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Conquest of the New World
Neue Welten
Wenn Ihnen SimCity zu friedlich, Panzer General zu
strategielastig und Civilization zu global ist und Sie darüber
hinaus tiefergehende volkswirtschaftliche Einflussmöglichkeiten
zu schätzen wissen, dann kann Ihnen sofort geholfen werden.
Mit Conquest of the New World (CNW) bringt Interplay ein Spiel,
welches von allem nicht nur ein bisschen, sondern eine ganze
Menge zu bieten hat.
Es geht nicht konkret um Amerika, sondern um eine zufällig generierte "Neue Welt" irgendwo im Westen. Sie haben die Auswahl zwischen fünf europäischen Nationen, nämlich England, Frankreich, Spanien, Portugal und Holland. Nachdem Sie sich für eine entschieden haben, finden Sie sich mit einem kleinen Expeditionstrupp vor der Küste des neuen Kontinents wieder und beginnen sofort mit der Erkundung. Kurz darauf kommen auf einem zweiten Schiff die ersten Siedler an, womit der Gründung der ersten Kolonie nichts mehr im Wege steht. In den nächsten Runden werden Sie sich nun mit der Schaffung einer Infrastruktur beschäftigen, also Säge- und Bergwerke bauen, Fabriken errichten, für genügend Wohnraum sorgen und natürlich die Ernährung durch anzulegende Bauernhöfe sicherstellen. Mit freundlich gesonnenen Ureinwohnern, entdeckten Kolonisten anderer Nationen und der Heimat werden die ersten Handelsbande geknüpft, womit Sie schon, in zunächst bescheidenem Masse, Geld verdienen. Damit Ihre Kolonisten gegen übelmeinende Konkurrenten und die Überfallkommandos kriegerischer Indianer geschützt werden können, müssen Sie parallel eine schlagkräftige Armee aufbauen, deren Effizienz durch gezielte Forschungen in Ihrer Militärakademie enorm gesteigert werden kann. Sobald Ihre erste Kolonie einigermassen vernünftig läuft, wird es Zeit, neue Siedler zu rekrutieren, die nun tiefer ins Land vordringen, um dort weitere Stützpunkte zu gründen.
Vom Untertanen zum Rebellen
Je nachdem, wie sich Ihr Heimatland im fernen Europa benimmt, begegnen Ihnen die Kolonisten der Mitbewerber mehr oder weniger freundlich; im schlimmsten Falle müssen Sie sich bereits während des Aufbaus andauernd gegen Übergriffe einer oder mehrerer feindlicher Nationen verteidigen. Ihre Heimat will natürlich auch bald einen Rückfluss der investierten Mittel sehen und fordert deshalb immer höher werdende Steuern. Selbst als staatstragender, loyaler Untertan werden Sie irgendwann die Forderungen nicht mehr sofort, wenn überhaupt, begleichen können. Als Dank für Ihre bisherigen Bemühungen dürfen Sie nun feststellen, dass Ihr Vaterland sehr wenig Verständnis für Ihren Verzug aufbringt und Ihnen bald mit drastischen Mitteln droht, die Schulden einzutreiben. Da beibt dann nicht mehr viel übrig: Sie rufen die Unabhängigkeit aus. Sofern Sie stark genug sind, die nun folgenden Angriffe heimatlicher Truppen auf Ihre Städte abzuwehren, werden Sie bald über einen eigenen Staat verfügen, dessen Wachstum auf dem neuen Kontinent nur noch die Kolonisten der anderen europäischen Nationen im Wege stehen. Mit diesen können Sie sich vertragen und weiter Handel betreiben, Sie können jedoch auch Spione zum Auskundschaften und Sabotieren der Einrichtungen Ihrer Gegner aussenden, Tribute fordern und/oder Ihre Militärs loslassen, um gegen die Feinde anzugehen.
(...)
Mehr dazu lesen Sie in der PC Action-Ausgabe 6/96.
Alexander Geltenpoth/usk