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Die Geschichte |
Unter den Besitzern Bavori von Strakonice kam es zu einem Aufschwung der Ortschaft, deren Bedeutung vor allem unter den letzten Bavori im 14. Jahrhundert wächst. Diese Tendenz steigt im 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, als Blatna ein Zentrum der Dominanz einer wichtigen böhmischen Herrschaft Herren von Rozmital wurde. Das bedeutsamste Mitglied der Herrschaft von Rozmital war Jaroslav Lev, der an die Spitze der repräsentativen tschechischen Friedensbotschaft gestellt wurde, um an den europäischen Herrscherhöfen Sympathien für die Politik des tschechischen Königs Jiri von Podebrady gewinnen zu können. Das Ziel seiner Politik wurde die Schaffung einer allgemeinen Friedensunion. Diese Botschaft fuhr am 25. 11. 1465 aus dem Burghof in Blatna aus. Jaroslav Lev begann den großzügigen Umbau der Burg. Im Umbau schrift sein Sohn Zdenek Lev fort, der den bedeutsamen Architekten B. Rejt nach Blatna berufen hatte (nach 1523). Sein bedeutsamstes Werk in Blatna ist ein gotischer - Renaissance Palast. Herren von Rozmital stifteten die Kirche der Maria Himmelfahrt in Blatna aus den Jahren 1444 - 1515. Die Privilegien, welche die Bürger aus Blatna gewannen, ermöglichten auch die Entwicklung der Handwerksarbeit und Wachstum der Stadtunternehmungstätigkeit - Markten, das Recht Bier zu brauen. Infolge der wirtschaftlichen Stabilisierung am Ende des 16. Jahrhunderts wurde Blatna im Jahre 1601 zur Stadt erhoben. Der Dreißigjährige Krieg brachte der Stadt eine Reihe von Schicksalschlägen. Blatna, an einem wichtigen Verkehrspunkt von Südböhmen nach Westböhmen gelegt, wurde oft mit den militärischen Abteilungen der Kriegsparteien besucht. Das immer Plünderung, Kontributionen und Stadtbrände zog sich nach. Die Barockzeit hatte aber auch Sonnenseiten. Aus der Hälfte des 18. Jahrhunderts stammt der architektonische Schmuck von Blatna und ihrer Umgebung, die Kirche des hl. Johann der Täufer unweit in Pastiky, das Werk des berühmten K. I. Dienzenhofer. Im 19. Jahrhundert entstehen in Blatna kleine Unternehmungen, landwirtschaftliche Produktion hat sich ihren Kleinproduktioncharakter erhalten. In steigendem Maße entwickelt sich die Handwerksarbeit für Markt. Eine größere Industrieentwicklung hinderte ein Mangel an Investitionen, Rohstoffen und Verbindung. Durch nicht günstige wirtschaftliche Bedingungen entwickelte sich das Kulturleben der Stadt. Zum Beweis dessen ist Tätigkeit der Volksaufklärunginstitutionen (Theater) und Entwicklung des Schulwesens. Die Bürgerschule in Blatna, gegründet im Jahre 1871, gehörte zu den ersten in Böhmen. Auf Belebung der Handwerksarbeit wirkte günstig der Bau der Eisenbahn am Anfang des 20. Jahrhunderts, welche außer anderem bessere Verbindung mit der industriellen Region um Pribram ermöglichte. Nach dem l. Weltkrieg wurde Blatna mit Züchten von Rosen berühmt und eben die Rose wurde das Stadtattribut. Bis heute überlebt traditionelle Fischzucht. Das Land im Gebiet um Blatna ist mit milden Granithügel und wunderschönen Teichspeigeln verbunden. An der Gestalt des Gebietes um Blatna nahmen ganze Generationen der Kleinbauer, die Teichgräber, Steinmetzen und Handwerker teil. In dieser Region ist immer etwas zu verbessern, wie auf dem ökologischen Gebiet als auch bei der Wiederherstellung der Kulturdenkmäler. |