeile stehen. Das so geänderte Shell-Script sollte dann als Input-Filter für den lpd verwendet weren. Informationen dazu finden Sie in der Datei /usr/doc/howto/de/DE-Drucker-HOWTO.txt.gz Bitte beachten Sie, daß Fragen zu Shell-Scripten und zur manuellen Konfiguration des Druckerspoolers lpd über den Umfang des Installationssupport hinausgehen, so daß wir solche Fragen im Rahmen des Installationssupports nicht beantworten können.
Siehe auch:
Stichwörter: DRUCKEN, DRUCKER, GDI, LEXMARK
Kategorien:
Fragen und Antworten
, Dokumentation
, Drucker
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